Olympia-Boykott

  • Angesichts der momentanen Situation in Tibet wird ja auch immer wieder diskutiert, die Olympischen Spiele in Peking zu boykottieren. Mich würde mal eure Meinung dazu interessieren, ist das eine gute Lösung oder hat der Sport mit der Politik nichts zu tun?


    Mit meiner eigenen Meinung halte ich mich erstmal zurück, ich will hier keinen beeinflussen.

  • Also normalerweise sollte man Sport und Politik aufjedenfall trennen. Aber das ganze hier ist schon ein besondere Fall. Ich persönlich hätte ein Problem damit als Sportler bei den Olympischen Spielen in einem Land teilzunehmen, welches im eigenen wie auch in fremden Ländern (Tibet etc.) die Menschenrechte mit Füßen tritt. Man sollte ja nie vergessen das diese Spiele eigentlich für den Frieden stehen.


    Allgemein nur eine bitte, unterlasst hier Vergleiche mit den Spielen von 1936. Die Situation war damals eine vollkommen andere und ist nicht mit denen von heute zu vergleichen!


    Und als letztes noch ein Verweis: Unruhen in Tibet und das Verhalten der VR China

    I still believe in paradise. But now, at least, I know it's not some place you can look for. Because it's not where you go. It's how you feel for a moment in your life and if you find that moment, it will last forever...


  • Das seh ich ähnlich und viel will ich auch nicht hinzufügen, nur soviel: zwar kann man sagen, dass einem die sportler leid tun und eigentlich ja auch nichts mit dem politschen verhalten Chinas zu tune haben, allerdings muss man auch den aspekt sehen, dass solche spiele diesem land eine menge einnahmen bescherren würde, seien es der aufschwung durch neue stadien, einnahmen durch touristen, fernsehgelder...alles würde dieser republik zu gute kommen und von daher kann man einem boykott schon zustimmen...

  • Wenn man die Situation mit der bei den Spielen 1936 vergleicht... ;)


    Nein, im Ernst. Was da gerade los ist, darf man nicht mit den Olympischen Spielen "belohnen".


    Besonders weil, wie Banes schon sagte, enorme Einnahmen für die VR China zu erwarten sind, deswehen würde ich einem Boykott auch zustimmen.
    Ich bin auch der Meinung, dass Sport und Politik im Normallfall (!) getrennt betrachtet werden müssen, doch dieses ist kein Normalfall.
    Das ist Menschenverachtend!

  • Also ich bin gegen einen Boykott, sondern seh gerade die Zeit wärend der Olympischen Spiele als große Chance!
    Wann muss sie nocheinmal so viele fremde Journalisten in ihr Land lassen? Wann ist die Möglichkeit besser für die Bevölkerung ihre Probleme an die Weltöffentlichkeit zu tragen?


    Man sieht doch schon welchen Druck auf China gemacht, wenn ich an andere "Aufstände" denke und wie blutig diese niedergeschlagen worden sind.

  • Da der deutsche Sportverband ja gesagt hat, sie wollen teilnehmen und auf die Vernunft und Entscheidungsfähigkeit jedes einzelnen Sportlers setzen, hoffe ich, dass einige Sportler ihre Teilnahme verhindern, was mit beim poll stört, dass man net alle 3 sachen anclicken kann, dann irgendwo würde ich mitlerweile schon allen 3 sachen zustimmen

  • Zitat

    Original von Silo
    [...]
    Allgemein nur eine bitte, unterlasst hier Vergleiche mit den Spielen von 1936. Die Situation war damals eine vollkommen andere und ist nicht mit denen von heute zu vergleichen!


    [..]


    Auf was für einen Vergleich spielst du denn an? 1936 war doch nichts.


    Allein, um China einen DEnkzettel zu verpassen, sollte man, wenns nach mir ginge, die Spiele boykottieren. Als die Rote Armee damals nach Afghanistan einmarschiert ist, haben so ziemlich alle westlichen von den Spielen fern gehalten.
    Wieso diesmal nicht? Weil China etwa eine wirtschaftliche Weltmacht ist?

  • Im Jahr 1936, genauer gesagt im August, haben die Olympischen Sommerspiele in Berlin im damaligen 3. Reich stattgefunden. Da in einem anderen Thread bereits solche Vergleiche aufgekommen sind, möchte ich dies hier gleich unterbinden.

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  • Zitat

    Original von Silo
    Im Jahr 1936, genauer gesagt im August, haben die Olympischen Sommerspiele in Berlin im damaligen 3. Reich stattgefunden. Da in einem anderen Thread bereits solche Vergleiche aufgekommen sind, möchte ich dies hier gleich unterbinden.


    Aja. 1936 war Hitler noch lieb. Da gabs noch keinen berechtigten Grund die Spiele zu boykottieren.
    War halt 3. Reich. Die Grausamkeiten stellten sich erst im nachhinein heraus.

  • Falsch aber es war dennoch eine ganze andere Situation. Aber darum geht es hier im Thread nicht also BACK TO TOPIC!

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  • Haha, wollte grade was schreiben, aber dann kam mir eine Idee.


    Normalerweise interessieren mich die Olympischen Spiele 0, seit bekannt ist, dass da "bis zum Umfallen" gedopt wird im Profi Sport. vielen aus meinem Bekanntenkreis geht es auch so.
    Jetzt, da dieser Konflikt mit tibet besteht und großes Interesse geweckt hat, könnte man fast glauben, dass es eine Promoaktion ist. Würde auch diesen unglaublich dummen/klugen Zeitpunkt erklären.


    is nur ne Theorie die mir in den Kopf kam, jedoch glaub ich, das selbst China dazu nicht in der Lage wäre.


    Ich finde boykottieren nicht sinnvoll, jedoch würde ich nie öffentlich sagen, dass man von einem Boykott absieht. Damit würde man China mehr oder weniger freies Handeln gewähren.


    Wenn nicht boykottiert wird, dann sollen sich die Sportler was einfallen lassen. Statt den Olympischen Ringen Randschellen tragen (fand ich gut diese Aktion).

  • Welche Zeichen will man denn bitte einem Land setzen, dessen Bevölkerung vollkommen von den Medien ( hier ein Gruß an die Pressefreiheit und Google) gesteuert wird?


    In den Augen der meisten Chinesen handelt die chin. Regierung zur Zeit richtig in Tibet und es wäre wohl auch zu schaffen, dass man einen möglichen Boykott ohne Schaden für die Regierenden auslegt.


    Außerdem ist es gegenüber den Sportlern unfair! Wieso sollen ausgerechnet diese das vollbringen, was die Politiker sich nicht trauen und was wirklich Wirkung zeigen würde (z.B. Wirtschaftsboykott)?

  • Klar isses schlimm was China mit Tibet anstellt aber was würde der Boykot dienen? Die Sporter verlassen die Gelegenheit auf einen Erfolg ihres Lebens, und die Zuschauer können kein Sport gucken. Aber den Tibetaner is des vermutlich so was von :wayne: weils denen danach auch nicht besser geht.


    EDIT: allerdings denkt ich die Nato/Uno/Eu sollte sich da trotzdem mal einmischen. nur halt eher mit sanktionen anderer art

    Einmal editiert, zuletzt von Gott^^ ()

  • Ich würde einen Boykott eigentlich richtig finden das wäre wirklich mal ein Signal
    aber ich glaube nicht wirklich das China sich dann irgendwie anders verhalten würde.

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  • Zitat

    Original von <matze>
    Ich würde einen Boykott eigentlich richtig finden das wäre wirklich mal ein Signal
    aber ich glaube nicht wirklich das China sich dann irgendwie anders verhalten würde.


    eben...deswegen mein ich ja dass ein boykott wirklich niemandem was bringen würde.


    ich glaub kaum dass mir hier jmd nen gescheiten nütze sagen könnte warum die spiele boykottiert werden sollte. klar würde das "ein zeichen setzen", aber wem würde dieses zeichen was nützen? niemandem

  • Ich bin der Meinung dass ein Boykott der olympischen Spiele seitens der ganzen Welt, bzw. einem großen Teil der Welt angebracht wäre.
    Und da finde ich die Einstellung der deutschen Politik, aber auch die Einstellung der deutschen Sportler bzw. Sportverbänden sehr entäuschend, da diese zu diesem frühen Zeitpunkt schon einen Boykott ablehnen.
    Frankreich zum Beispiel hält sich noch offen, die Spiele zu boykottieren, aber soviel Mut bringt unsere Politik ja leider nicht auf.
    Überhaupt finde ich dass es unglaublich ist, wie die Welt, und damit mich und die meisten hier im Forum eingeschloßen nur in Zeitungen lesen oder im Fernsehen davon sehen, und einfach nichts dagegen unternehmen.
    Dass in China eine Regierung an der Macht ist, die starke Parallelen zum NS Regieme aufweißt, ist länger bekannt, und nun wird dies durch den Tibetkonflikt noch verstärkt und trotzdem wird nichts unternommen ausser harmlosen "Aufrufen zum Gespräch".


    Olympia zu boykottieren wäre nur ein schwaches Signal an China, das dieses Land nicht machen darf was es will, aber es wäre immerhin mal eines.
    Man darf sich nicht so von der Wirtschaftsmacht China beeinflußen lassen

    Ich mag Rauch lieber als Luft, wenn ich könnte würde ich auch im Schlaf rauchen, ich würd sogar im Sarg weiter rauchen

  • gibt zu 1936 nen intressanten heise artikel:
    http://www.heise.de/tp/r4/artikel/27/27569/1.html
    nur mal so als 'aufklärung'. da eine diskussion hierzu unerwünscht ist lass ichs einfach mal so stehn.


    zum thema boykott halte ich auch nicht viel. es ist nicht fair dies auf dem rücken der sportler auszutragen (auch wenn davon wohl die meisten auch 'dreck am stecken' haben).
    aber allein die hitzigen diskussionen haben das potential etwas zu bewirken. mit jedem wort mehr zu dem thema in den medien werden mehr leute darauf aufmerksam. und vielleicht versucht ja doch der ein oder andre etwas gutes beizutragen.
    aber die einzigen die wohl wirklich was bewirken könnten sind die politiker anderer länder als china und das chinesisch volk (das ja aber durch die medienzensur geschickt in zaum gehalten wird)

  • das sehe ich genauso - lediglich die politik sollte sich dort einmischen.


    es gibt nämlich eine regel - ich glaube es ist die 51ste - die besagt das prosteste und demonstrationen nichts mit den olympischen spielen zu tun haben. sollten also die sportler irgendwie ihre meinungs äußern, können sie daher vom land china disqualifiziert werden.
    deshalb muss vom IOC etwas in die wege geleitet werden. am besten wäre warscheinlich eine absprache mit politikern um dann eine gemeinsame lösung zu finden.


    immerhin sind die olympischen spiele eine gewisse form der verbüderung (oder sollen das darstellen) - ich kann es auf grund dessen nicht verstehen, dass das gastgeberland die menschenrechte behandelt läste tugenden.

  • Ja das wäre glaub ich auch das einzige Zeichen was Peking versteht. Irgendwelche Embagos kommen eh nicht durch weil China eine viel zu große Wirtschaftsmacht ist. Man muss auch mal ein Signal setzen...

  • ich bin dafür das die spiele boykottiert werden,weil diese spiele auch an zeichen von fairnes, menschlichkeit und dazu gewaltfrei sein sollten... wenn china aber andere unterdrückt und das mit gewalt und waffen warum sollte man an solch einem ort solch ein spektakle veranstalten... ich finde es schon falsch ,dass china überhaupt zu einem austragungsort geworden ist... 10.000 menschen werden dort jährlich hingerichtet... und das alles nur um ein system am laufen zu halten und die bürger zu täuschen