das aufzwingen der demokratie

  • was haltet ihr davon, dass demokratie viel mehr aufgezwungen wird, indem man regierungen militärisch zerschlägt und die darauffolgende regierung jahrelang überwacht? auch wenn keine direkte gefahr von ihr ausgeht.


    steht das nicht eigentlich gegen jeglichen demokratischen grundsatz?

  • Eigentlich schon.
    Den ich bin der Meinung,dass Demokratie aus sich selbst wachsen muss und nicht von jemanden diktiert werden darf.


    Wenn mann jahrhunderte lang ein Monachrie gewohnt ist und mit diesem System nicht unzufrieden ist,gibt es keinen Grund,plötzlich militärisch gezwungen zu werden,die Demokratie einzuführen.
    Dass das nicht funktioniert,sehen wir ja in Afgahnistan und im Irak.


    Demokratie braucht Zeit sich zu entwickeln,wie lange hat es den auf dem europäischen Kontinent gedauert,bis die Demokratie endlich funktioniert hat?

  • ich denke das ist das problem der amerikanischen aussenpolitik......


    erst haben die amis dieses system in südamerika angewendet, und jetzt in afghanistan und im nahen osten, ich denke manche gesellschaften sind einfach nicht für demokratien gemacht, und wer hat denn das recht zu behaupten demokratie sei das optimum, das kann imo niemand behaupten und ich hoffe auch nicht dass die demokratie wie sie hier in deutschland funktioniert das optimum ist......


    eine demokratische bewegung muss aus dem volk des betreffenden landes selbst heraus wachsen und kann nicht diktiert werden.....

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  • also muss ma sagen das ich die vorgehensweise der amerikaner auch nich unterstützen kann, doch ist, im hinblick auf die vielen opfer und die unterdrückung die saddam hussein zu verantworten hat, nicht schlecht das eben dieser gestürzt wurde. doch ist die art wie die amis danach versuchen das land zu leisten nicht optimal. aber das wird sich ja bald änderen(hoffentlich) wen mister bush nicht mehr an der macht ist

    TIGHT ALTA!!!

  • Dass die Leute nach jahrelanger Monarchie / Diktatur nicht in der Lage sind in der Demokratie sich zurechtzufinden ist ein moderner Mythos und in Bezug auf die arabische Welt ein weitverbreitetes rassistisches Vorurteil "des Westens". Amerika wurde mit der Unabhängigkeitserklärung auch von einer Nacht zur anderen zur Demokratie, ohne "wachsen". Auch Deutschland, das Jahre unter Hitler lebte erhielt seine Verfassung innerhalb kurzer Zeit, ohne dass alle ausgerastet sind (ok, beim ersten mal schon(Weimarer Rep)).
    Meiner Meinung nach sollte man nicht jahrelang Diktatoren schützen und mit Waffen beliefern um wie im Falle des Irak diesen im Krieg gegen den Iran zu unterstützen ( Wohlgemerkt wurde das Ayatollah Regime dadurch möglich, dass der Shah mit Hilfe Amerikas das erste demokrat. Regime im Iran unter Mottasadeq stürzte und nahezu alle Demokraten ermorden und einsperren lis bis nur noch der Klerus als Opposition übrig blieb), dann sollte man auch den Einsatz von Giftgas gegen Kurden nicht durchgehen lassen und den Kurden nichtmal Asyl gewähren nur um 15 Jahre später dies dann wieder als ein Rechtfertigung für Krieg zu verwenden.
    Wenn man die ganzen Diktatoren (aktuell z.B. Hosni Mubarak in Ägypten) nicht ständig protegieren würde und die Augen schliessen würde (Mubaraks Gegenkandidat (der einziege) von 2005 Ayman Nur sitzt seit 1 Monat nach der Wahl im Gefängniss), bräuchte man sie später auch nicht wegzubomben.
    Auch in der arabischen Welt würde Demokratie "wachsen" wenn EU und USA nicht immer so viele Demokratie-vernichtungsmittel liefern würden.

    Läuft bei dir

  • Zitat

    Amerika wurde mit der Unabhängigkeitserklärung auch von einer Nacht zur anderen zur Demokratie, ohne "wachsen". Auch Deutschland, das Jahre unter Hitler lebte erhielt seine Verfassung innerhalb kurzer Zeit, ohne dass alle ausgerastet sind (ok, beim ersten mal schon(Weimarer Rep)).


    was für ein blödsinn !


    Amerika wurde nicht von einen auf den anderen tag demokratisch. das waren lange unabhängigkeitskämpfe gegen england und jene hatten bereits seit 1215 menschenrechte mit der magna carta und mit der glorious revolution 1688 entstanden ebenso auch die bill of rights die erste demokratische züge hatten.
    im übrigen zieht die demokratie ihre fäden bis zur antike, als ist da nix von schlag auf schlag.. es ist lediglich unterdrückt worden bis zum zeitpunkt der Französischen revolution, der aufklärung etc...
    besonders für deutschland kam ein langer weg der demokratie. interessant ist, dass bereits die grundgesetzartikel 1-19 zum großteil bereits während der märzrevolution 1848 enstanden ist, leider waren die demokraten viel zu unterrepräsentiert.


    Ich seh das problem in den nah östlichen ländern in mehreren punkten :


    Die stark manifestierten traditionen. Diese verhindern in jeder form schonmal die akzeptanz einer neuen staatsform.Und sie stehen dem westen sowieso total intollerant gegenüber. Da viele säkularisierung garnicht kennen in diesen ländern und eben keine regierung akzeptieren, die nichts mit gott zu tun hat. korrigiert mich bitte, wenn ich mit dieser annahme komplett daneben liege.


    Weiterhin das vorgehen der amerikaner. Sie zwingen einem eine labile regierung auf, die dauernd angst hat vor einem bürgerkrieg, aber lassen die regierung auch nix machen. sie missachten durchgehend die kompetenzen und autorität des staates und dann wundern sie sich, warum sie verhasst sind. Das ist eine vorgehensweise schlimmer als bei den kommunisten damals.


    ebenso denk ich auch, dass demokratie auch eine art der aufklärung vorausgegangen sein muss um richtig zu funktionieren. denn wenn das volk nicht wirklich änderungen durchlebt hat, kann man versuchen die "revolution von oben" zu steuern wie man will, aber es wird immer an den tragenden säulen scheitern, solang diese nicht mitspielen, das volk.

  • ich weiss nicht wo du geschichte gelernt hast orient king, aber dein beitrag ist quatsch, da die demokratie in europa über mehrere jahrhunderte gewachsen ist, von der französischen revolution und über studentenbewegungen im 19. Jahrhundert, ausserdem gab es schon eine demokratie vor hitler in deutschland.


    ich denke einfach wenn das denken der bevölkerung nicht so ist dass die mehrheit die demokratie will, darf man das land nicht zur demokratie zwingen, da das imo oft zu noch schlimmeren zuständen führt. Natürlich sind unterdrückung durch diktatoren nicht gut, allerdings muss man sich fragen ob man wirklich gegen alle diktatoren der welt vorgehen kann/will.......dann hat man nämlich sehr viel zu tun



    die frage ist orientking: was ist ein probates mittel gegen einen diktator?


    handelsimbargo?: toll dann kriegt die zivilbevölkerung nichts zu futtern und keine versorgung mehr


    wegbomben?: toll, wieder auf die zivilbevölkerung, und was kommt danach?------siehe irak

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  • Es gab in den arabischen Ländern mehrmals demokratische Revolutionen, jeddoch unterlagen diese den Militärs, auch gab es des öfteren freie Wahlen (z.B. Algerien) nur leider putschte das Militär jedemal (oder die USA halfen den Machthabern wieder auf den Thron siehe Iran (ok ist nicht arabisch aber vergleichbar).
    Auch muss demokratie nicht zwangsweise säkular sein, demokratie heisst das Volk in freier geheimer Wahl über Vefassung und Regierung abstimmen zu lassen und wenn die Bevölkerung eine religiöse regierung wünscht dann ist das auch demokratie, nur nicht säkulär.
    Auch ist es ein Vorurteil dass die Ideen der Aufklärung in der arabischen Welt nicht verbreitet sind, wieviele Deutsche denken denn bei dem Begriff Aufklärung nur an Sex? und trotzdem funktioniert die Demokratie.


    Im Irak ist es nunmal ein Problem, dass die USA maßgeblich die Verfassung geschrieben haben und die meisten Iraker gerne sleber über ihre Verfassung abgestimmt hätten.


    Und die Arabische Welt hat sehr wohl veränderungen durchgemacht (Osmanisches Reich, Kolonialismus, Befreiung, Diktatur, krieg) also wenn das keine Veränderungen sind und das alles innerhalb eines menschenlebens:

    Läuft bei dir

  • Zitat

    Original von Rebell
    ich weiss nicht wo du geschichte gelernt hast orient king, aber dein beitrag ist quatsch, da die demokratie in europa über mehrere jahrhunderte gewachsen ist, von der französischen revolution und über studentenbewegungen im 19. Jahrhundert, ausserdem gab es schon eine demokratie vor hitler in deutschland.


    ich denke einfach wenn das denken der bevölkerung nicht so ist dass die mehrheit die demokratie will, darf man das land nicht zur demokratie zwingen, da das imo oft zu noch schlimmeren zuständen führt. Natürlich sind unterdrückung durch diktatoren nicht gut, allerdings muss man sich fragen ob man wirklich gegen alle diktatoren der welt vorgehen kann/will.......dann hat man nämlich sehr viel zu tun


    Nichtsdestotrotz wurde unsere jetzige so hoch gelobte Verfassung unter USA Korrekturlesung geschrieben, also was ist da gewachsen? Alles was vor Hitler geschah endete doch in Hitler also wurde das "Wachstum" ja unterbrochen.
    Ausserdem woher beziehst du denn dass die Leute dort keine Demokratie wollen? Evtl. wollen sie ja nur keine Besatzer im Land haben durch die 100.000de Zivilisten ihr Leben verloren?
    Oder evtl. wollen sie ja ihre Verfassung nicht von diesen Feinden schreiben lassen.


    Edit:
    Für ein Mittel halte ich z.B. das anprangern von Misständen (nicht wegsehen wegen Öl oder was auch immer) und ja Embargos, nicht wie beim Irak wo der UN zufolge durch das Embargo von Antibiotika zwischen Golfkrieg 1+2 500.000 Kinder starben (der dahmalige Chef des Oil for Food Programms ein deutscher, trat zurück weil er dieses Handeln als Völkermord ansah!)
    Sondern Waffenembargo (das ist effektiver als man denkt) hätte man den Irak nicht so hochgerüstet hätte, hätten sie dort auch nicht so leicht Massaker an der Opposition begehen können. Und nochmal im Iran gab es schonmal parlarmentarische Demokratie, aber die wurde mit CIA Hilfe weggefegt (keine Verschwörunstheorie, die Verantwortlichen geben das mittlerweile ganz offen als Fehler zu.

    Läuft bei dir

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  • Zitat

    Sondern Waffenembargo (das ist effektiver als man denkt) hätte man den Irak nicht so hochgerüstet hätte, hätten sie dort auch nicht so leicht Massaker an der Opposition begehen können. Und nochmal im Iran gab es schonmal parlarmentarische Demokratie, aber die wurde mit CIA Hilfe weggefegt (keine Verschwörunstheorie, die Verantwortlichen geben das mittlerweile ganz offen als Fehler zu.


    nene, deutschland war da ganz neutral, während dem ersten golfkrieg haben wir brav beide seiten mit waffen beliefert, schmidt und kohl haben sich da ja die hände gerieben, gab ja genug profitable einnahmen dadurch :rolleyes:



    Es ist übrigens net nur so, dass die USA eine demokratie die ihnen net passt einfach so zerstört. ich mein denken wir an den 11. september zurück. richtig den 11. september 1973. Dort haben die amerikaner ein demokratisch gewähltes parlament gestürzt in chile, lies die demokraten umbringen und hat den menschenrechtsfreund pinochet an die spitze gepackt, der dann ja auch brav mit den usa händchen gehalten hat.
    Für die USA war es ja undenkbar noch ein 2. land zu verlieren, das sie ausbeuten können. Nachdem ja schon Diktator batista, der auch amerika treu war, von Fidel castro in cuba abgelöst wurde und bis heute ja nen handelsembargo gilt. Deswegen muss sich ja auch arnold schwarzenegger verantworten, dass er eine cubanische zigarre geraucht hat. Da der konsum von cubanischen produkten weltweit jedem amerikaner verboten ist.


    aber zurück zum thema :

    Zitat

    Es gab in den arabischen Ländern mehrmals demokratische Revolutionen, jeddoch unterlagen diese den Militärs, auch gab es des öfteren freie Wahlen (z.B. Algerien) nur leider putschte das Militär jedemal (oder die USA halfen den Machthabern wieder auf den Thron


    richtig, damit haben die USA immer eins in der hinterhand : ein prügelknabe, wenn die schlagzeilen im eigenen land mal wieder zu schlecht werden... so wird politik heute gemacht...


    Das mit den militärischen Niederschlagungen und den Revolutionswächtern ist mir zwar auch bekannt, aber das meinte ich mit der aufklärung. Mit der französischen revolution, gab es ja eine welle, die durch ganz europa ging. sie hatte zwar die nächsten 100 jahre noch wenig erfolg und einige weitere revolutionen sind gefolgt, aber die denkweise hat sich dahingehend geändert, dass nichtmehr alles mit gott zu erklären ist, und somit gab es dann auch den absolutistischen herrscher und den aufgeklärten, der eine war der erste herr des staates unter gott und der andere erste diener des staates durch das volk. das hat schonmal anstöße gegeben.
    Deswegen seh ich es auch als wichtig an, dass eine Demokratie unbedingt säkular sein MUSS, da es immer egal bei welcher religion leute geben wird, die sich dann auf gott berufen. Siehe Busch in den USA.... Er sieht sich ebenso von gott berufen dem nahen osten die demokratie zu bringen egal mit welchen mitteln und die islamisten wollen ihn loswerden, egal mit welchen mitteln. was ist nun besser ?



    Zitat

    wieviele Deutsche denken denn bei dem Begriff Aufklärung nur an Sex? und trotzdem funktioniert die Demokratie.


    Bitte sagt nicht, dass unsere demokratie funktioniert. Demokratie funktioniert erst dann, wenn die breite masse auch was in der rübe hat. Momentan isses so, dass die Abgeordneten Narrenfreiheit besitzen und zu den zeitpunkt der wahlen eh alles wieder vergessen wird und nach den wahlen versprechen wieder gebrochen.
    Denn sind wir mal ehrlich. wieviele leute hätten die spd bei der letzten wahl gewählt, hätten sie den slogan mit der "merkelsteuer" nicht vorangetrieben ? Die merkelsteuer betrug übrigens 18 % , mit der rot schwarzen regierung kamen wir direkt auf 19 %....
    Und allein schon im zitat befindet sich der widerspruch...
    Die deutschen stellen die regierung, und wie du schon so schön gesagt hast, traust du auch vielen nicht wirklich große kompetenzen zu...
    Wir haben eine friedliche demokratie, mit mehr oder weniger funktionierendem rechts und kontrollsystem, aber es gibt viele lücken die hier klaffen, dass man von einer funktionierenden demokratie reden kann...




    Zitat

    Und die Arabische Welt hat sehr wohl veränderungen durchgemacht (Osmanisches Reich, Kolonialismus, Befreiung, Diktatur, krieg) also wenn das keine Veränderungen sind und das alles innerhalb eines menschenlebens


    Richtig, aber dennoch wurde und wird sich bis heute an eine regierung mit religiösem touch gehalten. und religion hat nix in der politk zu suchen, da sie einfach nicht rational ist.

  • Man könnte auch argumentieren, dass die Amerikaner als einzige verbliebene Weltmacht mit dem stärksten Militär sozusagen dafür verantwortlich sind, dass dort unten, wo die größten Ölreserven der Erde liegen, mehr oder weniger stabile Verhältnisse bestehen, damit immer Öl gefördert werden kann, um die Erde mit Energie zu versorgen.


    Dass dies im Fall Irak überhaupt nicht funktioniert hat ist unumstritten.


    Um das klarzustellen, ich halte den Irak-Krieg genauso wenig wie jeden anderen Krieg für richtig. Doch vielleicht ist unsere Zivilisation schon so weit fortgeschritten, dass solch barbarische Mittel unumgänglich geworden sind?


    Ich meine, vielleicht haben wir uns schon so weit verfahren, dass wir nicht mehr die Möglichkeit haben zurückzurudern.