• Ich kann da nur für Scotch sprechen
    NAS (Non age Statement) muss ja nicht schlecht sein.
    Ist ein Ergebnis der Entwicklung des Marktes der letzten Jahre (zehnte). Whisky wird immer beliebter, in Fernost ist man bereit Mondpreise zu bezahlen, die Fässer werden seltener (manchmal auch seltener geredet oder künstlich verknappt)
    Da ist es einfach einen Whisky mit 3 Jahren und Peng auf den Markt zu werfen als 10-12 Jahre zu warten. Der aufgerufene Preis wird ja bezahlt.


    Meine Lieblingsbrennereien sind Jura und Bowmore. Bowmore hat durch die Sherryfass-Lagerung (fast alles wird in Sherry gelagert) einen ganz eigenen Charakter. Jura mag ich, dass es so unglaublich unterschiedliche Whiskys aus einer Brennerei gibt.


    Ansonsten darf Lagavulin 16, Glengoyne 18 (wenn es mal komplett ohne Rauch und Torf sein soll) und Glenfarclas 18 (bester Preis/Leistung für einen 18yr) nicht in der Bar fehlen.

    Wer einen Fehler findet darf ihn behalten...

  • Das ist natürlich vollkommen richtig... Trotzdem hat Qualität halt einen gewissen Preis. Und einen (für mich) guten Whisky für ~20€ hab ich halt noch nicht gehabt.


    Ich gebe dir überall mit der Behauptung, dass Qualität einen gewissen Preis hat Recht, außer bei Whisky. Was ist ein Qualitätsmerkmal bei Whisky? Die lange Lagerung? Kein Einfärben? Keine Kühlfiltrierung? Und was ist jetzt besser? ein 15 Jahre gereifter, nicht gefärbter, nicht kühlfiltrierter Whisky, der nicht schmeckt, oder ein simpler Tropfen, der halt schmeckt? Was bringt mir ein Whisky, der 15 Jahre im besten Holz gereift ist und vielleicht sogar aus Mondwasser und Einhornschweiß destilliert wurde, wenn er nicht schmeckt? Ich sehe darin keinen Mehrwert für mich, wenn ich einen hochqualitativen Tropfen runterwürgen muss. Andersherum kann ein solcher Whisky natürlich den Genussmoment intensiver machen, wenn man im Hinterkopf hat, dass der Tropfen 200€ gekostet hat, oder aus Mondwasser gewonnen wurde oder das Fass durch die Queen zum Ritter geschlagen wurde ;-)

  • Wenn's nicht schmeckt ist es scheiß egal was der Tropfen gekostet hat...


    Bourbon trinke ich eigentlich gar nicht, ich bevorzuge da Scotch :D


    ich bin ein riesen Fan von Lagavulin, da brauche ich noch den 12er, dann ist die (bezahlbare) Sammlung komplett...denn 2500€ werde ich nicht für einen 25 jährigen ausgeben :D


    ansonsten hab ich eon paar sehr schöne Single-Barrel Flaschen da, die ich sehr genieße
    einen 13 jährigen Cragganmore aus einem Octave Fass, einen 18 jährigen Braeval den ich echt gerne trinke, einen 16 jährigen BenRiach mit Claret Wood finish und einen 13 Jahre alten Edradour mit Port Finish den ich mir in der Destille geholt habe
    dazu kommen noch ein Haufen anderer Flaschen, die aber gut zu bekommen sind


    Anonork, hast Du schon mal den 8 jährigen Lagavulin probiert? Sehr feines Zeug...statt dunklen Früchten wie beim 16er hat man hier eher helle Sachen wie Quitte usw..sehr lecker :)

    Friede den Hütten, Krieg den Palästen
    Georg Büchner

  • Was ist ein Qualitätsmerkmal bei Whisky?

    Naja... Sicherlich macht die Lagerung einen wesentlichen Teil der "Qualität" eines Whiskys aus. Wobei es da nicht nur um die reine Dauer, sondern auch um das Fass an sich geht.
    Die gesetzlichen Vorgaben, damit sich ein Destilat überhaupt "Whisky" nennen darf, sind eher niedrig angesetzt. Afaik 3 Jahre im (nicht näher bezeichneten) Holzfass mit max. 800l. Da bei günstigen Whiskys meist schon (mehrmals) gebrauchte Fässer verwendet werden, ist da kaum noch viel von zu erwarten. Ein neues und/oder kleineres Fass, längere Lagerung,... kostet alles Extra.


    Und was ist jetzt besser? ein 15 Jahre gereifter, nicht gefärbter, nicht kühlfiltrierter Whisky, der nicht schmeckt, oder ein simpler Tropfen, der halt schmeckt?

    Das ist natürlich (immer) richtig. Für wen der 6,99€ Sprit vom Discounter gut genug ist, der hat natürlich keinen Grund mehr auszugeben... Ich komme mir jetzt aber auch nicht sonderlich dekadent vor, weil ich mit übers Jahr 2-3 Flaschen Whisky für je ~30-50€ kaufe, der für mehr als "Druckbetankung" taugt. ;)


    Gruß Kei


  • Bourbon trinke ich eigentlich ch bin ein riesen Fan von Lagavulin, da brauche ich noch den 12er, dann ist die (bezahlbare) Sammlung komplett...denn 2500€ werde ich nicht für einen 25 jährigen ausgeben


    Bei whisky.de kostet der 25y. 1400€, also sozusagen ein echter Schnapp :D


    Gruß
    Carsten

    "Seid fröhlich am Tage und säuisch in der Nacht, so habt ihr es im leben noch am weitesten gebracht"

  • hast Du schon mal den 8 jährigen Lagavulin probiert? Sehr feines Zeug...statt dunklen Früchten wie beim 16er hat man hier eher helle Sachen wie Quitte usw..sehr lecker



    Lagavulin verkauft den Whisky jetzt schon achtjährig??!!
    die gute, alte Welt geht unter! Werte verfallen und die Preisschraube dreht und dreht.... :rolleyes:

  • . Ich komme mir jetzt aber auch nicht sonderlich dekadent vor, weil ich mit übers Jahr 2-3 Flaschen Whisky für je ~30-50€ kaufe, der für mehr als "Druckbetankung" taugt.


    So ist es auch gar nicht gemeint :-) Es ist ja nicht schlimm und du bist kein schlechter Mensch, weil dir ein teurerer Whisky am besten schmeckt. Genauso wäre ich kein schlechter Mensch, weil mir der Schwarzwälder Schinken nicht schmeckt und ich einen teureren Serrano bevorzuge ;-) Wollte nur die "Qualität" in Frage stellen. Ist bei Shisha-Tabak auch nicht anders: Du kannst den besten Tabak nehmen, ihn mit dem klarsten Quellwasser auswaschen und nur die besten sachen benutzen und trotzdem ist es kein Garant dafür, dass er mir besser schmecken wird, als ein günstiger :-)


    Ich mag es bei vielen Tropfen, wenn es ein Sherry-Finish gibt. Ab und zu mal ein Glenfarclas, ist was schönes. Aber hatte schon Tropfen gehabt, die komplett in Sherry-Fässern durchgehend gelagert wurden und mochte es gar nicht, obwohl man es als Qualitätsmerkmal auslegen kann, dass ein Whisky komplett in einem "frischen" Fass gelagert wurde, statt dann später nur ein kurzes Finish in einem Second oder Third-Fill Fass hat. Ich pflege immer zu sagen: Alles ist erlaubt, solange es schmeckt ;-)

  • Falls Ihr auch mal in die Richtung Rum schauen wollt, probiert euch mal durch die Plantation Reihe durch..der 5 jährige Barbados ist super (schönes Zuckerrohr mit Bananen), der Guatemala& Belize Gran Anejo hat eine wunderbare Anisnote mit dabei und der 20 jährige aus Barbados ist zum reinsetzen lecker. Vanille, Zucker, kein Alkoholgeschmack, einfach wundervoll...

    Friede den Hütten, Krieg den Palästen
    Georg Büchner

  • Nicht stark torfig oder gar nicht torfig?
    Wenn gar nicht dann kann ich wie gesagt zum Glengoyne 10 und den Glen Els Journey raten.
    Torf und Rauch waren nicht so meins. Den Bunnahabhain 12 (welcher auch im Limit liegt) konnte ich auch gut trinken.

    Der Glengoyne 10 sieht interessant aus, 10 Jahre für nur ca. 30€ ist recht günstig. Ich werd den mal probieren. Danke

    spectobi: Glenlivet 15 ist recht lecker oder einfach Glenmorangie 10, da kann man nicht viel falsch machen

    Glenmorangie hab ich schon "einige" probieren können, ich fand die bisher alle super. Glenlivet hab ich auch bereits gehört, aber noch nicht probiert.


    Kennt jemand in München eine schöne Lounge wo man gut Scotch (Whisky) trinken kann?

  • es ist sicher sehr schwer, über Qualität zu sprechen, wenn man diese nicht an nüchternen Zahlen festmachen kann.


    ich denke schon, dass es objektive Dinge gibt, die auf die Qualität eines Whiskys Einfluss haben, wie die Rohstoffe, die Lagerung, die Lagerzeit.
    dies findet man sicher auch im Preis wieder.
    nun kommt aber noch mein ganz persönlicher Geschmack ins Spiel.
    nur weil mir ein Whisky nicht gut schmeckt, heißt das doch nicht, dass es kein hochwertiges Produkt ist.


    wir, als Genießer, sind stets auf der Suche nach einem qualitativ hochwertigen Produkt, das uns geschmacklich begeistert, zu einem akzeptablen Preis.
    für mich sind die großen Variablen 'geschmacklich' und 'akzeptabel'.
    da entscheidet jeder für sich und man kann doch so schön darüber diskutieren. :)




    Max; wenn ich mich richtig an meine gestrige Recherche erinnere, ist der letztes Jahr in Serie gegangen.


    spectobi; Glenlivet und Glenmorangie sind nicht torfig/rauchig. wenn es etwas davon sein darf, ist meine Empfehlung Highland Park 12 Jahre

  • Anonork, hast Du schon mal den 8 jährigen Lagavulin probiert? Sehr feines Zeug...statt dunklen Früchten wie beim 16er hat man hier eher helle Sachen wie Quitte usw..sehr lecker


    Ne, hab ich noch nicht probiert. Werde ich aber mal, denke ich. :thumbup:


    Na klar hat die Lagerzeit einen Rieseneinfluss auf den Preis...
    ...und den Geschmack. Aber ich meine eben, wenn man sich von der Vorstellung verabschiedet, dass ein Whisky so und so alt sein muss, damit er gut (oder interessant) ist,
    dann eröffnen sich eben auch geschmacklich neue Horizonte. Dass ein Whisky eben auch auf eine andere Weise gut schmecken kann, als alt und rund. Ein junger Whisky hat eben auch was zu bieten... was anderes.
    Ich sehe das durchaus positiv... So die neueren schottischen Sachen ohne Altersangabe oder auch viele jüngere Japaner finde ich mitunter schon spannend.


    Z.B. finde ich, dass der Laphroaig Quarter Cask durchaus eine relevante Interpretation vom Grundthema ist, und ich find den jetzt nicht qualitativ schlechter als den normalen 10jährigen... halt nur anders.


  • Z.B. finde ich, dass der Laphroaig Quarter Cask durchaus eine relevante Interpretation vom Grundthema ist, und ich find den jetzt nicht qualitativ schlechter als den normalen 10jährigen... halt nur anders.


    Bäh, der hat nur nach Schwarzwälder Schinken geschmeckt..gar nicht meins :D

    Friede den Hütten, Krieg den Palästen
    Georg Büchner

  • Bäh, der hat nur nach Schwarzwälder Schinken geschmeckt..gar nicht meins :D


    Kenne ich :-D


    Ich weiß noch, wo mich ein Freund mal den Octomore probieren lassen hat. Richtig widerlich. Als hätte man durch einen Aschenbecher geleckt. Und die Zigarette kurz nach dem Schluck war überflüssig, da ich nichts geschmeckt habe :-D

  • Bäh, der hat nur nach Schwarzwälder Schinken geschmeckt..


    Ich weiß noch, wo mich ein Freund mal den Octomore probieren lassen hat. Richtig widerlich. Als hätte man durch einen Aschenbecher geleckt. Und die Zigarette kurz nach dem Schluck war überflüssig, da ich nichts geschmeckt habe



    .....und genau das ist das Geile am Whisky, sonst kannste doch gleich Cognac trinken. :thumbsup:

  • .....und genau das ist das Geile am Whisky, sonst kannste doch gleich Cognac trinken. :thumbsup:


    näää, das war so gar nicht meins :D
    es gibt andere leckere Whiskys für mich ;)


    aber es ist ja so schön, dass man so unfassbar viele verschiedene Geschmacksrichtungen erreichen kann mit den paar Zutaten die drin sind..
    und Räucherschinken ist eben nicht das, was ich in einem Whisky suche :D

    Friede den Hütten, Krieg den Palästen
    Georg Büchner