FPÖ fällt auf Aprilscherz herein

  • Zur Abwechslung mal was zum Schmunzeln aus der österreichischen Innenpolitik:


    Die untenstehende Meldung wurde gestern Mittag (12:32) veröffentlicht und etwa eine Stunde später (13:21) als verfrühter Aprilscherz erkannt, gekennzeichnet und zurückgezogen.


    Hintendran die Stellungnahme der FPÖ von 15:17 Uhr, die es sich nicht nehmen ließ, die geplanten "Offshore-Plattformen" im Neusiedlersee zu verteufeln, obwohl die Meldung zu dem Zeitpunkt schon knapp 2 Stunden als "Ente" gekennzeichnet war.



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    APA0270 5 WA 0278 CA Mo, 31.Mär 2008



    Energie/Öl/Umwelt/Ungarn/CEE


    Erdöllager im ungarischen Teil des Neusiedler Sees entdeckt


    Utl.: Ungarische Firma AKT will im Naturschutzgebiet 10 Mio. Tonnen Öl fördern


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    -- "Diese Meldung wurde zurückgezogen. NICHT VERWENDEN!" --
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    Wien (APA) - Das ungarische Unternehmen AKT (Aprilis Köolaj Tarsasag kft.) hat ein Ölreservoir unter dem Neusiedlersee entdeckt. Das Vorkommen befindet sich in einem Naturschutzgebiet etwa fünf Kilometer nordöstlich des Seeorts Fertöboz. Man habe beim ungarischen Staat bereits eine Lizenz für die Bohrung beantragt und hoffe, in den nächsten Wochen eine Genehmigung zu erhalten, teilte AKT heute, Montag, mit.


    Nach Lizenzerteilung soll mit einer Offshore-Plattform Öl gefördert werden. Das Unternehmen rechnet mit einer förderbaren Menge von rund 10 Millionen Tonnen Erdöl, die in Ungarn weiterverarbeitet werden sollen. Das entspricht etwas der Menge Rohöl, die in Österreich in zehn Jahren gefördert wird.


    Der Neusiedler See ist Teil des Nationalparks Fertö-Hansag und wurde 1979 von der UNESCO zum Biosphären-Reservat erklärt. Man werde deshalb alles daran setzen, Pflanzen- und Tierwelt zu schonen, heißt es in der Mitteilung.


    Die AKT rechnet damit, dass in den nächsten zehn bis 15 Jahren mehr als 10 Mio. Tonnen Rohöl gefördert werden können. Das Rohöl soll dann in ungarischen Raffinerien verarbeitet und in der Folge exportiert werden. Man werde sorgsam darauf achten, kein auf österreichischem Staatsgebiet befindliches Öl zu fördern, betonte AKT-Generaldirektor Ferenc Kosics. "Wir achten die Souveränität Österreichs und wollen das Land auch als Käufer für die Ölprodukte gewinnen. Wir werden daher alle Maßnahmen ergreifen, um sicher zu stellen, dass wir nur auf ungarischem Boden fördern."


    Die "Aprilis Köolaj Tarsasag kft. wurde im Jahr 2007 von ungarischen Erdölspezialisten gegründet. Der Sitz des Unternehmens befindet sich in der Ortschaft Fertöhaza nahe dem Neusiedlersee. Derzeit sind acht Personen im Unternehmen beschäftigt.
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    APA0270 2008-03-31/12:32
    311232 Mär 08


    APA0335 5 WA 0046 CA Storniert APA0270/31.03 Mo, 31.Mär 2008


    Aviso/Energie/Öl/Umwelt/Ungarn/CEE


    A V I S O - APA0270 "Erdöllager im ungarischen Teil" nicht verwenden =


    Wien (APA) - Wir ersuchen Sie, die Meldung APA0270 ("Erdöllager im ungarischen Teil des Neusiedler Sees entdeckt") NICHT ZU VERWENDEN. Die Agentur Communication Matters hat als vorgezogenen April-Scherz eine Falschmeldung lanciert.


    APA0335 2008-03-31/13:21


    311321 Mär 08
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    OTS243 5 II 0124 FPK0008 WA 31.Mär 08


    FPÖ/Hofer/Ungarn/Energie/Öl/Umwelt


    Offshore-Plattform im Neusiedler See: FPÖ warnt vor erheblichen Risiken für die Natur


    Wien (OTS) - Schwere Bedenken gegen die von Ungarn geplante Erdölförderung am Neusiedler See äußerte heute FPÖ-Umweltsprecher NAbg. Norbert Hofer, der die österreichische Bundesregierung und die burgenländische Landesregierung dringend aufforderte, mit den ungarischen Behörden die möglichen Folgen für das Naturschutzgebiet und das Grenzland auf österreichischer Seite abzuklären. "Ich befürchte jedoch, dass die ungarische Regierung aufgrund des "Drüberfahrens" im Zusammenhang mit der Errichtung einer Müllverbrennungsanlage im Südburgenland und der Verschmutzung der Raab eine härtere Gangart einlegen könnte."


    Die Errichtung einer Offshore-Plattform im Neusiedler See sei mit erheblichen Risiken für die Natur verbunden, warnte Hofer. Der Fremdenverkehr rund um den Neusiedlersee könnte dadurch enormen Schaden erleiden.



    Rückfragehinweis:
    Freiheitlicher Parlamentsklub



    GENIAL..... :D

  • Zu witzig. Jeden erwischt´s mal, warum nicht auch mal große Organisationen. Da fühlt man sich doch gleich besser. Auch wenn die bei etwas mehr Sorgsamkeit sich die Peinlichkeit hätten ersparen können.