Cannabis - Ja oder Nein?

  • Zitat

    Ich bin eigentlich nicht dafür und nicht dagegen.
    Auch wenn es eines Tages legal wird, werde ich kein Cannabis konsumieren.


    Einfach weil meiner Meinung nach hat kein gesunder, quicklebendiger Mensch, dem ein "Leben" geschenkt wurde, das vielen Unschuldigen jeden Tag genommen wird, das Recht sich dermaßen zu betäuben.


    Und Alkohol ist einfach in unserer Kultur fest verankert, dieses würd ich gar nicht mehr anfechten, da kann man ja gleich den morgentlichen Aufputsch-Kaffee in Frage stellen...


    Aber konsequenter Weise müsste man gerade das in Frage stellen, wenn man das Agument: Mein Leben ist "geschenkt" und andere leben notgedrungen viel schlechter, anbringt. Zudem kann man sich streiten, ob das leben geschenkt wurde oder aufgezwungen wurde (geht dann aber in eine andere Richtung)
    Zudem kann man ja mit seinem Geschenk machen, was man will und wenn dazu gehört sich ein wenig kaputt zu machen (sei es nun durch Alkoholkonsum oder durch anderweitigen Drogenmissbrauch oder durch ganz andere Dinge), dann ist es doch im Endeffekt traurig aber die Entscheidung jedes Einzelnen, denn uns wurde nicht nur ein "Leben" geschenkt, sondern ein "freies Leben".

    "I found freedom. Loosing all hope was freedom!" - Jack (Fight Club)

  • man möchte beachten dass hier im forum eig. jeder shisha raucher sein sollte,
    damit tut man seinem geschenk ja auch nicht gerade gutes


    zudem will man mal sagen jesus selbst hat viel wein getrunken, war bestimmt nicht gut für seine leber


    aber das athet ja auch wieder aus und geht in eine andere richtung
    wie ich schon oft beteuert habe bin ich für eine teillegalisierung und wie shishawunder schon sagt:


    "Wer sich mit dem Thema befasst weiß dass es mehr Vor- als Nachteile birgt"


    selbst meine mam hat sich von der legalisierung überzeugt, sie war anfangs dagegen aber mit meinen argumenten hat sie nicht gerechnet
    sie hat das alles sauber überdacht und ist zu dem schluss gekommen dass ich recht habe

  • Zitat

    Ich bin eigentlich nicht dafür und nicht dagegen.
    Auch wenn es eines Tages legal wird, werde ich kein Cannabis konsumieren.


    Einfach weil meiner Meinung nach hat kein gesunder, quicklebendiger Mensch, dem ein "Leben" geschenkt wurde, das vielen Unschuldigen jeden Tag genommen wird, das Recht sich dermaßen zu betäuben.


    Und Alkohol ist einfach in unserer Kultur fest verankert, dieses würd ich gar nicht mehr anfechten, da kann man ja gleich den morgentlichen Aufputsch-Kaffee in Frage stellen...

    Ich glaube du widersprichst dir in deiner Argumentation trotzdem selbst. Es steht im Gesetz zwar Betäubungsmittel... Aber mit Cannabis versetzt du dich nicht anderweitig in einen Rausch als mit Alkohol. Man kann es nur länger nachweisen, dass du mal gekifft hast.
    Ich glaub wer nach 2 1/2 Litern deutschem Bier noch gut dabei ist... und das ist ja eigentlich jetzt nicht sooo viel... der spürt bei einem durchschnittlichen Joint den man in den Niederlanden fertig im Coffieshop bekommt nichts. Und das Gras in den Niederlanden ist härter als hier, da es nicht gestreckt werden braucht. Die Mengen und der Stoff werden von der Polizei kontrolliert.


    Versteh ich jetzt nicht alles...^^ aber in Summa bist du dafür...
    Also ich weiß nicht, ob du schonmal eine Apotheke betreten hast (nicht böse gemeint!)^^. Aber versuch mal in der Apotheke (und es ist ja nicht so, dass es das nicht schon gibt), "bequem" an THC zu kommen. Du brauchst ein Rezept vom Arzt und das bekommst du auch heute schon mit entsprechenden Krankheitsbildern und das kann auch heute schon in dieser Form missbraucht werden, wie alle anderen verschreibungspflichtigen Medikamente auch. Das THC in der Apotheke würde einen normalen Menschen ohnehin ins Koma befördern, es eignet sich nur zur Therapie von spastischen Anfällen. Was ich nicht richtig finde, ist einmal, dass die Betroffenen das (selbstverständlich trotzdem nur mit Rezept!) selbst bezahlen müssen, und eine Flasche kostet ungefähr 400 Euro, und dass man durch die Legalisierung von Drogen auch den Preis des Medikaments senken könnte.


    Leider gibt es auch in den Niederlanden wie du schon sagst das Problem mit den Privatplantagen. In den Niederlanden lebt jeder Coffieshopbetreiber nämlich in einer misslichen Lage: Der Anbau und der Import von Gras ist verboten. Es ist aber ähnlich wie bei uns: Du darfst zwar bekifft sein (solange du nicht Auto fährst), das Zeug aber nicht besitzen. Da fragt man sich in beiden Fällen nicht... wo kommts her?

  • @Staurt


    Bezogen auf deinen letzten Absatz bzw Quote: Ich denke, dass Shishawunder das alles hypothetisch angenommen hätte, daher auch das "wäre" - also wenn Gras erlaubt wäre, dann könntest du es bequem in der Apo kaufen ohne Angst haben zu müssen, dass es verunreinigt ist usw.

  • Dem Gesetzgeber kommt eine Entscheidungsprärogative zu. Und in Ausübung dieser Prärogative bezweckt der Gesetzgeber nicht nur den Schutz der sog. "Volksgesundheit", sondern auch die Verbreitung von Rauschmitteln in besonders gefährdete Gesellschaftsgruppen wie etwa Jugendliche, die sich noch in der Entwicklung befinden und die Tragweite ihres Handelns nicht zwingend erfassen. Wann ein Gesetz dem Wohl des Volkes dient unterliegt demnach einem breiten Entscheidungsspielraum des Gesetzgebers. Zur Erfassung der legislatorischen Motive für das BtMG, insbesondere die Strafvorschriften in §§ 29 ff., empfehle ich dir die Lektüre der Gesetzesmaterialien zum BtMG in seiner jetzigen Fassung. Ebenfalls empfehle ich dir die Lektüre der Cannabis-Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts. Letzteres hat die Strafvorschriften der §§ 29 ff. BtMG übrigens als mit den Grundrechten vereinbar angesehen.

    Durch eine legalisierung könnte der Staat seine Pflichten zum Jugendschutz (drücken wirs einfach mal so aus, das es jeder versteht, und ja ich weiß, es trifft es nur ungefähr) aktiv wahrnehmen. Die Abgabe sollte natürlich nur an Personen über 18 erfolgen. Der Zugang durch Kinder und Jugendliche zu Cannabis wäre stark erschwert. Aktuell kann der Staat diese Aufgabe nicht erfüllen, da er keinen Einfluss auf den Schwarzmarkt hat.


    EDIT: Und wenn du dir mal unseren Petitionstext durchliest wirst du auch die Entscheidung des BVG wiederfinden. Ich habe mich also sehr wohl damit befasst. Hier mal einiges aus dem entsprechenden Urteil:
    BVerfG Urteil vom 28.04.1994
    Das Bundesverfassungsgericht hat in seinem Urteil ausführlich dargestellt, welche Gefahren durch Cannabis drohen und welche nicht:
    - Cannabis ruft keine körperliche Abhängigkeit hervor
    - Cannabis bewirkt keine Toleranzbildung

    - Cannabis hat ein geringes psychisches Suchtpotenzial
    - Cannabis kann vor allem bei Jugendlichen psychische Verhaltensstörungen hervorrufen (Lethargie, Depressionen, …)
    - Fahrttüchtigkeit wird beeinträchtigt
    - Es ist ein “Umstiegseffekt” vorhanden, welcher auf den gemischten Drogenmarkt zurück zu führen ist




    Es mag sein, dass es Studien gibt, die THC gesundheitlich Unbedenklichkeit bescheinigen. Aber gilt dies ausnahmslos? Bescheinigt auch jede nur erdenkliche Studie die gesundheitliche Unbedenklichkeit von THC? Ich kann es mir nur schwer vorstellen. Ein sachnaher Vergleich: Manche Studien besagen, Shisha rauchen sei gesundheitlich nicht so bedenklich wie Zigaretten rauchen, andere Studien schreiben der Shisha eine wesentlich höhere gesundheitliche Gefahr zu.

    Viele renommierte Institute haben herausgefunden, dass Alkohol bei weitem schlimmer ist, als Cannabis. Cannabis kann sich negativ auf die geistige Entwicklung von Kindern und Jugendlichen auswirken, das stimmt. Und Cannabis beeinträchtigt das Kurzzeitgedächtnis. Körperliche Schäden sind bisher jedoch keine bekannt! Es gibt nicht einen bekannten Toden durch Cannabis!
    Sprich: Cannabis ist harmloser als das meiste, was wir jeden Tag essen!

    Einmal editiert, zuletzt von tbe ()

  • Zitat

    Sprich: Cannabis ist harmloser als das meiste, was wir jeden Tag essen!

    Nicht nur das, Cannabis verlangsamt auch den Wachstum von Tumoren, hilft gegen Anorexie und Migräne.
    Die alten Studien, dass man Mordlustig etc. wird, sind von der Baumwollindustrie in Amerika erfunden worden, weil Hanf ein viel besserer und günstigerer Rohstoff als Baumwolle ist. So haben sie mal schnell eine Pflanze verbieten lassen und die Konkurenz abgeschafft.

    Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten [...]. Eine Zensur findet nicht statt. Artikel 5, Grundgesetz der Republik Deutschland


    Erfolgreich gehandelt

  • Nicht nur das, Cannabis verlangsamt auch den Wachstum von Tumoren, hilft gegen Anorexie und Migräne.
    Die alten Studien, dass man Mordlustig etc. wird, sind von der Baumwollindustrie in Amerika erfunden worden, weil Hanf ein viel besserer und günstigerer Rohstoff als Baumwolle ist. So haben sie mal schnell eine Pflanze verbieten lassen und die Konkurenz abgeschafft.



    Das war die Holzindustrie^^
    Hab ich oben auch geschrieben, das man aus 1 hektar Hanf 4 mal so viel papier herstellen kann wie aus einem Hektar Holz :P

    ~No one is free, even the bird's are chained to the sky.~


  • Krass, das kannte ich noch nicht... War das das deutsche Bundesverfassungsgericht?^^


    Ich mein, damit kann man doch bei jeder Drogenkontrolle einer Ordnungsmaßnahme durch die Behörden widersprechen. Wenn sogar das BVerfG, also nichtmal der BGH ein Grundsatzurteil ausgesprochen hat, warum ist der Konsum von Cannabis dann verboten? Das Urteil setzt ja voraus, dass ich Zigaretten und Alkohol auch verbieten muss. Weil Alkohol und Zigaretten KÖNNEN körperlich abhängig machen, zumindest Zigaretten haben für viele ein erhöhtes Suchtpotenzial und psychische Verhaltensstörungen kann auch beides hervorrufen. Die Fahrtüchtigkeit ist bei Alkohol sogar wesentlich länger beeinträchtigt als beim Cannabis-Konsum. Und den Umstiegs-Effekt kapier ich nicht... steht das so im Urteil offiziell drin?


    Es ist leider sehr sehr traurig. Es gibt sogar politische Bestrebungen, z.B. die Linksjugend, die die Legalisierung von Gras befürworten. Allerdings beruht die Politik in Deutschland immer nur auf Gegenseitigkeit. So ist auch diese Forderung der 'solid nicht wirklich ernst gemeint, sondern ein subtiles Lockmittel zur Mitgliedschaft. Politik ist einfach nur Krieg und Meinungsmache. Die Parteien bestreben größtenteils der entgegengesetzten Meinung ihrer politischen Gegner zu sein.
    Sehen wir uns die Bankenabgabe an. Ich mein, auch meine Aussage jetzt lässt sich bestreiten: Aber die meisten Banken haben unheimlich viel Kapital. Warum sollte jemand dagegen sein, dass sie etwas davon als eine Art Versicherungsbeitrag an den Staat abdrücken? 1. Hat der Staat den Banken mit unheimlich vielen Steuergeldern den Arsch gerettet in dieser Krise und 2. für alles andere, wo ich viel Geld bekomme, das ich selbst nicht habe, weil ich Mist gebaut hab und mir mit dem Geld geholfen wird, muss ich auch bezahlen, DAS nennt man nunmal Versicherung. Trotzdem ist die CDU für diese Abgabe, die Opposition sträubt sich zuerst komplett dagegen und jetzt wo sie feststellen, dass es eigentlich ganz sinnvoll mit der Abgabe ist, fordern sie auf einmal mehr als diese Abgabe, aber Hauptsache sie sind gegen etwas, was der Gegner befürwortet....

  • Krass, das kannte ich noch nicht... War das das deutsche Bundesverfassungsgericht?^^

    Ja :)

    Ich mein, damit kann man doch bei jeder Drogenkontrolle einer Ordnungsmaßnahme durch die Behörden widersprechen. Wenn sogar das BVerfG, also nichtmal der BGH ein Grundsatzurteil ausgesprochen hat, warum ist der Konsum von Cannabis dann verboten? Das Urteil setzt ja voraus, dass ich Zigaretten und Alkohol auch verbieten muss. Weil Alkohol und Zigaretten KÖNNEN körperlich abhängig machen, zumindest Zigaretten haben für viele ein erhöhtes Suchtpotenzial und psychische Verhaltensstörungen kann auch beides hervorrufen. Die Fahrtüchtigkeit ist bei Alkohol sogar wesentlich länger beeinträchtigt als beim Cannabis-Konsum. Und den Umstiegs-Effekt kapier ich nicht... steht das so im Urteil offiziell drin?

    Das stammt aus der Urteilsbegründung. In dem Urteil wurde das Verbot von Cannabis auf Grund fehlender Nachweise für die Ungefährlichkeit von Cannabis aufrecht erhalten. Jedoch wurde der Besitz und Erwerb von geringen Mengen straffrei gestellt.


    Umstiegseffekt: Auf dem Schwarzmarkt verkauft ein Dealer meist mehr als nur Cannabis, und natürlich macht er dafür auch "Werbung" :) Dieser Faktor entfällt, wenn du das in Staatlichen Läden verkaufst. Wie der genaue Wortlaut jetzt war weiß ich auch net mehr ;)

    Einmal editiert, zuletzt von tbe ()

  • @ tbe:


    Du musst mir nicht wiedergeben, was in der besagten Entscheidung des BVerfG steht. Ich bin mit der Entscheidung vertraut. Um aber die von dir genannten Punkte aufzugreifen: Es mag zwar sein, dass der Konsum von Cannabis keine körperliche Abhängigkeit bewirkt. Möglich sind aber psychische Verhaltensstörungen v.a. bei Jugendlichen sowie psychische Abhängigkeit. Das mag zwar nicht die Regel sein, aber es ist möglich und wohl auch nachgewiesen, andernfals hätte das BVerfG die Punkte in seinem Urteil nicht angeführt.


    Ich weiß, dass Cannabis auch zu medizinischen Zwecken eingesetzt wird und hierbei durchaus positive Kritik erfährt. Ich möchte aber stark bezweifeln, dass die medizinische Verwendung von Cannabis mit der Anwendung im Rahmen der "Freizeitbotanik" verglichen werden kann. Dosen bzw. Konsumeinheiten und Konsumfrequenz dürften sehr unterschiedlich sein.


    Ich finde es interessant, wie oft hier der Vergleich gezogen wird zum Alkohol. Dass Alkohol ein gesundheitsgefährdendes Teufelszeug ist, das sollte eigentlich niemand ernsthaft bestreiten. Und es erscheint richtig, dass Alkohol angesichts seiner Gesundheitsgefahren ebenso verboten sein müsste. Warum das nicht der Fall ist, lässt sich vielleicht tatsächlich nur damit erklären, dass der Genuss von Alkohol kulturell in der Gesellschaft verankert ist. Hier aber kommt wieder die bereits erwähnte Entscheidungsprärogative des Gesetzgebers ins Spiel. Wenn der Gesetzgeber es nicht als notwendig erachtet, den Umgang mit Alkohol allgemein unter Strafe zu stellen, den Umgang mit Cannabis hingegen schon, dann ist das das Ergebnis seiner Entscheidung. Da kannst du nichts daran ändern. Du kannst zwar Petitionen einbringen. Ob es aber tatsächlich zum Gesetzesbeschluss kommt, darauf hast du keinen Einfluss. Der Gesetzgeber ist nicht verpflichtet rechtliche Regelungen zu treffen. Daran würde sich auch dann nichts ändern, wenn der Konsum tatsächlich ungefährlicher ist als der Konsum manch anderer Stoffe, der sich für uns im Alltag als selbstverständlich darstellt.


    Dass der Staat durch eine Legalisierung von Cannabis seinen Schutzpflichten aktiv nachkommen könnte, wage ich sehr stark zu bezweifeln. Selbst wenn die Abgabe erst ab 18 Jahren erfolgen dürfte, halte ich es für eine Utopie, dass hierdurch der Zugang für Kinder und Jugendliche stark erschwert wäre. Hochprozentiger Alkohol sowie Tabakprodukte dürfen erst an Personen ab 18 Jahre abgegeben werden. Jetzt frage ich dich: Glaubst du ernsthaft, dass die Vorgaben ausnahmslos eingehalten werden? Eben nicht. Etliche Berichte in der Presse bestätigen dies, gleich ob es sich hierbei um so ein Schundblatt handelt wie die Bild-Zeitung oder seriösere Schriften wie die FAZ oder die SZ. Warum aber sollte das bei einer legalisierten Abgabe von Cannabis anders sein? Und selbst wenn jeder diese rechtlichen Vorgaben einhalten würde, dass Personen unter 18 Jahren in den Besitz von Cannabis kommen wäre nie ausgeschlossen. Hier die volljährigen Kumpel, die das Zeug für die minderjährigen Kumpel besorgen, dort derjenige, der das Zeug bewusst auch an minderjährige abgibt, ob keine Einnahmequelle auszulassen. Nicht anders geschieht es bei den eingangs erwähnten hochprozentigen Alkoholika sowie den Tabakprodukten.

    Ich rauche Nakhla und das ist gut so. (frei nach K.W.)


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  • Jeder der sich mit dem Thema wirklich auseinandergesetzt hat weiß, dass eine Legalisierung bei Weitem mehr Vor-
    als Nachteile mit sich zöge.



    Bisher höre ich hier nur viel normatives Gerede mit dem reflexartigen Verweis darauf, dass Alkohol um so viel schlimmer schädlich sei.
    Bevor hier nicht irgendjemand eine intersubjektiv gültige Definition von schlimmen und weniger schlimmen Folgen aufstellt, liefert hier niemand in dieser Hinsicht ein überragendes Argument.


    "Wer kiffen möchte tut es, auch wenn es illegal ist."
    Dann sind doch alle bedient.

    In der Ewigkeit aber, siehst du, gibt es keine Zeit; die Ewigkeit ist bloß ein Augenblick, gerade lange genug für einen Spaß.

  • @ Al Bieno


    Bitte lies dir unseren Petitionstext und die sonstigen relevanten Infos auf unserer Seite durch.
    Wenn du ein "Pro-Kopf-Limit" einführst, so ist die Wahrscheinlichkeit das Minderjährige an Cannabis kommen doch sehr gering:
    Wer was kaufen will muss sich registrieren lassen, und kann dann ein max. Limit je Tag kaufen.


    Da gibt es viele Möglichkeiten.


    Ich finde es gut das du dein Wissen in diese Diskussion einbringst, aber bitte mach dich doch erst mal über die Argumente der Gegenseite schlau.

  • Es ist wohl kaum schwerer an Gras zu kommen als an hochprozentigen Alkohol mit unter 18 Jahren, ich würde sogar fast behaupten das es einfacher ist. Aber einzig und allein der Punkt dass der Staat somit zumindest für ungestreckte Ware sorgen würde und den durch Blei & Brix hervorgerufenen schwerwiegenden Krankheiten bis hin zum Tod vorbeugen würde, spricht doch klar dafür.


    Tob: Das Zitat ist wohl wahr, dennoch bleibt immer der Gedanke im Hinterkopf zu Unrecht vom Staat kriminalisiert zu werden.

    <hacker> na kleine! wie heißt du?
    <uny> patrick
    :inlove:

  • Man kann es so oder so sehen. Es gibt Vor- und Nachteile. Ich kenne Leute bei dennen ihr ganzes Leben sich nur noch um Cannabbis etc. dreht. Wenn es eine legalisierung gäbe, würden diese Leute wahrscheinlich den ganzen Tag in den jeweiligen Cofeeshops verbringen. Allerdings gibt es auch Leute die den Konsum von Cannabis nicht "missbrauchen", sondern es einfach nur ab und zu mal als entspannungsmittel benutzen. Wenn es eine legalisierung gäbe, dann vielleicht so, dass es bestimmte aufenthaltszeiten in Coffeeshops gibt wie z.b. höchstens 3-4 Stunden. Also ich wäre für eine legalisierung mit Einschränkungen.

  • @ JVD


    Nichts anderes wollte ich damit sagen


    @ tbe


    Die Petition habe ich zugegebenermaßen nicht gelesen. Bezeichne mich als intolerant oder sonst was, aber ich habe mir meine Meinung gebildet und bleibe dabei, selbst wenn es noch so viele durchaus gute und berechtigte Gründe für die Legalisierung von Cannabis gibt. Um aber gleich vorzubeugen: Ich bin auch Alkohol gegenüber sehr kritisch eingestellt, konsumiere´so gut wie gar keinen Alkohol. Mit anderen Worten stehe ich allgemein bewusstseinsbeeinträchtigenden Substanzen kritisch gegenüber. Wenn schon, dann nämlich konsequent.


    Die von dir genannten Möglichkeiten der Regulierung der Cannabis-Abgabe hinken aber wiederum an zwei Stellen: Wenn die abzugebende Menge beschränkt, die Nachfrage nach mehr aber gegeben ist, dann entwickelt sich der Schwarzmarkt für das Mehr an Nachfrage. Der Schwarzmarkt verschiebt sich vom Ob der Abgabe auf das Wieviel der Abgabe. Gewonnen ist damit am Ende nicht viel. Wenn es aber nun, wie JVD sagt, tatsächlich einfacher ist für Minderjährige an Cannabis zu kommen als an hochprozentigen Alkohol, dann nützt dir auch eine Registrierung der Konsumenten nichts, wenn nicht registrierte Konsumenten sich ihren "Stoff" bei Schwarzmarkthändlern besorgen.


    Eine weitere Sache kommt ebenfalls hinzu: Die Regulierung der Cannabis-Abgabe durch Registrierung und allem, was damit einhergeht, ist dem Anschein nach mit einem ernormen bürokratischen und letztlich finanziellen Aufwand verbunden. Letzteres wird wahrscheinlich dem Konsumenten in Rechnung gestellt. Nun aber meine Frage: Wenn ich das Cannabis auf dem Schwarzmarkt OHNE Zusatzabgaben haben kann, warum sollte ich es mir dann bei offiziellen Stellen besorgen? Zwar könnte man nun anführen, dass hier die Sicherheit gegeben ist, dass das Zeug nicht gestreckt oder sonst mit gesundheitsschädlichen Stoffen versetzt ist. Nun aber mal eine ehrliche Frage: Glaubst du ernsthaft, dass derjenige, der sich durch den Genuss von Cannabis in einen Rauschzustand versetzen möchte, sich sorgfältig überlegt, auf welche Weise er am gesundheitsfreundlichsten "kifft"? Es fällt mir sehr schwer dergleichen anzunehmen.

    Ich rauche Nakhla und das ist gut so. (frei nach K.W.)


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  • Die Petition habe ich zugegebenermaßen nicht gelesen. Bezeichne mich als intolerant oder sonst was, aber ich habe mir meine Meinung gebildet und bleibe dabei, selbst wenn es noch so viele durchaus gute und berechtigte Gründe für die Legalisierung von Cannabis gibt. Um aber gleich vorzubeugen: Ich bin auch Alkohol gegenüber sehr kritisch eingestellt, konsumiere´so gut wie gar keinen Alkohol. Mit anderen Worten stehe ich allgemein bewusstseinsbeeinträchtigenden Substanzen kritisch gegenüber. Wenn schon, dann nämlich konsequent.

    Hab ich nix gegen einzuwenden. Aber ich erklär alles 2 mal :) Also einfach mal lesen, die Meinung brauchst du ja net zu ändern deswegen.


    Die von dir genannten Möglichkeiten der Regulierung der Cannabis-Abgabe hinken aber wiederum an zwei Stellen: Wenn die abzugebende Menge beschränkt, die Nachfrage nach mehr aber gegeben ist, dann entwickelt sich der Schwarzmarkt für das Mehr an Nachfrage. Der Schwarzmarkt verschiebt sich vom Ob der Abgabe auf das Wieviel der Abgabe. Gewonnen ist damit am Ende nicht viel. Wenn es aber nun, wie JVD sagt, tatsächlich einfacher ist für Minderjährige an Cannabis zu kommen als an hochprozentigen Alkohol, dann nützt dir auch eine Registrierung der Konsumenten nichts, wenn nicht registrierte Konsumenten sich ihren "Stoff" bei Schwarzmarkthändlern besorgen.

    Wenn das Limit angemessen gesetzt wird dies nicht der Fall sein. Kein Dealer würde für einen Gewinn von wenigen Euro am Tag das Risiko auf sich nehmen.

    Eine weitere Sache kommt ebenfalls hinzu: Die Regulierung der Cannabis-Abgabe durch Registrierung und allem, was damit einhergeht, ist dem Anschein nach mit einem ernormen bürokratischen und letztlich finanziellen Aufwand verbunden. Letzteres wird wahrscheinlich dem Konsumenten in Rechnung gestellt. Nun aber meine Frage: Wenn ich das Cannabis auf dem Schwarzmarkt OHNE Zusatzabgaben haben kann, warum sollte ich es mir dann bei offiziellen Stellen besorgen? Zwar könnte man nun anführen, dass hier die Sicherheit gegeben ist, dass das Zeug nicht gestreckt oder sonst mit gesundheitsschädlichen Stoffen versetzt ist. Nun aber mal eine ehrliche Frage: Glaubst du ernsthaft, dass derjenige, der sich durch den Genuss von Cannabis in einen Rauschzustand versetzen möchte, sich sorgfältig überlegt, auf welche Weise er am gesundheitsfreundlichsten "kifft"? Es fällt mir sehr schwer dergleichen anzunehmen.

    Der Preis auf dem Schwarzmarkt liegt weit über den Produktions- und Logistik-Kosten die bei einem legalen Vertrieb entstehen würde. Und um es mit Götz Widemanns Worten zu sagen "Da bleib ne ganze Menge Spielraum für ne Steuer". Und so hoch ist der logistische Aufwand nicht. Geh doch mal zu Movie-World und frag die Damen und Herren, was deren Bundesweite Kundendatenbank kostet :)


  • Tob: Das Zitat ist wohl wahr, dennoch bleibt immer der Gedanke im Hinterkopf zu Unrecht vom Staat kriminalisiert zu werden



    Für Selbstreflexion möglicherweise doch sehr dienlich, ob sich der 2 - 3 Stunden Rausch jetzt so lohnt. Wenn die gesundheitlichen Aspekte einen schon nicht interessieren, dann vllt. die strafrechtlichen.
    Der autonomen Bürger, der da auch immer wieder gefordert wird, zeichnet sich doch dann durch seinen zivilen Ungehorsam aus. Wenn es legal ist, ist es staatlich legitimiert und hat mit Selbstbestimmung weniger zu tun.

    In der Ewigkeit aber, siehst du, gibt es keine Zeit; die Ewigkeit ist bloß ein Augenblick, gerade lange genug für einen Spaß.

  • Zitat

    Nun aber meine Frage: Wenn ich das Cannabis auf dem Schwarzmarkt OHNE Zusatzabgaben haben kann, warum sollte ich es mir dann bei offiziellen Stellen besorgen?


    Ganz einfach wie tbe es schon gesagt hat:


    Der aktuelle Schwarzmarktpreis entspricht überhaupt nicht den Produktions- und Logistikkosten. Herstellkosten sind maximal 50 Cent das Gramm.
    Aber das Problem ist halt, das jeder was verdienen will. Die Händler, die z. B. die Europlatten aus Marokko importieren, dann die Großhändler und zu guter letzt noch die vielen kleinen Dealer. So kommt eben ein extrem hoher Preis zustande. Würde das in staatlicher Hand liegen, würde es vielleicht nicht billiger werden, aber man nähme den ganzen Leuten die Existenzgrundlage um erst mit dem Dealen anzufangen.


    Lg

    ~No one is free, even the bird's are chained to the sky.~