Radikale Christengemeinden

  • Hey Leute,
    Dies soll einfach ein Thread werden in dem mal über das Christentum (anstatt immer nur Islam) diskutiert wird mit einem speziellen Fokus auf die radikaleren Gruppierungen, die natürlich auch existieren.
    Meine Anregung kam daher, dass ich schon immer Interesse (kein Gefallen) an der Westboro Babtist Church in America hatte. Dies ist eine fundamentalistische Christengemeinde in den USA, die sich speziell durch ihre Abneigung gegenüber Homosexuellen auszeichnet. Besonders gelungen fand ich die Dokumentation von Louis Thereoux: "The Most Hated Family in America" und anlässlich des kürzlich erschienenem 2ten teils: "America's Most Hated Family in Crisis" wollte ich diesen Thread mal eröffnen:
    Hier sind YouTube Links zu den ersten Teilen der Doku (folgende finden sich ja im Nebenkasten auf YouTube :) )


    1te Doku:
    The Most Hated Family in America
    http://www.youtube.com/watch?v=bOrz5k0jWdU


    1te Doku mit deutscher Synchro.
    http://www.youtube.com/watch?v=DdNt3hgIYuI


    2te Doku:
    America's Most Hated Family in Crisis
    http://www.youtube.com/watch?v=ticxD0GfewA


    Es gibt natürlich noch mehr Dokus und Videos über diese Gruppe, aber diese gefielen mir persönlich am Besten, und als ich sie entdeckt habe, konnte ich kaum was anderes mehr gucken so gefesselt war ich von dem Thema. Falls sie jemand schon kennt, nur los mit den Posts :)
    Ich werd mal noch nichts dazu sagen, sondern warten was sich so in der Diskussion entwickelt.


    MfG
    Rob

  • um meine meinung kurz zu fassen:
    das sind kranke menschen, die eine verkorkste kindheit hatten/haben und dringend hilfe bräuchten. arm, dass es solche leute gibt.
    meiner meinung nach sollten homosexuelle genauso tolleriert werden wie jeder andere mensch auf der erde, egal welche nation, welche religion und welche hautfarbe.
    die kinder tun mir leid.

    "shishan" oder "shishen", so ziemlich die schlimmsten Wörter die ich kenne.
    Wenn dann Shisha rauchen. Ich sag ja auch nicht, dass ich wurste, wenn ich ne Bratwurst esse...

  • Krass das es so etwas in einem fortschrittlichen Land wie Amerika es doch ist exestiert. Das ist mal wieder eine Bestätigung für mich, dass Religionen missbraucht werden um einen Willen durchzu setzen

    Ich mach mir ein Kopf und rede nicht von nachdenken

  • Sind die gleichen Spinner wie in anderen Religionen aber so lang se sich nicht irgendwo in die Luft sprengen das kleinere Übel.
    Wie mein Vorposter bereits sagte tun auch mir die Kinder am meisten Leid.


    gruß

  • Hab die Doku vor einiger Zeit auch mal gesehen und fand das Ganze schon sehr sehr krass.
    Aber sowas passiert halt, wenn man die ganzen unliebsamen Fanatiker quer übern Teich entsorgt, braucht man sich eigentlich nicht zu wundern :lol:


    Das schöne an Religion allgemein ist ja, dass selbst wenn sie in schriftlicher Form existiert, jeder das reininterpretiert was er will. Ist eigentlich paradox.


    Ich persöhnlich sehe das Christentum, zumindest in seinem Ursprung, eher weniger als Religion, sondern viel mehr als ein Manifest des Widerstandes gegen die römische Besetzung Palestinas was dann irgendwie entartet ist, so seltsam das auch klingen mag, gibt da einige Anspielungen....


    Die jeweilige Auslegund von Religion allgemein ist eh immer sehr zweckgebunden und die Bandbreite reicht imemr von Natur erklären, Hoffnung geben über Kontrolle und Unterdrückeung zu der schaffung von persöhnlichen Vorteilen. Wobei man zugeben muss, dass Religionen zumindest mal in geraumer Vorzeit ( bzw. mancherorts ja noch immer ) es geschafft haben, recht früh für eine einheitliche schriftlich Festgehaltene Rechtssprechung zu sorgen, was meiner Ansicht nach, der einzige Vorteil ist, den Religion jemals hatte.
    Ich empfinde eine religiöse Vernarrtheit allgemeinen als sehr kritisch und eher auch als ein Versuch das eigene, persöhnliche Scheitern zu erklären.
    So ala is ja nicht meine Schuld, Gott prüft mich halt einfach nur, dafür komm ich nachher in den Himmel, und der Typ da, der Erfolg hat in die Hölle, ätschibätsch.
    In ähnlicher Form wird das von der in der Doku behandelten Sekte ja auch gehandhabt.


    Die Kinder tun mir auch sehr Leid, da ihnen ein normales Leben bzw. die Chance sich überhaupt normal zu Entwickeln von der eigenen Familie so derbe verwehrt wird. Ist aber bei konsequenter Ausübung des Christentums leider fast immer so, wir sind nur zum Glück für uns alle zumeist auf so ne Alibi 08/15 Version ausgewichen, die halt angenehmer zu leben ist.
    Ob solche Leute nun Recht mit ihren Lehren haben, oder nicht, und das ist ja das schöne an Religion, kann eh keiner Beweisen.


    Abschließend bleibt nur zu sagen, das die Zeit sich eigentlich so gewandelt haben sollte, dass man Leute die Stimmen hören und mit imaginären Wesen komunizieren, wohl eher in die Klapse steckt, als anzubeten.

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    (c) Nightshad0w

  • Zitat

    Das schöne an Religion allgemein ist ja, dass selbst wenn sie in schriftlicher Form existiert, jeder das reininterpretiert was er will. Ist eigentlich paradox


    Warum paradox? Sinn wird nicht unvermittelt übertragen, sondern hermeneutisch angeeignet. Ein Textverstehen entsteht nicht nur aus der Textquelle selber, sondern auch durch das Vorwissen, Denkweise und viel mehr. Hinzu kommt, dass die Bibel in Bildern spricht, die aus einer anderen Zeit und Kultur kommen und teilweise in einer Sprache verfasst ist, die anders funktioniert als unsere. Alleine Übersetzungen zeigen, dass es verschiedene Interpretationen geben kann (hab es im Islam-Thread schonmal angedeutet).


    Zitat

    Krass das es so etwas in einem fortschrittlichen Land wie Amerika es doch ist exestiert. Das ist mal wieder eine Bestätigung für mich, dass Religionen missbraucht werden um einen Willen durchzu setzen.


    Wobei gerade Amerika dafür prädestiniert ist, wie es Raschtadokk schon angemerkt hat. Da sind halt die ganzen antiaufklärerischen frommen Gruppierungen (Puritaner, Ein paar Pietisten...) hingegangen und haben sich etabliert. Bedenkt man diesen Umstand, so ist es eigentlich nicht verwunderlich, dass man dort solche Gruppierungen hat.


    Bei solchen Gruppierungen bleibt mir die Spucke einfach weg. Hass, Intoleranz, Diskriminierung scheinen wohl die wichtigsten Punkte in den Lehren des Zimmermanns aus Nazareth zu sein. Auch wenn das Beispiel schon extrem ist, brauchen wir gar nicht mal über den Teich zu schauen. Einen "schönen" Reimport bekommt Europa ja auch:
    http://www.youtube.com/watch?v=Us77WKaPuvw


    Zitat

    Ist aber bei konsequenter Ausübung des Christentums leider fast immer so, wir sind nur zum Glück für uns alle zumeist auf so ne Alibi 08/15 Version ausgewichen, die halt angenehmer zu leben ist.


    Naja was ist denn konsequent? Diese Leute suchen sich auch nur ihre "Sahnestücke" raus und sind in anderer Hinsicht inkonsequent. Und ob die Leute in Europa ein "Alibichristentum" praktizieren, kann man von außen selten sehen. (ich gebe aber auch zu, dass hier meine eher protestantische Sicht mit reinspielt.)

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  • Mir gefällt das "Schwuchteln essen Kot" - Plakat---- :thumbup: Und die Begründung " das is fakt" halte ich ebenfalls für ziemlich ausgereift!
    Das mit der schlechten Kindheit halte ich mal nicht für ausschlagebend bzw für falsch!


    Ich kann dadrüber aufjedenfall schmunzeln, wie es auch viele Passanten in der Doku konnten! Ich habe auch nicht dagegen, wenn die ihre kleinen ranzigen Demos halten. Wenn der KuKluxKlan die Wallmarkt Parlplätze besiedeln darf dann die Leute hier erst recht!

  • eine schlechte kindheit muss ja nicht zwangsläufig der grund sein. jedoch frag ich mich wie es soweit kommt, dass menschen zu solchen für mich geisteskranken wesen werden....

    "shishan" oder "shishen", so ziemlich die schlimmsten Wörter die ich kenne.
    Wenn dann Shisha rauchen. Ich sag ja auch nicht, dass ich wurste, wenn ich ne Bratwurst esse...

  • Naja die gruppe gibt es ja schon länger und nachdem was ich hier z.t. gelesen habe oder in anderen Foren zu dem Thema, denk ich einfach,dass viele so etwas zu ernst nehmen. natürlich ist die Aussage , welche sie treffen meiner Meinung nach völliger Blödsinn, aber solang sie nicht mehr machen als mit Plakaten durch die gegend zu laufen ?
    Ich meine hier in Deutschland werden z.T. Neonazis auf ihren z.T. sehr ausschreitenden Demos von der Polizei geschützt und diese haben mehr als nur Palakate wedeln im Kopf.
    Also wenn ich von einer Meinung überzeugt bin , wieso sie nicht kundtun ? Blondinnen witze sind ja auch diskriminierend, werden aber von der gesellschaft geduldet, da sie niemandem direkt Physisch und Psychisch schaden. Und selbiges kann man hier nur sagen, einfach drüber lachen und sie mit den Plakaten laufen lassen.

  • Warum paradox? Sinn wird nicht unvermittelt übertragen, sondern hermeneutisch angeeignet. Ein Textverstehen entsteht nicht nur aus der Textquelle selber, sondern auch durch das Vorwissen, Denkweise und viel mehr. Hinzu kommt, dass die Bibel in Bildern spricht, die aus einer anderen Zeit und Kultur kommen und teilweise in einer Sprache verfasst ist, die anders funktioniert als unsere. Alleine Übersetzungen zeigen, dass es verschiedene Interpretationen geben kann (hab es im Islam-Thread schonmal angedeutet).


    Weil Schrift eigentlich den Zweck hat oder haben sollte zu konservieren, im Gegansatz zum mündlichen Weitergeben unterbindet man hier den fließenden Prozess der Veränderung bewusst. Das meinte ich mit Paradox.
    Das man Bildnisse aufgrund der eigenen Erfahrungen individuell interpretiert und versteht streite ich gar nicht ab und hier gebe ich dir auch vollkommen recht. Vor allem was das kulturelle und die Sprache betrifft. Das wohl bekannteste Beispiel ist hier ja die "junge Frau", was dem Ganzen aber den mystischen Charakter nehmen würde.




    Naja was ist denn konsequent? Diese Leute suchen sich auch nur ihre "Sahnestücke" raus und sind in anderer Hinsicht inkonsequent. Und ob die Leute in Europa ein "Alibichristentum" praktizieren, kann man von außen selten sehen. (ich gebe aber auch zu, dass hier meine eher protestantische Sicht mit reinspielt.)


    Die Frage was konsequent ist, und was nicht, kann man denke ich auf verschiedene Arten beantworten.



    Entweder geht man davon aus, dass jeder Mensch individuell an Gott glaubt, dann ist logischerweise jeder in seinem Glauben konsequent, auch wenn dieser Glaube eben einige, für den einzelnen unpassend erscheinende Bildnisse, Gebote oder/und Beschreibungen bewusst außen vor lässt. Somit wäre jeder Gläubige konsequent in seinem Glauben.


    Oder man praktiziert eben nach der Bibel, Bischof, Papst whatsoever und lässt die Sachen außen vor, die sich schon als Falsch erwiesen haben, wie das mit der Erde/Sonne zum Beispiel.


    Oder man befolgt, glaubt und lebt eben genau das, was in dem meistverkauften Buch der Welt steht. Der Raum für individuelle Eigeninterpretation, soweit denn möglich, sei hier gewärt.


    Eigentlich aber stell ich mir bei den konsequent eher die Frage, kann ich denn an das Paradies bzw. den Himmel glauben und gleichzeitig wehement verneinen, das es so etwas wie eine Hölle mit all den dazugehörigen, finsteren Gestalten gibt ?
    Solche Fragen mein ich eher mit konsequent. Es gibt hierzu sicherlich noch unzählige weitere Fragestellungen( die früher oder später eh in einer riesen Diskussion münden, ob es denn Gott oder einen Gott wirklich gibt, was hier ja Gott sei dank nicht zur Debatte steht ), aber ich denke, du merkst, worauf ich anspielen will. Meiner Meinung nach ist das Befolgen von den Teilstellen die mir passen bzw. von mir als angenehm empfunden werden und den Rest lass ich eben einfach mal weg, äußerst inkonsequent und alibihaft.


    Ist halt die Frage, ob Katholiken jetzt Kondome benutzen dürfen oder nicht, oder ob Leute die Kondome benutzen Katholiken sein dürfen, mal ganz platt gesagt.
    Oder andersherum gefragt, ab wann bin ich ein fanatiker und wie fanatisch muss ich sein um ein guter Christ zu sein, um wieder zum Thema zurückzufinden.


    Edit:


    Naja die gruppe gibt es ja schon länger und nachdem was ich hier z.t. gelesen habe oder in anderen Foren zu dem Thema, denk ich einfach,dass viele so etwas zu ernst nehmen. natürlich ist die Aussage , welche sie treffen meiner Meinung nach völliger Blödsinn, aber solang sie nicht mehr machen als mit Plakaten durch die gegend zu laufen ?
    Ich meine hier in Deutschland werden z.T. Neonazis auf ihren z.T. sehr ausschreitenden Demos von der Polizei geschützt und diese haben mehr als nur Palakate wedeln im Kopf.
    Also wenn ich von einer Meinung überzeugt bin , wieso sie nicht kundtun ? Blondinnen witze sind ja auch diskriminierend, werden aber von der gesellschaft geduldet, da sie niemandem direkt Physisch und Psychisch schaden. Und selbiges kann man hier nur sagen, einfach drüber lachen und sie mit den Plakaten laufen lassen.


    So etwas ist in sofern ernst zu nehmen, dass es ab einem gewissen Level eben auch in etwas mehr Münden kann, ansonsten widerspricht das einfach nur unserem modernen aufgeklärtem Weltbild.
    Das Nazidemos von der Polizei geschützt werden, finde ich sogar sehr sehr gut.



    Denn würden sie es nicht wären wir ihrer Idee einen Schritt näher. Denk mal darüber nach.

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  • [/quote]Weil Schrift eigentlich den Zweck hat oder haben sollte zu konservieren, im Gegansatz zum mündlichen Weitergeben unterbindet man hier den fließenden Prozess der Veränderung bewusst. Das meinte ich mit Paradox.[/quote]


    Aber hier vermischst du dann 2 Aspekte: Einerseits die Festschreibung normativer Texte als Grundlage eines Glaubens (was an sich schon eine religionsgeschichtliche Entwicklung ist) und der Umgang mit denselbigen.


    Zitat

    Eigentlich aber stell ich mir bei den konsequent eher die Frage, kann ich denn an das Paradies bzw. den Himmel glauben und gleichzeitig wehement verneinen, das es so etwas wie eine Hölle mit all den dazugehörigen, finsteren Gestalten gibt ?


    Ja kannst du, weil es diesen Dualismus nicht immer gab. Paradies- bzw. Himmelsvorstellungen sind unzählig und je nach Fokussetzungen sind auch Höllenvorstellungen anders, bzw. nicht vorhanden.


    Zitat

    Meiner Meinung nach ist das Befolgen von den Teilstellen die mir passen bzw. von mir als angenehm empfunden werden und den Rest lass ich eben einfach mal weg, äußerst inkonsequent und alibihaft.


    Aber im Endeffekt macht es jeder Gläubige so (auch die Radikalen nehmen Teilaspekte aus der Bibel und vernachlässigen andere). Somit wäre jeder Christ, egal welcher Konfession und Radikalität Alibi-Christ.
    Man kann zwar ohne Probleme der Meinung sein, aber dann würde ich auch gerne wissen, wie denn eine Lebensführung aussieht, die kein Alibi-Sein ist.

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  • Aber hier vermischst du dann 2 Aspekte: Einerseits die Festschreibung normativer Texte als Grundlage eines Glaubens (was an sich schon eine religionsgeschichtliche Entwicklung ist) und der Umgang mit denselbigen.


    Genau das meinte ich eigentlich. Allerdings muss ich zugeben, dass ich hierbei die Vielfältigkeit und legitimität der Interpretationsmöglichkeiten wohl deutlichst unterschätzt habe.

    Ja kannst du, weil es diesen Dualismus nicht immer gab. Paradies- bzw. Himmelsvorstellungen sind unzählig und je nach Fokussetzungen sind auch Höllenvorstellungen anders, bzw. nicht vorhanden.


    Ok, das wusste ich so nicht, ich hatte bisher immer Angenommen, dass der Dualismus zwischen Himmel und Hölle fast schon ein Grundbestandteil des christlichen Glaubens sei. Das die jeweiligen Vorstellungen der beiden Systeme wohl stark unterschiedlich sind und sich im Laufe der Zeit wohl geändert bzw. gewandelt haben war mir schon irgendwie klar.


    Wie ich das mit dem Alibichristentum meine. Nunja wie oben schon angedeutet, und heir kommt wahrscheinlich wieder knallhart der technisch visierte in mir hoch, sehe ich Religionen im allgemeinen wie folgt:
    ( wenn ich jetzt nur unverständliches kauderwälsch schreiben sollte, bitte ich das zu entschuldigen, ich hab mir vorhin alle 29 Seiten des Islam threads durchgelesen und jetzt brummt mein Schädel )


    Ich habe zumeist irgend ein Endziel definiert, was ich erreichen will oder muss, da mir sonst unter Umständen irgendetwas schlechtes wiederfährt. Die Religion an sich beschreibt mir nun in einer Art Anleitung was ich zu tun habe, daher wie ich zu leben habe, damit ich dieses Ziel erreiche. Da diese Anleitungen teils mit doch recht wenig Spiel ausgelegt sind gibts natürlich noch das ein oder andere Hintertürchen, aber ich sollte der Anleitung schon folgen.


    Da hat sich mir die Frage aufgeträngt, kann ich denn mein Ziel auch erreichen, wenn ich mich nicht, oder nur teilweise an diese Anleitung halte ?
    Die Frage hab ich, für mich jedenfalls, mit einem klaren nein beantwortet.


    Begründung: Wenns auch ohne diese Anleitung funktioniert stellt das den Wert bzw. die Wahrheit derselbigen so sehr in Frage, dass sich diese als falsch erweist.


    Recht radikale Ansicht, ich weiß, und vermutlich lasse ich dabei auch die Aspekte "Hoffnung" und "Erklärung" vollkommen außer acht, die wohl mit Grundbestandteil der Tätigkeit des Glaubens an sich sind.
    Das verstehe ich als Alibihaft. Sich quasi meienr Ansicht nach die Zugehörigkeit durch die Ausübung einiger weniger ausgewählter Praktiken erschleichen. Wenn ich schalten und gasgeben kann macht mich das noch lange nicht zum Autofahrer, auch wenn ich mich selbst gerne als solcher bezeichne.
    Das individuelle Empfinden ist hiervon natürlich ausgeschlossen, das war jetzt der Standpunkt eines entfernten Beobachters.
    Ich hoffe, dir ist klargeworden, was ich damit meine. Wobei das Thema des Urprungs eines Glaubens und des Anpassens an die jeweiligen Gegebenheiten ein zumindest teilweise anderes Thema sind, ich denke den Papst würde man durchaus als Christ bezeichnen, auch wenn, wie ich hoffe, dieser sich darüber im klaren ist, dass die Erde nicht der Mittelpunkt des Universums sein kann.


    Ich muss mich denke ich jetzt schon ein bisschen bemühen, das Thema nicht in sofern abgleiten zu lassen, ob es nun einen Gott gibt.
    Ist halt die Grundsatzfrage, ob ich an etwas glaube, das mir beschrieben wird, auch wenn ich weiß das es zu Teilen einfach falsch ist.


    Für unser Ausgangsthema heißt das also das sich das radikale diesem und der Gesellschaftlichen Wandlung entzieht.
    Wobei ich denke dass seit geraumer Zeit niemand mehr das originale Christentum praktiziert.

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  • Zitat

    Ich habe zumeist irgend ein Endziel definiert, was ich erreichen will oder muss, da mir sonst unter Umständen irgendetwas schlechtes wiederfährt. Die Religion an sich beschreibt mir nun in einer Art Anleitung was ich zu tun habe, daher wie ich zu leben habe, damit ich dieses Ziel erreiche. Da diese Anleitungen teils mit doch recht wenig Spiel ausgelegt sind gibts natürlich noch das ein oder andere Hintertürchen, aber ich sollte der Anleitung schon folgen.


    Hier gehst du aber davon aus, dass ich eine klare Anleitung zum Ziel haben, ja dass das Ziel sogar klar definiert ist. Ist das Himmelreich aber nun jenseitig oder diesseitig? Ist unser Leben nur ein Vorleben zum eigentlichen Leben im "Paradies" oder ist es Ziel diese Welt zum Himmelreich zu machen? Für beides kannst du Interpretationen und Bibelstellen finden.
    Aber selbst wenn wir annehmen, dass das Ziel klar ist (Jetzt einfach mal: Ins Paradies kommen, egal wie die Konzeption aussieht), so ist die Anleitung mehr als dürftig meines Erachtens.


    Zitat

    Mt 5,17 und 18:
    Meint nicht, dass ich gekommen sei, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen.
    Denn wahrlich, ich sage euch: Bis der Himmel und die Erde vergehen, soll auch nicht ein Jota oder ein Strichlein von dem Gesetz vergehen, bis alles geschehen ist.


    Nach dieser Textstelle müssten männliche Christen beschnitten werden, Christen müssten koscher essen und eigentlich auch am Tempel opfern (gut geht heutzutage schlecht, da es keinen Tempel gibt, zudem hat man ja den Zehnten).
    Neben dieser Textstelle gibt es aber auch Stellen aus den Paulusbriefen, die gerade die Beschneidung nicht als notwendig ansehen. Diese Meinung hat sich durchgesetzt und so müssen sich Christen nicht mehr beschneiden lassen. (Kleines für nebenbei: Der Verzerr von Blut bleibt biblisch aber weiter untersagt, wodurch Blutwurst von Christen nicht gegessen werden dürfte, aber von vielen dennoch gemacht wird)


    Und hier kommen wir dann zum Kernproblem: Die Bibel widerspricht sich selber und daher trifft man halt Entscheidungen bzw. ist gezwungen diese zu treffen.
    Jeder große Theologe zu jeder Zeit hat eine solche Auswahl getroffen und ist daher mit der Bibel einfach angreifbar.


    Zitat

    Wobei ich denke dass seit geraumer Zeit niemand mehr das originale Christentum praktiziert.


    Was ist denn das originale Christentum? Jesus Lebensweise? Der war kein Christ und
    Urgemeinde? Da gab es auch einen gewissen Pluralismus in der Ausübung.
    Und ab 1054 hat man eh zwei große christliche Kirchen.

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  • Was ist denn das originale Christentum? Jesus Lebensweise? Der war kein Christ und
    Urgemeinde? Da gab es auch einen gewissen Pluralismus in der Ausübung.
    Und ab 1054 hat man eh zwei große christliche Kirchen.


    Nah, ich glaube die Zeile von mir sollte eigentlich weiter oben stehen, wie gesagt mir brummt etwas der Schädel. In dem Zusammenhang ist deine Frage natürlich gerechtfertigt, aber ich meinte damit das, was du ja selbst schon beschrieben hast, den Wandel mit der Zeit quasi und dadurch vorallem Anpassung der Lehre und die teilweise Anpassung der Interpretation. Keine Ahnung welcher weg schlussendlich der richtige ist, das wird man eh erst dann erfahren wenns zu spät ist, oder man wird es nie erfahren, je nach dem.



    Davon ausgehen, dass die Anleitung doch recht klar ist tue ich eigentlich schon. Ist aber zugegebenermaßen eine gewisse Weile her, dass ich mal die Bibel gelesen habe. Aber wer will, der findet eh immer das was er sucht, oder wer nichts finden will, findet auch nichts.

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  • Ist das wieder herrlich, hier sollen radikale christliche Gruppierungen mit radikalen islamistischen Gruppierungen verglichen werden :popcorn: herrlich.


    Im Gegensatz zum deutschen Staat herrscht dort eben eine ausgeprägtere Meinungsfreiheit und so lange sie nicht anfangen Leute zu bewerfen, körperlich anzugreifen oder sich selbst einen Bombengürtel umschnallen und damit in irgend eine Moschee rennen, ist mir das auch relativ egal.
    Klar ist es nicht schön anzuschaun, wenn solche Plakate auf Beerdigungen etc. hochgehalten werden, aber dieser Vergleich hinkt meiner Meinung nach. Mir wäre es auch neu, wenn es zu Lasten der WBC schon Todesopfer oder dergleichen gegeben hätte. In Internet und Foren werden teilweise auch ähnliche oder gleiche Schriften verbreitet, dort stört es nur komischerweise niemanden ?(


    Neu wären für mich auch Christen, die den Moslems mit dem Tod drohen, sollten diese noch einmal Jesus zeichnen, ihre Botschaften anbrennen, wenn sie drohen eine Bibel zu verbrennen, oder auch einfach nur Todesdrohungen an andere Menschen verlautbaren.

  • Ist das wieder herrlich, hier sollen radikale christliche Gruppierungen mit radikalen islamistischen Gruppierungen verglichen werden :popcorn: herrlich.


    Im Gegensatz zum deutschen Staat herrscht dort eben eine ausgeprägtere Meinungsfreiheit und so lange sie nicht anfangen Leute zu bewerfen, körperlich anzugreifen oder sich selbst einen Bombengürtel umschnallen und damit in irgend eine Moschee rennen, ist mir das auch relativ egal.
    Klar ist es nicht schön anzuschaun, wenn solche Plakate auf Beerdigungen etc. hochgehalten werden, aber dieser Vergleich hinkt meiner Meinung nach. Mir wäre es auch neu, wenn es zu Lasten der WBC schon Todesopfer oder dergleichen gegeben hätte. In Internet und Foren werden teilweise auch ähnliche oder gleiche Schriften verbreitet, dort stört es nur komischerweise niemanden ?(


    Neu wären für mich auch Christen, die den Moslems mit dem Tod drohen, sollten diese noch einmal Jesus zeichnen, ihre Botschaften anbrennen, wenn sie drohen eine Bibel zu verbrennen, oder auch einfach nur Todesdrohungen an andere Menschen verlautbaren.

    Da muss ich dir ausnahmsweise mal Recht geben


    Solange die niemandem wirklich Schaden zufügen, ist mir das relativ egal. Natürlich ist das einerseits lächerlich und auch unverständlich und nicht schön anzusehen, aber wie gesagt... Solange solche Gruppen nicht radikaler werden, stört mich das nur bedingt.


    Die Sprüche und Parolen kann man ja auch nicht wirklich ernst nehmen ^^

  • Radikale hier und her manchmal fühle ich mich hier wie im Chemieunterricht.


    Radikale Christen, Radikale Muslime, Radikale Juden, Radikale Wassertrinker der radikal die radikal gehts eigentlich noch?


    Nur weil jemand seinen Glauben inniger auslebt muss die Gesellschaft doch nicht diese Menschen abstempeln
    bzw. in eine Gruppe versetzen mit dem "radikal".


    "Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt."


    "Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich."


    Also haltet euch an die Gesetze und lasst die Menschen sein wie sie es wollen. Ich geh ja auch nicht zu Punkern und schreit den die Bude ein nur weil die ihre Haare färben.


    und zivi ich schenk dir zum Geburtstag auch ein Bombengürtel ,weil du glaube ich sehsüchtig so etwas haben möchtest so oft wie du es erwähnst.


    PS: Radikale Christen finde ich gut , die Leben ihre Religion aus, so wie die es wollen also :wayne:

    Ein :inlove: für Palästina


    Signatur in Bearbeitung
    uhhh euch erwartet was geiles ;)

  • Also jetzt gehst du wirklich zu weit, mir hier sowas zu unterstellen, Bubble auf der anderen Seite der Diskussion hätte für so einen Kommentar gleich eine Verwarnung bekommen, aber du kommst als Änhänger und Verteidiger des Islams natürlich ungestraft davon :thumbdown:

    Zitat

    "Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt."


    "Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich."


    Wenn du dir deine eigenen Zitate nicht nur anschaust, sondern auch mal liest, solltest du feststellen, dass es absolut legitim ist, was die WBC dort macht, zumindest deinen Zitaten zur Folge.


    Sie entfalten IHRE Meinung, IHREN Glauben und verletzen NICHT die Rechte anderer, ob es gegen das Sittengesetz verstößt, offensichtlich nicht, sonst hätte man ihnen schon vor Jahren verboten so etwas durchzuführen, sie müssen lediglich Abstand halten, vielleicht solltest du dir die Reportage einfach mal anschauen.


    Also kannst du von miraus auch zu Punkern gehen uns die anschreien, dass sie rumlaufen wie die größten Paradiesvögel. Solange du nicht mit einem Schlagstock auf sie eindrischst, ist daran nichts verwerflich.

  • Aha... Du findest es also gut, wenn man Homosexuellen nicht die gleichen Rechte zuspricht wie Heterosexuellen, diese mit Tieren vergleicht und auf das primtivste beleidigt.


    Fändest du es auch okay, wenn ich eine radikale Anti-Islam Religion ausleben würde, so wie ich es will?