Ist mir gerade wieder beim Lesen aufgefallen: "Entweder stimmt dein Kopfbau nicht, oder du hast eine Fehlproduktion erwischt".
Tja, entweder ist "Fehlproduktion" mittlerweile ein so nichtssagendes Wort, dass man es in fast jeden Post einfließen lassen kann (wie "äh, ja").
Oder es ist der Platzhalter für "Keine-Ahnung-was-da-los-ist", "Klingt-zumindest-insidermäßig" oder "Wenn-ich-dir-sage-was-du-falsch-machst-redest-du-nie-wieder-mit-mir"...
Vielleicht meint es manchmal auch nur: "Fanboys-seid-stark-die Marke-ist-Müll".
Denn sooo viele "Fehlproduktionen" kann es eigentlich nicht geben. Die meisten Tabak- und Kohlehersteller sind keine kleinen Klitschen.
Persönlich komme ich vom Bruyer-Pfeife Rauchen her. Auch da gibt es riesengroße und klitzekleine Tabakhersteller.
Ich bin gedanklich mal die letzten 20 Jahre zurückgegangen und kann die Anzahl aller "Fehlproduktionen" nennen, die ich gekauft habe.
Es waren genau: Null. Kein einziger Tabak, der völlig unrauchbar war. Keiner, dessen Geschmack stark vom angestebten abwich.
Natürlich gab es Tabake, die sich als überaltert herausstellten (Fehler des Händlers ). Oder Tabake, die ich anfangs falsch geraucht habe (mein Fehler ).
Mancher Tabak ist wie eine "Diva" und verlangt höchste Aufmerksamkeit und die richtige Pfeife. Mancher muss erst einmal etwas auslüften. Aber niemals erwischte ich "Schrott ab Werk". Weder in Serie noch einzelne Chargen.
Wenn einige Shisha-Tabak-Hersteller (oder Kohlenproduzenten) tatsächlich immer wieder Chargen oder ganze Produktionen auf den Markt bringen, die unrauchbar oder ungenießbar sind, dann sollte man das auch ganz klar so nennen. Nicht "Fehlproduktion" - das klingt wie "Ausrutscher".
Sondern ESQ (Extrem schwankende Qualität).
Das wäre dann auch ein wichtiger Hinweis im Brevier. Oder ein "NFA" - nix für Anfänger, wenn das Handling etwas kitzlig ist.