Posts by Anne

    Also ich hab direkt an Shiazo geschrieben, hab auch Rückmeldung bekommen. Hab mich bissl erkundigt, wollte auch wissen, ob die wirklich unschädlich sind etc. Haben mir sogar so ein Protokoll als Email Anhang geschickt. So wirklich kann ich nix damit anfangen, kenn mich mit den einzelnen Test die so gemacht werden nicht aus. Also wer sich dafür genauer interessiet einfach mal hin schreiben. Die geben dir eig. auf jede Frage ne antwort. Außer auf die, was genau es denn für Material ist ;) ^^
    Denke übrigens schon, dass sie wesentlich weniger schädlich sind als der normale Tabak ;)

    Ich kanns sagen ;) An dem Tag ging es soz. "heiß her".. Deswegen mussten wir statt nur 2 Tagen auch 3 Tage im Einsatz in Stuttgart bleiben.. Und friedlich ist was anderes..
    Übrigens wären durch "aussitzen" enorme Kosten entstanden, da die Baumfällfahrzeuge etc. schon seit dem frühen Morgen da waren. Je länger das gedauert hätte, desto teurer wäre alles geworden...

    @ cippolino:
    Die Polizisten haben sich an bestehendes Recht gehalten.. Siehe Art.11 PAG, Allgemeine Befugnisse der Polizei, bzw. die Sonderregelung nach Art. 16 PAG, Platzverweisung i.v.m der Durchsetzung dieser Maßnahme mit Unmittelbarem Zwang, Art. 60 (rechtliche Grundlage für Unmittelbaren Zwang), 61 (Begriffsbestimmung UZ), 64 (Androhung UZ).. Die einzige Frage ist natürlich die nach der Verhältnismäßigkeit.. Das ist denke ich der groß Streitpunkt.. Allerdings waren eben auch nicht alle Demonstranten friedlich u haben uns beworfen.. Noch dazu wüsste ich jetzt nicht, wie man die Maßnahme hätte anders u dadurch eben besser durchsetzen können.. Wegtragen der einzelnen Demonstranten nur sehr schwer möglich u noch dazu sinnlos, da sich für jeden weg getragenen 2 neue hinstellten/setzten..
    Die Leute haben mehrere Chancen gehabt das Gebiet zu räumen.. Mehrmalige Androhung, gezielter Wassereinsatz über der Menge - nicht direkt drauf.. Viele sind dann schon gegangen..
    Aber nach wie vor finde ich, dass es trotzdem recht heftig war.. Gut finde ich das ganze auch nicht.. Naja.. Passiert ist es.. Kann jeder seine dazu haben, nur sollte man auch die Kommentare der "Polizeigegner" (ich weiß, vielleicht nicht ganz der richtige Ausdruck) kritisch betrachten.. ;)

    Ich sehe das recht differenziert, wenn jemand die Gesetze einzuhalten hat, dann vorallem die Polizei. Ich hatte mehrere Seminare in Polizei- und Gefahrenabwehrrecht und die Dozenten der Polizeischule sahen das Verhalten von ihren Kollegen Bei z.B. Stuttgart21 sehr kritisch und auch das gezielte Abschiessen von Demonstranten mit Wasserwerfern im Bereich einer Straftat.


    Natürlich hat sich jeder an bestehende Gesetze zu halten, vor allem und ohne Ausnahme auch die Polizisten. Das einige Dozenten an der Polizeischule das Thema Stuttgart 21 kritisch sehen ist mir auch klar. Auch ich finde das es schon sehr heftig zuging und eben nicht mit den Wasserwerfern direkt in die Menge gehalten werden durfte. Das dadurch auch ältere Demonstranten zu schaden gekommen sind, die vielleicht auch gar keine Steine geworfen haben, sich nur friedlich der Demonstration angeschlossen haben, ist natürlich schlimm. Man sollte aber auch sehen, dass ALLE, auch die Mütter mit ihren Kinder und die älteren Demonstranten vorher mehrmals aufgefordert wurden, das Gebiet zu räumen. Dann wurde erst über die Menge gezielt, sodass die meisten einfach nur nass wurden (dadurch hoffte man, dass die meisten gehen würden). Nachdem das auch nicht half, wurden die Demonstranten erneut aufgefordert und erst danach wurde direkt in die Menge gezielt (was ich jedoch selbst nicht gut heiße). Nur so nebenbei am Rande, wenn eine erwachsene Person mit ihrem Kind an einer solchen Demonstration teilnimmt und aufgefordert wird das Gebiet zu räumen, da sonst Wasserwerfer eingesetzt werden, hat sie eigentlich die Pflicht sich mit ihrem Kind zu entfernen. Sie ist schließlich die fürsorgeberechtige Person und muss sich um das Wohlergehen des Kindes kümmern. Tut sie das nicht könnte man darauß sogar eine vorsätzliche Körperverletzung durch Unterlassung machen....

    @ Newbubble:
    Ich wurde bereits auf mehreren Demos angeschrien, bespuckt u beworfen ;) soweit sind wir hier schon längst.. Nur weil gerade das nicht in den Medien zu sehen ist, heißt das nicht das es das noch nicht gibt.. Sowas kriegt man erst mit, wenn sich Polizisten mal zur Wehr setzen und die liebe Presse dadurch ein paar tolle Schnappschüsse machen kann, die sich dann größter Beliebtheit erfreuen...

    @ zivi
    In der Ausbildung wars noch relativ oft, ca. alle 2 Wochen 1 mal.. In der Einsatzhundertschaft noch ca. jeden Monat 1x und seit dem Einzeldienst nur noch alle halbe Jahre beim Polizeilichen Einsatztraining. Außerdem gibts noch verschiedenste Wettbewerbe/Abzeichen die man machen kann/sollte bei denen es auch um die Treffsicherheit etc. geht.

    Wenn Anzeigen gegen bestimmte Personen fallen gelassen werden ist das nicht die Schuld der Polizei.. Die Polizei MUSS bei jeder Straftat von der sie Kenntnis erlangt eine Anzeige fertigen.. Nur sehr wenige Straftaten (wie z.B. Beleidigung) sind absolute Antragsdelikte, die nur verfolgt werden, wenn eine Person einen Strafantrag stellt.. D.h. die Polizei fertigt bei jeder Straftat eine Anzeige (wäre sonst strafvereitelung im Amt). Die wird dann zur Staatsanwaltschaft geschickt u die stellen viele Anzeigen sofort ein, ohne das es zu einem Gerichtsverfahren kommt.. Das ist manchmal sehr frustrierend.. Man gibt sich Mühe mit einer Anzeige, schreibt oft mehrere Stunden daran und am Ende landet sie bei der StA im Papierkorb.. Obwohl der Täter eine Strafe eigentlich verdient hätte..
    Ich denke was in D. falsch läuft ist ehr den Saatsoberhäuptern zu zu schreiben..
    Noch was zu den vielen kleinen Verkehrsdelikten die angezeigt werden.. Leider steht man auch bei der Polizei immer mehr unter Leistungsdruck.. Es geht verdammt viel um Statistiken etc. bring viele Verwarnungen etc. und du wirst befördert.. Bringst du nichts, bekommst du Ärger mit dem Chef.. Der wiederum Ärger von seinem Chef bekommt, wenn die Zahlen nicht stimmen etc.. Setzt sich immer so fort.. Jeder steht unter Druck u die untersten in der Reihe - Streifenpolizisten - bekommen das dann schließlich zu spüren.. -> wie viele Stunden hat eure Dienstgruppe schon geblitzt? Alle anderen Dienstgruppen haben schon 80 Stunden, ihr nur 60.. Wir sind auch nur 3-4 Beamte in der DGr, in den anderen sind es 5-6..
    Usw. von solchen Beispielen könnte ich noch viele bringen..

    Schön geschrieben Nyytii ;) Das wollte ich auch noch anführen, dass man ja meist nur mit der Polizei zu tun hat, wenn man irgendwie in etwas verwickelt ist, was gegen bestehende Gesetze verstößt oder ähnlichem.. Und auch das man als Polizist ja wirklich "nur" die ausführende Gewalt ist.. Natürlich kommt's auch drauf an, WIE man handelt u da handeln manche natürlich nicht immer "richtig" bzw. "gut".. Aber dennoch nach dem Gesetz..

    Mit solchen Reaktionen aufs Thema Polizei hatte ich gerechnet. Das ist das, was sich auch in der Gesellschaft wiederspiegelt (vor allem bei den jüngeren Generationen).


    Ich denke der Hass auf die Polizei wird auf zwei Arten geschürt:


    1. Der Hass auf die Polizisten bei Demo´s, Fußballspielen etc., sprich den Einsatzhundertschaften/USK/BFH etc.
    Ich kann einigen von euch tatsächlich recht geben, es gibt einige Einheiten die wirklich als "Prügelkommando" etc. verschrien sind. Das sind dann aber meist die spezielleren Einheiten, die Polizisten, die sich für ein solches Berufsfeld entschieden haben. Sprich, die für längere Zeit bei so einer Hundertschaft sein wollen. Da sind durchaus einige dabei die sich besonders "mächtig" fühlen und wie manche es von euch beschreiben "gewaltgeil" sind. Aber auch da sind es längst nicht alle.
    Wie ich schon in einem meiner ersten Post´s geschrieben habe sind nicht alle Polizisten freiwillig in diesen Hundertschaften. In Bayern ist es zumindest Pflicht, nach der Ausbildung 1-3 Jahre in so einer Hundertschaft zu verbringen. Viele die mit mir soz. zwangsweiße in der Hundertschaft waren wollten sich sicherlich nicht prügeln bzw. überhaupt auf Demonstrationen dabei sein. Wir waren des öfteren dabei um z.B. verschiedene Gebäude vor Sachbeschädigungen durch linke Demonstranten zu schützen. Als man das vor einem Jahr nicht gemacht hat, flogen die Pflastersteine durch die Sparkassenfenster etc.
    Und ich muss sagen, ohne entsprechenden Bein-/Arm-/Kopfschutz würde ich als Polizist nie zu einer Demonstration gehen, bei der ich weiß, dass einige Demonstranten Böller, Steine oder ähnliches mit sich führen um uns dann damit zu bewerfen. Das wir durch diesen Schutz dann entsprechend vermummt sind ist natürlich klar. Wenn das Riskio nicht so hoch ist, stehen wir auch oft genug ohne Helm da. Übrigens, jede Einheit ist gekennzeichnet. Die Rufnamen auf dem Rücken/Helmen etc. Damit wird in Hundertschaften/Zügen/Gruppen unterteilt. D.h. auch ohne das jeder einzelne gekennzeichnet ist, kann man - wenn man sich die Nummer des einzelnen Polizisten merkt - auf einen Personenkreis von ca. 10-15 Polizisten schließen.
    Übrigens darf kein Polizist einfach so "losknüppeln" oder "einfach mal so" mit dem Pfefferspray in die Menge halten. 1. Werden die Demonstranten etc. mehrmals aufgefordert z.B. das Gebiet zu räumen. 2. darf man sich im Prinzip erst wehren, wenn man von der Einsatzleitung das O.K. bekommt. Also erst, wenn die, die gemütlich in irgend ner Einsatzleitzentrale sitzen die Situation für so brenzlig für die Polizisten halten, dass sie Schlagstöcke/Pfeffer frei geben.
    Auch da gibt es bestimmt einige schwarze Schafe, die sich an solche Dinge nicht halten. Aber ich denke die meisten tun das schon, da es sonst gewaltig ärger gibt.


    2. Der Hass auf Polizisten aus dem Einzeldienst aufgrund einzelner schlechter Erfahrungen
    Natürlich kann und will ich hier auch nicht abstreiten, dass es auch hier einige gibt, die sich für die großen Macher halten und meinen sie wären die Größten, hätten die Macht. Aber auch das sind meiner Erfahrung nach ehr die Ausnahmen. Es gab einige Kollegen die ich kenne, die so denken und bei denen das auch zutrifft, aber der Großteil macht seine Sache anständig.
    Ich denke viele wettern gegen die Polizei aufgrund eigener schlechter Erfahrungen und weil andere ebenfalls von solchen berichten. In den seltensten Fällen wird auch mal über was positives geredet. 1 schlechter Eindruck muss mit mindestens 7 guten Erfahrungen wieder ausgeglichen werden. So ist das leider nun einmal. Die guten Sachen werden schneller wieder vergessen.. Es ist leichter sich über das aufzuregen, was falsch läuft als sich mal über das gute zu äußern.


    Naja, die Meinung der meisten hier werde ich eh nicht ändern ;) Aber das ist ok, ich hab mir den Job schließlich ausgesucht. Und dazu gehört es nunmal sich beschimpfen zu lassen, im schlechten Licht dazustehen und allgemein - bzw. vor allem bei den jüngeren - als der "Bösewicht" dazustehen. Getreu dem Motto "Hass, Hass, Hass wie noch nie, all cops are bastards A.C.A.B."


    Mich würde jetzt noch ernsthaft interessieren, wie sich die meisten von euch ein gut funktionierendes System vorstellen? Was genau erwartet ihr von Polizisten, wie sollen sie z.B. handeln, wenn Demonstranten randalieren etc. Oder allgemein, wie genau sollte sich ein Polizist - sodass es für euch in Ordnung geht - verhalten? Ich will nicht wissen, was er nicht tun soll und was er falsch macht.. Sondern wirklich was er statt dessen tun sollte etc. Verbesserungsvorschläge usw.

    Bislang habe ich noch keine spezielle Zielrichtung, erst mal überall bissl "reinschnuppern" und ein paar Jahre Einzeldiensterfahrung sammeln. Danach mal weiter sehen.


    Ich war schon bei einigen Demos, bei denen es zu Ausschreitungen kam und in mancherlei Hinsicht hätte man evtl. früher etwas unternehmen sollen bevor es so eskaliert ist. An sich bin ich sehr für "Streitschlichter" statt einem aggressiven Vorgehen. Nur bei einigen extremen Demonstraten kommt man damit überhaupt nicht weiter, die sind wie schon erwähnt auf Krawalle aus und gehen dann überhaupt nicht auf die WStreitschlichter-Methode" ein. Bei denen wäre ein etwas forscheres Vorgehen notwendig, was jedoch wieder die benachteiligt die eigentlich recht friedlich demonstrieren. Das Problem liegt oft darin, dass sich die "Krawall Demonstranten" hinter den normalen Demonstranten "verstecken".


    Viele schon lange in Deutschland lebende und auch Deutsche Jugendliche haben oft weniger Respekt vor der Polizei als solche, die erst seit kurzem bzw. noch nicht ihr halbes Leben lang in Deutschland leben. Bei denen ist es meist so, dass sie viel mehr Respekt haben, da sie es aus deren Heimatländern nicht anders kennen bzw. dort die Polizei eine wirkliche Respektsperson ist. Und ob Mann oder Frau ist in diesen Fällen meistens völlig egal.


    In wie fern meinst du denn "sich selbst bewaffnen weil sie auf die Polizei nicht mehr bauen"?


    Also mein Gefühl wenn wir zu Demos gefahren sind war eig. in den meisten Fällen relativ entspannt (es sei denn es wurde z.B. dadurch mal wieder das 6 Wochenende am Stück mit noch mehr schufterei ruiniert). In vielen Fällen passiert ja meist gar nichts, zumindest nichts gewalttätiges. Das wird natürlich nur nie in den Medien gebracht, es gibt sehr viele Demos die abgesehen von den Beschimpfungen ruhig verlaufen. Natürlich trotzdem sehr anstrengend, 8 oder mehr Stunden am Stück in "voller Montur" an ein und der selben Stelle zu stehen. Es gab aber natürlich auch Auseinandersetzungen bzw. Angriffe auf uns. Wenn man von vornherein weiß, dass es bei Demos/Fußballspielen sehr wahrscheinlicher zu einer Eskalation kommen wird, hatte ich schon immer ein sehr mulmiges Gefühl dabei. Man weiß im Prinzip nie, wie viele Demonstraten tatsächlich kommen, wie viele von ihnen nur auf Krawalle aus sind und wie viele es sind, die es wirklich auf die Polizisten im einzelnen abgesehen haben, bzw. diese verletzen wollen.


    Also nach meiner Erfahrung sind "die linken" wesentlich gewaltbereiter und fangen auch viel schneller an auf Polizisten los zu gehen (schwarzer Block etc.) was ich auch selbst schon miterlebt habe. Es fängt mit Beschimpfungen an, geht weiter mit Böllern die in der Menge gezündet werden und endet mit Flaschen und Steinwürfen. Und erst als wir wirklich beworfen wurden, durften wir handeln. Das es eigentlich verboten ist, sich bei einer solchen Veranstaltung zu vermummen will ich mal nur so nebenbei erwähnen. Bei "den rechten" ist es denke ich so, dass sie durch das eh schon schlechte Image viel mehr aufpassen, ihren "Ruf" nicht noch mehr zu "schädigen" bzw. sich als die "Guten" darzustellen. Was aber auch hier nicht so ist. Viele der "Rechten" sind viel besser organisiert und dadurch auch oft gefährlicher. Es gab schon Ausschreitungen die noch viel brisanter waren als die zwischen "den Linken" und der Polizei. Das habe ich selbst aber noch nicht miterlebt. Auch ist es ja so, dass es bei den Demos meist nur sehr wenige "Rechte" dafür aber um so mehr "Linke" gibt. Ich denke die Masse macht da auch was aus. Aber das ist jetzt meine Meinung dazu. Das mit der Identifikation der einzelnen Polizisten auf Demos ist so ne Sache. Wenn wirklich etwas vorfällt, kann anhand der Rückennummern schon zumindest auf einen sehr kleinen Kreis an "Verdächtigen" geschlossen werden. Das wird dann ja auch disziplinarrechtlich verfolgt etc. Die Möglichkeit, dass auch einzelne Personen jeden x-beliebigen Polizisten identifizieren können hat natürlich den großen Nachteil, dass der einzelne nicht mehr vor Ausenstehenden geschützt werden kann. Ich meine jetzt nicht, dass derjenige nicht zur Rechenschaft gezogen wird, sondern nur das er eben nur Innerdienstlich "eine auf den Deckel" bekommt und nicht "im Rampenlicht" steht.


    Also der Castor Einsatz ging schon wirklich an die Grenzen, waren 5 Tage dort, hatten Nachts Bereitschaftsdienst, waren zu dritt oder zu viert in echt kleinen Kontainern untergebracht und hatten sehr, sehr lange Tage/kurze Nächte. Dafür haben wir noch nicht mal die vollen 5 Tage Stunden geschrieben bekommen. Denn der Bereitschaftsdienst wird nur zu 1/3 angerechnet. Andere Bundesländer haben die Zeit voll geschrieben bekommen. Und das mit den Beschimpfungen etc. kann ich gut verstehen. Ich würde auch kein Endlager in meiner Wohngegend haben wollen. Das die Leute dagegen protestieren und sich mit aller Macht dagegen auflehnen ist völlig in Ordnung und wird von fast allen Kollegen verstanden. Und ich muss sagen, als die Bauern aus den umliegenden Dörfern die Straße mit 40 Traktoren blockiert haben war das schon imposant. Natürlich für uns enormer Aufwand, aber an sich ja echt völlig verständlich. Das was am Castor Transport am anstrengendsten war ist eben die hohe Stundenbelastung, eine knappe Woche fast durcharbeiten.


    Ich hoffe, dass solche Aufrufe zum töten von Polizisten Einzelfälle bleiben und sich keiner dazu berufen fühlt. Angst, dass doch mal jemand dem Aufruf folgt bleibt natürlich. Aber das Risiko, dass dich jemand töten wil/dich verletzen willl hast du im Prinzip auch wenn du ganz normal deinen Job machst. Sei es nun wegen psychischer Störungen oder Kurzschlussreaktionen warum Menschen Polizisten angreifen.


    Von vielen älteren Menschen werde ich als "Respektsperson" behandelt, bzw. gewürdigt was ich mache. Für die jüngere Generation bin ich eben einer der blöden Bullen, die eh nix arbeiten und immer nur Böses im Schilde führen. Es gibt nur wenige Jugendliche für die ein Polizist noch einen hohen Stellenwert hat, bzw. zumindest geachtet wird. Beleidigungen muss man einfach an sich abprallen lassen, dass kommt eigentlich täglich vor. Denk dir einfach, A.C.A.B. -> all cops are beautiful ^^


    Ich denke solche Stadtgebiete gibt es überall und das wissen dann nicht nur die Polizisten aus dienstlicher Erfahrung heraus.


    Die Gewerkschaften setzen sich schon ganz gut für uns ein, können eben nur oft auch nicht wirklich viel erreichen.





    Ich habe selber ein Jahr ein FSJ im Altenheim gemacht, zuvor schon einige Wochen Praktikum und auch in Kindergärten etc. Ich kann dir da nur Recht geben, alle unterbezahlt. Von dem Personalmanagement mal ganz abgesehen. Immer mehr ungelernte/weniger gut ausgebildete Kräfte, die auf Grund von Personalmangel die Arbeit der Fachkräfte mit schultern müssen. Und selbst die Fachkräfte haben eine miserable Bezahlung. Ich hätte im FSJ normalerweiße keine Grundpflege machen dürfen, habe aber einen ganzen Gang "erledigt". Es hat mir auch Spaß gemacht und ich war froh nicht nur Wäsche einsortieren zu müssen, aber an sich zeigt das, wie stark belastet das Personal der sozialen Einrichtungen ist. Auch ein Grund, warum ich keine Ausbildung zur Altenpflegerin gemacht habe sondern bei der Polizei angefangen habe. Meine damalige Stationsleitung hat mir auch dazu geraten. Auch schon allein wegen der gesundheitlichen Probleme die man vor allem mit dem Rücken bekommt, wenn man lange Zeit in der Pflege arbeitet.

    So, da sich im Thema Euer Beruf, Nebenjob verdienst etc.. gezeigt hat, dass es doch einige Rückmeldungen zu dem Thema Polizei gab, hab ich gedacht ich mach hier mal nen Thread auf und beantworte hier die Fragen und erzähl ein bisschen soz. aus polizeilicher Sicht ;)
    Ganz kurz nochmal, hatte 2 1/2 Jahre Ausbildung in Bayern, mittlerer Dienst; anschließend 1 1/2 Jahre Einsatzhundertschaft (Demos, Fußballspiele, Walddurchsuchungen, Volksfeste etc.) und im Momentbin ich im Einzeldienst.


    Ich habe großen Respekt vor dem Beruf der Polizei, ihr befindet euch schon recht bald im Krieg gegen eine entartete Gesellschaft der es an jeglichen Sozialverhalten fehlt. Ich wäre physisch nicht ansatzweise in der Lage mich tag für Tag mit dem Menschlichen Abschaum der sich Mitmensch schimpft auseinander zu setzen ohne komplett wahnsinnig zu werden. Stehst du in Kontakt zu Kollegen aus Berlin ?


    Wir haben in der Familie Freunde, darunter einen Herren dessen Sohn bei der Polizei war, Streifendienst, er hat nach wenigen Jahren den Dienst quittiert (aus physischen Gründen), Körperlich ist der Mann so stark wie ein Ochse aber er hat es einfach nicht mehr gepackt, man muss dazu aber auch sagen das er in einem "Problemviertel" tätig war. Arme Sau. Ich hoffe für dich das es bei euch im Revier besser läuft und du und deine Kameraden nicht verheizt werden für ein System das sein baldiges Ende nur noch mit nackter Gewalt hinauszögern kann. Ich denke gerade die Einsatzleiter werden sich die Entwicklungen in den Europ. Nachbarländern ganz genau anschauen, Griechenland, Frankreich, England, Italien dauert nicht mehr lange bis es auch bei uns die Straßen in Flammen auf gehen.


    Redet ihr unter einander über Vorfälle wie zuletzt in England ? Seit ihr Personell, Ausrüstungstechnisch gut aufgestellt ?


    Also man trifft ab und an Kollegen aus einem anderen Bundesland - vor allem in der Einsatzhundertschaft - aber die Regel ist das nicht und ich kenne auch keinen Berliner Kollegen persönlich. Ich denke Berlin ist schon nochmal ein ganz anderes Pflaster als irgendwo sonst in Deutschland. Was da teils abgeht ist schon wirklich extrem und ich kann verstehen, dass dein Bekannter das alles nicht mehr gepackt hat.
    Ich denke ebenfalls, dass es auch hier in Deutschland immer schlimmer wird und es nicht mehr allzu lange dauern kann, bis es hier abgeht wie in Griechenland, Frankreich, England oder Italien.
    Und ja, wir reden natürlich auch über die Vorfälle die im Zusammenhang mit der Polizei auch in anderen Ländern stehen.
    Personell muss ich sagen siehts bei uns recht schlecht aus.. Wir haben in der Regel in einer Schicht nur eine Streife, die sich dann um alles kümmern muss. Sind gerade mal zu 3 oder zu 4, obwohl es eigentlich 6 sein müssten. Unser Dienstbereich ist recht groß, aber eben keine Großstadt und dadurch könnte man meinen eine Streife würde reichen. Mittlerweile ist das aber nicht mehr so, wenn wirklich mal was größeres ist und dann noch was dazu kommt, sind wir völlig ausgelastet und müssen Verstärkung aus anderen Dienstbereichen anfordern. Hinzu kommt, dass wirklich jeder wegen jeder Kleinigkeit zur Polizei geht und alles immer sofort anzeigen will. Ob nun wegen einer gegenseitigen Beleidigung mit Worten wie "du Assi" oder ähnlichem. Für uns rießen Schreibaufwand, für die Staatsanwaltschaft klar ne Sache zum einstellen. Bürokratie lässt grüßen. Ausrüstungstechnisch ist das nötigste da, gäbe aber immer was zu verbessern - ist aber glaube ich in vielen Bereichen so, nicht nur bei der Polizei.



    Auch wenn es etwas OT wird, aber auch ich ziehe jedes mal meinen Hut, wenn mir jemand erzählt er sei Polizist. Ich denke, Polizisten haben mitunter einen der anstrengensten Jobs welcher nicht nur den Körper sondern auch sehr den Geist beanspruchen. VOm Gehalt habe ich keine Ahnung und habe mich dazu auch nicht informiert, aber was ich mal so gehört habe, ist das Verhältnis zwischen Tätigkeit und Gehalt nicht wirklich gut, oder ?!
    Jedes mal wenn ich eine Reportage sehe, bei der es um Polizisten geht die in der Ausbildung sind, die an Bahnhöfen arbeiten und gerade Nachtschicht haben (*Anne anschau*) denke ich mir nur, dass ich sowas nie könnte. Der körperliche Aufwand ist die eine Sache, aber was die Psyche mitmachen muss ist echt heftig.
    In diesem SInne hier mal ein großes Lob und meinen vollsten Respekt an alle Gesetzeshüter !!!


    Ist schon manchmal sehr anstrengend. Vor allem in der Einsatzhundertschaft musste man sich wirklich viel gefallen lassen. Ob nun 18 Stunden Dienst und davon 10 Stunden in der Kälte oder bei Hitze irgendwo rumstehen oder sich von Linken mit Flaschen beschmeisen zu lassen ohne sich wehren zu dürfen.
    Was ich immer am schlimmsten finde/fand war, dass die Medien sehr oft/fast immer die Polizei als die Bösewichte dargestellt hat. Ich war in Duisburg dabei, wir waren bei Stuttgart 21, Gorleben und vielen weiteren Einsätzen die später von den Medien zerrissen wurden. Das ist es, was wirklich am schlimmsten ist, du als einzelner der nur Anweisungen von oben ausführen muss und sich im Grunde einfach nur verteidigen will wird als der Böse dargestellt. Auch heißt es immer "die Polizei" und nicht "der eine Polizist". Baut einer Mist wars immer "die Polizei". Jetzt werden einige sagen, ich hätte ja nicht zu dem Haufen gemusst.. Aber was viele nicht wissen, die Einsatzhundertschaft in der man eben mit solchen Demos etc. zu tun hat ist für 1-3 Jahre Pflicht für jeden der fertig ist mit der Ausbildung. Der eigentliche Streifendienst - welcher denke ich für die meisten der Grund für die Wahl des Berufes ist - fängt erst danach an.
    Über das Verhältnis Tätigkeit/Gehalt rede ich jetzt mal nicht. In der freien Wirtschaft und auch in vielen anderen Berufen mit wesentlich weniger Riskio/körperlicher Belastung (Schichtdienst)/psychischer Belastung verdient man oft wesentlich mehr. Man muss den Job schon wirklich gern machen..


    Soweit von mir dazu..

    Ebenfalls Polizei ;)
    @ Chr1sP: In welchem Bundesland machst du dein Studium? Bei euch gibt's nur noch den gehobenen Dienst stimmt's? Meine Ausbildung hat 2 1/2 Jahre gedauert - kein Studium, mittlerer Dienst.. Danach 1 1/2 Jahre Einsatzhundertschaft u im Moment Einzeldienst.. Starres Schichtmodell, grad von der Nachtschicht heim gekommen..


    Leider nicht immer ein schöner Beruf, gestern Abend wieder einen Suizidenten der sich vor den Zug legte :(

    Gibt es jemand von euch, der selbst angefeuchtete naturbelassene Shiazosteine mit den schon fertig gemischten Shiazo-Steinen verglichen hat? Welche findet ihr persönlich besser?


    Also ich hab beide, aber ich muss sagen ich find die Naturbelassenen auch besser.. die kann man bevor man sie benutzt nochmal abwaschen.. was ich empfehlen würde, da ziemlich viel "Staub" dabei is.. Und teils hab ich auch noch kleine Holzstückchen drin gefunden.. Die kann man bei den Naturbelassenen auch besser raus sammeln ;)


    Was mir bei den schon angefeuchteten Steinen nicht so gefällt, dass da eben der ganze Staub zu so ner schlammigen Masse geworden ist, die sich am Boden der Dose absetzt.. Das hab ich bei den Naturbelassenen nicht, durchs vorher abwaschen.


    Hab gestern nochmal die Naturbelassenen mit Mandarinen Molasse geraucht.. Waren zu viert und haben echt viel geraucht, haben gute 1 1/2 Stunden geraucht.. Und der Rauch war bis zum Schluss sehr dicht.. nur der Geschmack hat nach 1:15 h etwas nachgelassen.. Die fertig angemischten haben eig. so ziemlich die selbe Rauchdauer..