Textreview Jurak Gulaab Masaala (Selfmade vom Doc ;) )

  • Grüß euch,


    Wuhu, endlich nochmal eine Vorstellung von mir, glaube, die letzte ist schon etwas her... :D


    Auf jeden Fall geht´s mir, wie die Überschrift schon sagt, um einen Selfmade-Jurak. Zu dem Thema Jurak an sich: Jurak ist ein traditioneller, indischer Tabak, der kein Glycerin enthält und als "Tabakpaste" bezeichnet wird, weil der extrem fein geschnitten ist. Zur Herstellung wird meist ein kräftiger Tabak, ätherische Öle, Gewürze und ähnliches verwendet. Der Kopfbau sollte möglichst locker, aber traditionell sein, also gut zerpflücken, den Kopf randvoll machen, kann man mit und ohne ALu rauchen.


    Ein Rezept zur Selbstherstellung gibt es hier:
    White Horse Studio & Shanaku Pipe Works » Shanaku’s tried and true 5 star reviewed hookah tobacco recipe.



    Als Zitat vom Doc persönlich^^ :


    "Eine Mischung aus Orient und Burley , gesüsst mit Dattelmuss , angefeuchtet mit Zuckerrohrmelasse , und als Geschmacksgeber eine Mischung aus den Gewürzen Cardamom , Zimt , Pimet , Anis , Nelke und Vanille , abgerundet mit Rosenwasser .


    Das Zeug kommt für 3 mal 1 1/2 Stunden bei 90 ° Celsius in den Backofen ,
    und sollte danach noch 2 Wochen ziehen ."



    Ähnlich wie dem Doc, gehts mir bei dem Tabak bzw. der Vorstellung davon eher darum, Alternativen zur aktuellen Rauch"mode" aufzuzeigen, dass Genuss nicht immer brutaler Rauch und Früchte sein müssen und, dass man auch was neues wagen sollte. Ebenso ist die Herstellungsmethode eine andere, bessere, frischere, als bei den "herkömmlichen" Selfmades, da alles relativ frisch zubereitet worden ist, ohne Chemiekeulen.


    Sooo, nun endlich mal zum Tabak selbst:


    Der Schnitt ist, wie oben schon gesagt, sehr fein und klebt stark zusammen. Dazu kommt, dass der einen relativ trockenen Eindruck macht, ähnlich den ägyptischen trad. Tabaken. Ebenso ist die Farbe, schönes Schwarz, bzw. sehr dunkles Braun.


    Der Geruch: Hier fängt es schon an schwierig zu werden. Ich hab den Tabak etwa seit 1,5-2 Wochen und immer, als ich dran gerochen hab, war der anders... :D Angefangen hat der, als ich das erste mal dran gerochen hab, mit einem starken, blumigen Geruch, Rosen, ganz klar. Gefolgt von würzigen Noten, also den Nelken, Zimt, Cardamom und dem Piment. Als es dann wärmer wurde, traten die Gewürze in den Vordergrund, die Blumennoten wurden weniger. Aktuell sind die Blumennoten und Gewürznoten etwa ähnlich ausgeprägt. Was immer gut wahrnehmbar, aber auch nicht zu aufdringlich war, ist der Geruch des Tabaks. Insgesamt ist das Spektrum des Geruchs aber recht weit gefasst, sowohl süß, als auch würzig, blumig aber auch fruchtig. Wenn man "mal eben" dran riecht, kann man auch was saures, einer Zitrone ähnlich wahrnehmen, insgesamt ist der Geruch aber schon recht schwierig. Meine Mutter fand den Geruch, als sie zu Besuch war, z.b. nicht so angenehm... Und, man riecht den recht schnell im ganzen Raum...^^


    Setup: Overpack, fluffig in den Kopf gelegt. Geraucht wird in einem kleinen, syrischen Einsteckkopf in einer Kahveci mit SK-Unbreakable. Die Kombination benutze ich im Regelfall für traditionelle Tabake. Geraucht wird mit Alufolie und 2 Amy Gold Kohlen. Bilder zum Schnitt, Kopfbau etc. gibts am Ende des Posts.


    Rauch: davon brauch ich auch kein Bild, das ist nicht viel, wie bei jedem traditionellen Tabak...^^ Hab aber noch genug da, um den ohne Alu zu rauchen, falls der dann besser raucht, schreibe ich das hier ebenfalls noch rein. Enthält halt kein Glycerin.


    Geschmack: Tabak und Blumen... :D Ist das erste, was einem auffällt. Ein schöner, dunkler, würziger Tabak, erdig und pflaumig (leicht, nicht so stark wie bei Salloum und ähnlichen), gefolgt von einer Mischung aus Nelken und Rosen. Im Nachgeschmack kommt eine gute Ladung Gewürze, die sich auch einige Zeit im Mund hält. Die Blumennote ist auf jeden Fall eher "ölig" was sich auf Anis zurückführen lässt. Eine leichte würzige Schärfe durch den Zimt, und Cardamom kommen durch. Ist zwar leider noch nicht ganz so intensiv, wie ich mir das vorgestellt hab, aber trotzdem sehr lecker. Kann aber auch an dem Einsatz der Folie liegen. Oder, dass der vllt. noch ein bisschen ziehen muss. Der sollte bis heute ziehen, klar, dass ich dann nicht nein sage, den zu probieren... :P


    Ja, als Fazit... Für einen, wahrscheinlich, ersten Versuch dieser Methode, ist dieser Tabak echt gut gelungen. Es ist kein einfacher Tabak, weder vom Geruch, noch vom Geschmack, dazu relativ stark vom Nikotin/Flash, aber der Geschmack ist sehr gut gelungen, man hat einen komplexen, leckeren Geschmack, der nicht langweilig wird, wie viele Fruchttabake oder Standardsorten. Dieser Versuch motiviert mich schon dazu, beizeiten mal das Shanaku-Rezept auszuprobieren. Ebenso wie andere Jurak-Sorten.


    Also, ich find das Zeug ziemlich geil. :D :D Deshalb, vielen Dank nochmal an dich, Fabi. ;) Und, definitiv die Empfehlung, das ebenfalls zu probieren, sich selbst mal an so "Experimente" ranzuwagen. Man kann ja nach der Art viele Tabake herstellen, man hat einen lang anhaltenden Geschmack, man weiß, was man da raucht etc. Entsprechend traurig ist es, dass Jurak hier nicht wirklich verbreitet ist.


    Wenn ihr die Möglichkeit habt, in den USA zu bestellen, packt euch mal was Jurak oder so mit bei, es ist auf jeden Fall einen Versuch wert. Den Selfmade würde ich wahrscheinlich auch kaufen...^^


    So, hier noch die Bilder vom Setup:


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    Falls noch Fragen offen sind; einfach fragen... ;)


    Bis dahin...^^

  • Sehr schönes und ausführliches Review, super erklärt und mit keinen Informationen gespart. Der Tabak ist ja bei uns wirklich ziemlich unbekannt, jediglich ein Video von reallyextreme hatte ich zuvor zu dem Jurak Tabak gesehen. Was mir nicht ganz so klar ist wie der Geschmack sich ohne Rauch entfaltet, ich meine ist ja dann sozusagen nur heiße Luft ? ^^

  • Es ist ja Rauch vorhanden, aber nur minimal, würde sagen, wenn man den relativ heiß raucht, ähnlich wie bei einer Zigarette. Der Geschmacksträger ist ja hauptsächlich das Nikotin und ätherische Öle, die sind ja ausreichend vorhanden.


    Ich finde es aber schade, dass diese Tabakart so unbekannt ist, da kann man schön drin schwelgen, wie in einem guten Tropfen... :D


    BTW: danke für das Lob ;)

  • Ich finde diese Tabake extrem interessant, aber sowas wäre nichts für mich, glaub ich.
    Kommt Whiskey Kennern ähnlich, die jede verschiedene Komponente raus schmecken ;)


    Wenn das so "flasht" und würzig + blumig schmeckt, kann das doch nicht lecker sein :D


    Gutes Review, sehr ausführlich.

  • Scheint echt interessant zu sein diese Art Tabak sollte ich mich mal mit beschäftigen. :D


    Den Geschmack kann ich mir schon gut vorstellen, bin grade in der Phase die jeder Shisha-Raucher schon erlebt hat, wo man von Fruchtaromen die Nase voll hat und was Anderes herbes, würziges sucht.

  • ziikku


    Es ist kein übertriebener Flash, wie man den z.B. bei aufbereiteten Pfeifentabak hat, oder, wenn man nach "langer" Zeit ne Kippe auf leeren Magen raucht, eher angenehm, so, dass man merkt, man raucht nichts leichtes, aber auch keine Granate.


    Ansonsten, dass mit dem Whisky ist ein guter Vergleich. Aber, das, was Alpha schreibt stimmt auch, nach einer Zeit hat man keine Lust mehr auf die ganzen Standardsorten. Dann kommen so Tabake gelegen.


    Empfehlung: probiers mal aus, wenn du recht lange und viel geraucht hast, i.wann sind die Standardsorten auch für dich zu langweilig...^^


    AlpHa: In den USA sind so Tabake gängiger. Auf Hookah1 gibt es auch die selteneren Afzals und Desi Murli, die vom Geschmack auch in die Richtung gehen (bei Afzal weiß ich es nicht genau). Da gibts auch normalen Jurak, aber Afzal und DM rauchen besser... :P Ansonsten gibts ja noch medwakh.com, die haben ja die Othmanis. Oder einfach mal selbst herstellen, je nach Gusto.


    Welchen man davon nimmt, ist ja Geschmackssache. ;)

  • Sehr toller Beitrag. Danke auch für den Link. Einen Othmani durfte ich ja schon probieren. Ich finde die Nuancen nicht so subtil, wie beispielsweise in Whisky, sondern man schmeckt schon recht deutlich, was drinnen ist. Wie es bei Selfmade Jurak ist, kann ich natürlich nicht beurteilen.
    Ich muss Dir allerdings sehr rechtgeben, was den Tabak auf dem Markt angeht. Da ist schon lange nichts mehr da, was einen auch nur am Entferntesten reizen würde, den zu kaufen.

    Schaut doch mal auf meinem Youtube Kanal vorbei: KashmirHans

  • Gerne Pinky, und danke für das Lob. ;)


    Hm, gut, mit Whisky hab ich nicht die meisten Erfahrungen, da ich lieber Wodka und Rum trinke, da schmeckt man ja schon z.t. deutliche Unterschiede. Die Nuancen waren schon manchmal erst nach mittlerer Rauchdauer vorhanden, manche direkt. Je nach Hitzemanagement wird sich das wohl auch unterscheiden. Wie bei allen Tabaken eben, bei manchen dauerts, bei manche hat man direkt den vollen Geschmack, kommt ja immer drauf an.


    Da sagst du was. Wobei Hookah1 noch eine gute Menge interessanter Sachen haben. Und Afashini oder wie der türkische Tombac heißt, ist noch interessant.

  • Die von mir verwendeten Tabake sind wie schon gesagt Orient und Burley , die normalerweise nicht als Tabakgrundlage
    für Shishatabake dienen , aber grössere Mengen an Nikotin und Würze enthalten .


    Es sind nur Gewürztabake mit weniger Zuckergehalt und sie sind viel feinblättriger als Virginia , dementspechend
    sind sie weniger kratzig , können weniger Melasse aufnehmen und brennen dadurch schneller ab .


    Da ich ja gern mit Fruchtmark zur Süssung arbeite , ist die Dünne des Tabaks aber nicht so das grosse
    Problem , da die grössere Menge an gebackenenen Fruchtmuss mit Melasse zwar im Tabak dominierend ist , aber den
    Tabak davor schützt , zu schnell zu verbrennen und das Backen das Hochkochen der Melasse verhindert , da ein
    grosser Teil der Grundfeuchtigkeit entzogen wurde und der Tabak recht zäh wird .


    Der feine Schnitt fördert zusäztlich das gleichzeitige Dehydreieren des Tabaks und der Melasse .


    Ausserdem verwende ich lieber eine grössere Menge Fruchtmark und Melasse , da die Gewürze sonst
    beim Rauchen zu stark dominieren und zu scharf im Rauch werden .


    Für mich ist es sehr wichtig , natürliche Aromen zu verwenden , deshalb verzichte ich auf fertig gekaufte Aromen
    und arbeite lieber mit Gewürzen , ab und an auch mit ätherischen Ölen .


    Ich verzichte vollkommen auf fertig kaufbare Aromen , da diese Alkohol enthalten ,
    Alkohol kann sich durch Umwandlung im Backofen entzünden , deshalb nehme
    ich von diesen Aromen Abstand , da ich auf das Backen des Tabaks auf
    keinem Fall verzichten will .


    Da ich nicht mehr zu süsse Shishatabake mag , reicht mir das Süssen mit Früchten allemal ,
    man kann lt. shannaku aber auch Honig mit Wasser verwenden , da ich aber Honig in Tabak nicht richtig mag ,
    kommt das für mich nicht in Frage .


    Würde aber zu hellen Honig ( Blumen/Wiesenhonig ) raten , zu dunkler Honig ( Waldhonig ) schmeckt im Tabak bestimmt zu sehr vor
    und kann die Aromen beeinflusssen und verändern .


    Desweiteren habe ich auch schon daran gedacht , Invertzuckermelasse zur Süssung herstellen ,
    aber wegen mangelnder Erfahrung beim Rauchen damit , bin ich auch skeptisch .


    Die Backzeiten können zeitlich bei diesem Verfahren angepasst werden , ein traditioneller Jurak kann sehr lange
    gebacken werden (3 mal ) , bei moderneren Tabaken , wo auch Glycerin nach dem Backen zugeführt werden soll ,
    reicht auch schon zweimaliges Backen , ausserdem kommt es auf den Hersteller selber an , wie fest oder zäh
    er den Tabak haben will .


    Wichtig ist bei dieser Art der Herstellung , den Tabak beim Backen immer wieder zu wenden , da sonst der Zucker
    im Tabak mit der Hitze reagiert und je nach Tabakart anfängt , herb oder kratzig zu werden .


    Alles in allem bin ich mit meinem Produkt sehr zufrieden , das mag zwar nicht für jeden was sein ,
    aber habt einfach mal Mut zur Eigenkreation , dieses Rezept vereinfacht und verbessert das Endergebniss
    eines Selfmade-Tabaks allemal .

  • @Roli


    gute Idee, ich glaub, dann hätte er direkt ein paar Stammkunden. :D Die Mühe hat aber auch gute Ergebnisse, wie gesagt, da hat der Doc ein wirklich guten Geschmack bewiesen. ;)


    @Brivan


    Der Uraz gehört bei mir nicht zu dem Spektrum Leute, mit dem ich mich gerne umgebe... Ich empfinde ihn nicht als sachlich und objektiv genug. Außerdem ist er leider mehr und mehr eine Werbefigur geworden, was nicht wirklich zu dem Reviewerstatus passt. Dementsprechend würde von meiner Seite aus die Motivation fehlen.

  • Ich finde es auch super interessant.


    Wenn ich ne ehrliche Bewertung von nem Tabak will,"gehe" ich auch erst zum Doc.


    In dem Sinne viel Spaß und Genuss,werde meine Augen im BST Bereich danach offen halten,da mir die Zeit einfach fehlt.


    Lieben Gruss


    Gesendet von meinem HTC One X+ mit Tapatalk 4

    Mit wolkigen Grüßen


    Forsi


    ;)

  • Also meiner wird definitiv nicht im BST landen... :D


    Und, wenn ichs richtig in Erinnerung hab, sind Selfmades da eh verboten.


    So, wenn man den ohne Alu raucht, ist das Ergebnis vom Geschmack her besser, aber man hat dann natürlich das übliche harsche Rauchen, wie man es eben gewohnt ist, wenn man ohne Alu raucht. Ist also auch so eine gute Art Tabak.

  • So, jetzt werde ich auch mal was zu dem Tabak schreiben, da ich ebenfalls die Ehre hatte ihn probieren zu dürfen. :)
    Vielen Dank nochmal, Doc!


    Zum Geruch des Ganzen:


    Ich muss dazu sagen, dass ich, als der Tabak bei mir ankam, erkältet war. ich konnte habe also nicht gleich alle Aromen riechen können. Interessant war das deshalb, weil ich jeden Tag dran gerochen habe und je besser ich wieder riechen konnte, immer mehr Geruchsnoten dazukamen. (Die ich dann später mit "voller riechkraft") So nicht mehr wahrgenommen habe. Rausgeschnüffelt habe ich, geordnet nach stärke des Aromas: Tabak,(ähnlich wie Pfeifentabak. Habe hier noch eine Packung McBaren Scottish Blend frisch aufgemacht, die riecht sehr ähnlich) Pflaume, etwas Blumiges, (mMn. Rose), Zimt und div. andere Gewürze im Abgang. Kurzum: Riecht saulecker!
    Wie der Lord oben schon beschrieben hat, braucht man bei eine Jurak nicht viele Worte zum "schnitt" verlieren. Paste trifft es eher.
    Ich habe dann auch das Schmiersetup benutzt :D
    Also: Den Tabak so gut eben ging ein bisschen auseinandergefriemelt und dann in einen kleinen ägyptischen Kopf geklatscht. Kein weiteres Gefummel.Alu drüber, löcher rein...läuft. (So rauche ich übrigens alle anderen Tabake auch... Aber das ist ein Anderes Thema.)


    Zum rauchen:


    geraucht habe ich das ganze dann mit 2 bzw. 3 Bricos, da ich mal gucken wollte wie viel Hitze der so verträgt und wie sich der Geschmack bei mehr oder weniger Hitze entwickelt.
    Vorneweg: anbrennen kann das Zeug schonmal nicht... Den kann man mit Hitze quälen wie man will, alles was man erreicht ist ein stärkerer Tabakgeschmack und dass, die Gewürznoten stärker in den Vordergrund treten. Normal mit 2 Bricos geraucht entfaltet sich ein ähnlicher Geschmack, wie beim Geruch beschrieben. Tabak im Vordergrund, dann Pflaume, Blumen, und Gewürzregal. ;) einfach Klasse! Für mich als Fan von Tabak - und Gewürzgeschmack die Erfüllung aller Träume :love: Rauch ist so gut wie keiner zu sehen, was mich aber rein gar nicht stört. "It's all 'bout the taste." wie die Amis immer sagen... Je weiter man den Kopf durchraucht, desto stärker wird der Tabakgeschmack. Dass der Kopf durch ist, merkt man daran, dass er nur noch nach Tabak und leicht verbrannt schmeckt. Wegen des fehlenden Rauches gar nicht so einfach rauszufinden, wann der Kopf fertig ist.
    Kleine Anmerkung am Rande: Meiner Freundin sagte die Raumnote des ganzen eher nicht so zu (Zitat: "Dit stinkt!") Wenn ihr also, wie auch ich, mit einer empfindlichen Nase zusammenlebt, vielleicht eher draußen rauchen :D


    Fazit: zum Nachmachen dringend empfohlen, zumal die Auswahl an Gewürztabaken hierzulande ja sehr begrenzt ist. Ich werde auf jeden Fall im nächsten Jahr auch in Produktion gehen.
    Und das Beste: Man weiß was drin ist!

    Jah Bless!

  • Vielen Dank ! ;)


    Muss aber noch dazu sagen , das dieser Tabak nicht lange seinen intensiven Geschmack behält , je älter
    er wird , desto milder werden die Aromen . Das fällt hier noch stärker auf , als bei modernen Tabaken ,
    am Anfang waren die Aromen um Einiges intensiver , aber auch schwerer auseinanderzuhalten .


    Das Rosenwasser war der erste Geschmacksgeber , der verschwunden ist , dafür waren die einzelnen Gewürze
    dann besser einzuordnen .


    Gut , das ich nicht all zuviel auf einmal mache , direkt nach einem Monat des Reifens war der Tabak am besten ,
    kurz danach , also nach 2 Wochen , schmeckt man schon wieder Veränderungen darin .


    Ich weiss leider nicht , woran das liegt , ich bin halt kein Lebensmittelchemiker , vielleicht verwenden die
    Profis einen Emulgator , das den Tabak länger auf gleichen Niveau hält .


    Trotzdem bin ich mit dem Ergebniss insgesamt zufrieden , ich werde auf jeden Fall weiterüben .
    Nur werde ich in Zukunft den Tabak nicht mehr ganz so komplex aufbauen , muss mir darüber
    aber noch mehr Gedanken machen !

  • Leider ein wenig spät, aber besser spät als nie! Auch ich durfte den Tabak testen! :)


    Für einen Selfmade ein Traum! Schön blumig nach Rose mit ner gewisse Würze nach Anis, Cardamom und Zimt! :) Dazu kommt der würzige und leicht pflaumige Geschmack vom Tabak durch.


    Aus meiner Sicht ein Traum. Würde es den Tabak hier in Deutschland geben, würde ich mir sicherlich ab und an 50g holen! :hail:

  • Eine Frage an den doc ;) kannst du ein Rezept für den Jurak gulaab masala aufschreiben? Mit groben Angaben war schon hilfreich, ich hab fast alle Gewürze hier, aber soll ich 1oder 5 Teelöffel auf eine Menge Tabak(trocken oder angefeuchtet) tun?


    Mein Problem ist, ich habe nicht mehr viel trockenen Tabak von meinen pflanzen letztes Jahr... Und deswegen mochte ich ungern mehrere versuche starten...


    Ich wäre dir sehr dankbar.

  • Grundtabak , mittelgrob reissen oder schneiden .


    Zuckerrohrmelasse zum Tabak hinzufügen - je nach Tabakmenge immer einen Esslöffel nach und nach zum Grundtabak hinzufügen ,
    nach jedem Esslöffel rühren , und schauen das der Tabak komplett mit Melasse benetzt ist , nicht übermässig benutzen , nur so , das es gerade reicht
    und der Tabak schwarz-braun glänzt .


    Datteln ( Menge je nach gewünschten Süssungsgrad - 3-4 Stück ) mit dem Messer kleinschneiden , am besten in kleiner Würfelform .
    Eine kleine Menge . ca 2-3 Esslöffel destilliertes Wasser hinzufügen und mit einer Gabel und etwas Druck in einer kleinen Schüssel eine Creme daraus rühren .
    Haushaltsmaschine geht aber auch . Diese dann zum Tabak mit Melasse hinzufügen .


    Ich nehme immer Gewürze im Rohzustand , Kardamom von der grünen Hülle befreien , je nach Geschmack 3-6 Kapseln oder ein Teelöffel , und mörsern .


    Vom Zimt tut es eine Viertelstange , da er sehr intensiv ist nimmt man eher weniger , einen Teelöffel von gemahlener Ware .


    Piment 3-5 Körner , mahlen oder einen Teelöffel


    Anis auch ein Teelöffel , mahlen bei loser Ware


    Je nach Geschmack 3-5 zerkleinerte Nelken , am besten vorher kleinschneiden und mahlen


    Vanillie , Stange vorher aufschneiden , mit Messer darüberfahren und Merk entnehmen


    Alle Gewürze zu Mischung hinzufügen .


    Ca 50 ml Rosenwasser , dieses gibt es meist in 100 ml Flaschen , hinzufügen .


    Das Ganze mit einem Löffel , Kochlöffel oder am besten Kartoffelstampfer gut durchkneten ,
    und die zugedeckte Masse eine Stunde ziehen lassen .


    Backofen auf 80 - 90 ° Celsius vorheizen , Masse auf einem Backblech mit Backpapier ca 3 cm hoch ausbreiten
    und glattstreichen .


    3 x eine halbe Stunde backen , jede halbe Stunde das Ganze rausnehmen , kurz durchrühren wieder glattstreichen
    und in den Backofen .


    Nach einem Backgang von 1,5 Stunden , siehst du schon , wie sich die Säftze langsam eindicken , durchrühren ,
    eine Viertelstunde ruhen lassen und wieder in den Backofen und vorige Prozedur wiederholen .


    Dann musst du dich , entscheiden , nachdem du die Festigkeit der Masse geprüft hast , du kannst ihn theorisch so
    lassen , dann ist er nach Reifung gut rauch - und baubar , ist aber von der Feuchtigkeit eher moderner , sollte aber schon gut eingekocht
    und leicht zäh sein .


    Soll er noch zäher sein , gerade in Indien sind sehr zähe Jurak teils sehr beliebt , kannst du nochmal vorigen Durchgang
    wiederholen , ihn aber auch zeitlich abkürzen , je nach deinem persönlichen Geschmack .


    Nach Geschmack , kann man auch Glycerin hinzufügen , ich persönlich rauche ihn aber lieber traditionell .


    Nach 2 - 3 Wochen Lagerung sollte dann perfekt zum Rauchen sein .