1378 km - Nur ein Computerspiel?

Hm.. Bin da so ein bisschen hin und her gerissen. Ich bin nicht der Meinung, dass man alles in Spielen abbilden sollte, dürfen ist eine andere Sache. Jedoch muss sich der Hersteller oder Programmierer schon mal Gedanken machen, was er daran so gut findet.

Black Ops Stand wohl auch in der Kritik, weil man da (sorry ich weiss es nicht genau) Soldaten eines Landes spielt, neben denen man eigentlich nicht im Flugzeug sitzen möchte. (No Offense..), Was ich jetzt weit weniger schlimm finde.

Ballerspiele an sich finde ich persönlich nicht wild (spiele selbst hin und wieder Bad Company 2). Problematisch ist, wenn da nicht die nötige Aufklärung dahinter steckt, und die Kids es für real halten, Alpträume bekommen, etc.

Wenn i.welche Jungs wegen i.welcher Beat'em Up Games sich die Fresse poliern und dabei einer draufgeht ist das Sozialdarwinismus und die Eltern haben versagt.

BBT:
In den Nachrichten, habe ich etwas gehört, von wegen sinngemäß " in damals Betroffenen würden traumatische Erlebnisse wieder hochkommen "..
denen kann ich nur sagen, dass sie das Spiel am besten einfach nicht spielen sollten Ende und aus.

Würde man aus dem DDR Grenzsoldat einen der Amis machen und die Flüchtlinge zu Mexikanern umbauen würde kein Hahn danach krähen....

Letztendlich finde ich ein Verbot überzogen aber nachvollziehbar..

Ich finde die Absicht eigentlich nicht schlecht. Moderne Technik einsetzen, damit Leute über bestimmte Dinge nachdenken. Nur muss man auch sehen, dass Lernprozesse nicht einfach anzustoßen sind. Gerade, dass es ein Multiplayerspiel ist, stellt meines Erachtens eher den Wettbewerbscharakter in den Vordergrund und vermiest somit das kritische Nachdenken über sowas.
Das Spiel verkommt damit einfach zu einem Wettbewerbsspiel, welche es schon zu Hauf gibt (CS oder AA). Einzig interessant ist hier das Ungleichgewicht in den Parteien, wobei ich jetzt nicht weiß, ob es sowas nicht schon in anderen Spielen gibt. Im Endeffekt gebe ich bboybino Recht, dass ein anderes Szenario, eine solche Diskussion gar nicht angeregt hätte. Würde zwar auch sagen, dass das Szenario "mexikanische Grenze zur USA" zu Diskussionen geführt - in D nicht so schlimm wie jetzt das Thema DDR - aber ein fiktives Szenario gar keine Diskussion über das Spielprinzip ausgelöst hätte. (Außer jemand hätte es dann "nachgespielt")

Schlussendlich schließe ich mich auch beim Fazit bboybino an: Es ist einfach vom Szenario her nachvollziehbar, wieso ein Verbot ausgestellt wird, aber dennoch sehe ich es als überzogen an. (Der Veröffentlichungstermin war mMn auch schlecht gewählt.)

ich find den hintergrund mit der mauer völlig sinnlos.
wer denkt bei nem shooter wirklich drüber nach ?
es spielt keiner ein Spiel weil er geschichtlich was lernen will oder weil er über geschichte nachdenken will.
zum lernen von geschichte brauche ich mich nicht in die figuren versetzen um dabei den abzug zu betätigen.
wie oft hat von euch jemand bisher an die familie einer "person" gedacht, die ihr virtuell um die ecke gebracht habt?
ich hab person in "" geschrieben weil man die pixel haufen doch nichtmal als personen wahrnimmt.
zumindest in mulitplayer shootern. es sind gesichter ohne hintergrund und ohne jegliche emotionale bindung.
warum soll ich plötzlich anfangen nachzudenken wenn ich keinerlei beziehung zu den personen habe?
"oooh, ich habe gerade in CS jemanden erschossen. war er nur zufällig hier? hat er mit dem ganzen überhaupt was zu tun? hatte er familie?"
das denken ist doch eher
"geil, gegner tot, ein kill mehr, besser sein wie der in der highscoretabelle unter mir, wo ist das nächste opfer?"
und ich behaupte dass das auch das denken des größten teils der spieler dieses spiels ist.

man will schlichtweg unterhalten werden und spaß dabei haben.

es würde sich vermutlich auch keiner trauen eine wirtschaftssimulation auf grundlage der konzentrationslager zu veröffentlichen.
hier könnte man genauso gut sagen: "ja das spiel soll zum nachdenken anregen"

oder wie wäre es mit einer Panzer-Fahrer-Simulation um den Aufstand in der DDR von 1953 niederzuschlagen?
"soll auch nur zum nachdenken anregen"

es ist ihmo nicht jedes thema geeignet um zur unterhaltung ausgeschlachtet zu werden.
und spiele dienen der unterhaltung, zumindest wenn sie so gemacht sind wie dieses.

verbot sehe ich ähnlich. nachvollziehbar aber überzogen.
zumal der ganze medienauflauf für die verbreitung des spiels effektiver ist als jede werbung die irgendwo zu werbezwecken professionell hergestellt wurde...

SonOfOdin;
Da sprichst du für dich...
Klar gibt es Menschen die sich einfach berieseln lassen wollen... leider zu viele, siehe CS und CSS, COD und Battlefield...

Aber es gibt auch Spiele, die für Menschen sind, die gerne ein paar Hintergründe sehen wollen... da fällt mir spontan nur Red Orchestra ein, wo man viele Orginal Fahrzeuge/Waffen/Landschaften des 2. Weltkrieges erkunden kann... mit realistischen Schadens-Modellen und einem Schwerpunkt auf Realistik. Klar steht da das Geballer genauso im Vordergrund, trotzdem bietet es etwas mehr als ein simples CSS-Match, wo man wie ein Epileptiker durch die auswendig-gelernte Map zuckt und Gegnern Kopfschüsse im Sekundentakt gibt.

Zitat

Klar steht da das Geballer genauso im Vordergrund, trotzdem bietet es etwas mehr als ein simples CSS-Match, wo man wie ein Epileptiker durch die auswendig-gelernte Map zuckt und Gegnern Kopfschüsse im Sekundentakt gibt.

Aber da bleibt immer noch die Frage, wo das Interesse liegt bzw. welche Hintergründe man mitbekommen will? Oft geht es doch nur darum, virtuell ein realistisches Erleben zu haben.
Was man lernen kann liegt im Endeffekt im Bereich: Waffenkunde, Fahrzeugverhalten (wobei das nur sehr abstrakt rüberkommt.) gegebenenfalls auch Taktik (aber auch hier nur in einem begrenzten Rahmen).

Zitat

es würde sich vermutlich auch keiner trauen eine wirtschaftssimulation auf grundlage der konzentrationslager zu veröffentlichen.
hier könnte man genauso gut sagen: "ja das spiel soll zum nachdenken anregen"

Gibt es doch schon...

Also jetzt nur mal etwas zum Spiel , also nicht zur öffentlichen Meinung zum Thema .

Das Spiel ist für mich wirklich eine der schlechtesten Mods die es jemals für HL2 gab . Es ist für mich eher ein Fang Spiel als irgendetwas anderes und es lohnt sich einfach nicht ein solches Spiel Herunterzuladen . Es gibt nur 1 Level und dort ist das Design und auch die Umgebung wirklich sehr Schlecht erstellt , da geht mehr mit der HL2 Engine siehe Garrys Mod.

Ist nur meine Meinung zu dem Spiel Perse.

Gruß

ShishaCat: ich spiele auch gerne historisch angehauchte Spiele, Sudden Strike oder Blitzkrieg z.B. Wenns nen Shooter sein soll hab ich den Battlefield Mod Forgotten Hope 1 und 2 gerne gespielt.
Aber ich kenne niemanden der sagt "ich möchte mich historisch weiterbilden, lass uns ein PC Spiel in die Hand nehmen".
Was in Wk2 Spielen doch vermittelt wird ist Wissen über irgendwelche Schlachten. Ich hab die Schlacht von Kursk bestimmt 20 mal gespielt, in den unterschiedlichsten Spielen. Im Geschichtsunterricht hat keiner Kursk erwähnt. Weil es fürs geschichtliche Wissen nicht relevant ist imho. Zumindest nicht in der Tiefe wo welches Panzerbatallion stationiert war und wann es wen angegriffen hat.
Es gibt ihmo wenige Spiele die relevantes Wissen vermittelt das wichtig ist. Welches Spiel behandelt den Aufsteig, die Regierungszeit und den Fall der Nazis politisch und menschlich sowie die Bedinungen warum es soweit kommen konnte und alle Nachwirkungen? Also das was wirklich relevant wäre, Zusammenhänge? Keines soweit ich weiss. Alle Spiele sind militärisch angehaucht weil das mehr hergibt und weil es das ist was die Leute wollen. Action. (ich nehme mich da nicht aus). Zumindest ich spiele nicht weil ich mich weiterbilden will. Ich nehme das spärliche Angebot an Wissen mit, aber das wars dann auch.

Ich finde wenn ein Spiel historisch bilden soll muss man es einfach anderst machen. Daher halte ich die "Begründung" bei dem Spiel hier für fadenscheinig. Imho wurde das vorgeschoben um die Wogen zu glätten.
Jeder Spieler (also ausgenommen neugierige Leute vlt. die es einfach ausprobieren wollen) der sich virtuell auf einen DDR Grenzturm stellt und dabei eine Waffe in der Hand hat steht doch nicht dort weil er was lernen, sondern die Waffe benutzen will. Ich muss doch niemanden an der Mauer virtuell hinrichten um geschichtliches Wissen vermittelt zu bekommen.
Soweit ich das mitbekommen habe kommtes zu einen Gerichtsverfahren wenn man als Grenzsoldat zu viele Menschen erschießt. Kann mit jemand sagen wie das gemacht ist? Kommt da ne Zwischensequenz? Oder einfach nur ne Texteinblendung ala "Sie stehen vor Gericht - Game Over - Leetaste für Neustart, ESC für Hauptmenü"?
Kann mal jemand berichten wie die angebliche historische Bildung in diesem Spiel wirklich aussieht? Wie ist das wirklich umgesetzt und wieviel davon ist enthalten?

Das ganze Thema ist mal wieder eine Steilvorlage für Anti-Shooter-Politiker. Nächstes Jahr sind nen Haufen Wahlen. Das Thema emotionalisiert. Perfekt für den Wahlkampf und fürs "hole-frasen-dreschen"

Rattig: Ist mir bekannt dass es sowas schon gibt, aber nicht vor dem Hintergrund wie das DDR Spiel, dass Bildung vermittelt werden soll. Soweit ich weiss stammt das Spiel aus irgendwelchen rechtsradikalen Kreisen und ist ne Verherrlichung des Ganzen oder?

Nochmal zum Thema Verbot:
Das System ist in Deutschland ist eh lächerlich. Ich hab mir damals Max Payne gekauft, am Release Tag. 2 oder 3 Wochen später wars dann indiziert und nicht mehr in den Läden zu bekommen. Was nützt das?
Habe das jetzt schon bei vielen Spielen gesehen. Und da ein unter 18 jähriger viele Spiele eh nicht bekommt (bzw. bekommen sollte) greift er zum Internet und lädt das sonstwo runter.
Die Medien machen auch beim DDR Spiel ne rießen Story draus. Ohne das ganze hin und her in den Medien wären die Downloadserver am Releasetag des Spiels sicher nicht überlastet gewesen.
Wenn das so ist wie Shooterdoctor sagt, dass es einfach ein schlecht gemachter Mod ist wäre das Spiel in der Versenkung verschwunden, sowie zig andere Mods die eben nichts taugen.
Aber so ist es in aller Munde und jeder muss es mal anschaun weil sich ja die Politik und die Medien mit diesem achso witchtigen Thema befassen. Jetzt noch ein Verbot oben drauf zu setzen misst dem Spiel mehr Achtung bei als es wert ist. Da das Spiel vemutlich nie in den Regalen irgendwelcher Läden stehen wird ist es sowieso sinnlos es zu indizieren. Was einmal im Netz ist bleibt im Netz. Solange bis es die Masse über nen langen Zeitraum nicht mehr intressant findet. Und selbst dann wird es nicht verschwinden.

Zitat

Rattig: Ist mir bekannt dass es sowas schon gibt, aber nicht vor dem Hintergrund wie das DDR Spiel, dass Bildung vermittelt werden soll. Soweit ich weiss stammt das Spiel aus irgendwelchen rechtsradikalen Kreisen und ist ne Verherrlichung des Ganzen oder?

Ob es direkt aus rechtsradikalen Kreisen stammt, weiß ich nicht, aber sonst würde ich dir zustimmen. (Ich frage mich auch, ob man ein solches Spielkonzept im Endeffekt mit einem Bildungsauftrag machen kann.)

Ich finde,dass dieses Spiel die Geschmacksgrenze um ein weites unterschritten hat.Der historische Hintergrund zieht für mich in einem solchen Fall nicht mehr als Ausrede.Wenn man die ehemalige Geschichte der DDR lernen will,dann soll man ein Buch lesen,aber nicht auf solch makabre Weise und zudem noch flasche Vorstellungen davon bekommen.Einfach nur peinlich,sowas.Zieht alle Spiele-Entwickler in den Dreck.Und die Medien sagen dann wieder,dass es nur GewaltVERHERRLICHENDE spiele in diesem Genre gibt.

Das Spiel hat einfach keinen Bildungsauftrag

Mfg Redoxer

Schade, dass das Spiel nur mit einen Half Life 2 oder wie das geht. Hab auch jetzt keine Lust extra 5 Euro dafür auszugeben, um dann das Spiel auszuprobieren. Aber ein Versuch wäre das Spiel wert. Es gibt gute und schlechte Kritik.

Falls das Spiel einen Bildungsauftrag haben sollte, hat es diesen auf jeden Fall verfehlt.

Man kann mit einem Computerspiel auf jeden Fall zum Nachdenken anregen, aber das muss dann schon wirklich gut insziniert sein und klappt meistens, wenn überhaupt, im Singleplayer. Zur Moralischen Seite: Gibt es soetwas bei einem EgoShooter überhaupt? Also ich habe beim zocken eines Multiplayers (z.B. Cs, CoD & Co) eigentlich noch nie darüber nachgedacht, wie/warum/weshalb ich diese virtuelle Gestalt erschossen habe oder sonstwas. Beim SP ist das was anderes wie ich finde, z.B. bei MW2 als man (uncut version) die Zivilisten im Flughafen erschießen kann, was ich dann schon als geschmacklos ansehe. Aber da 1378km ein MP ist und der Wettbewerb im Vordergrund steht, wird wohl niemand ernsthaft über diese Thematik nachdenken. Da hätte es schon ein Spiel mit sehr guter Grafik, Musik, Inszenierung und den richtigen Szenen usw. gebraucht.

Es ist einfach nur ein Spiel. Und da es ein Spiel, genauer eben ein First Person Shooter ist, gibts da kaum eine solche Geschmacksgrenze. Ich weiß nciht was ihr habt. Das ist doch im Grunde genommen auch nur CS ohne Terroristen daüfr hald mit greenzflüchtigen. Und zu CS gabs auhc schon rege Diskussionen Killerspiel, verbot , ammoklauf, usw. Es ist eben einfach was anderes. Und sicher nicht Geschmacklos. Das ist noch weiter über der Geschmackslosigkeit meiner Meinung nach.

Zum Lern bzw. Bildungsfaktor.. ja darüber lässt sich streiten. Ich glaub durchaus dass er Entwickler gute Ziele damit vervolgt, aber ich glaub kaum, dass irgendwer draus lernt. Es ist auch nur ein Shooter (mit etwas anderem Aufbau) der sich eben an geschichtlies anlehnt. Nur hier eben in der DDR statt in der Nazi Zeit.

Naja wies vom Gameplay aussieht kann ich nicht bewerten. Hab Half Life nicht (ich will keine geschnittene Spiele haben. ich hasse DE dafür !) von daher konnt ichs auch noch nicht spielen. Aber von dme was ich hier schon gehört hab wohl eher Mod der an der unteren Grenze des Durchschnitts nagt. Aber wie gesagt - noch nicht getestet.

Das Ganze erinnert mich gerade an ein anderes Spiel welches mich doch sehr schockierte.

Damals saß ich im Informatikunterricht und schaute meinen Mitschülern dabei zu wie sie in der Person Lee Harvey Oswald steckten und als Aufgabe hatten den Mord an John F. Kennedy möglichst realitätsnah darzustellen.

Ziel des Entwicklers war es nachzuweisen dass die Schüsse auf JFK sehr wohl aus der Waffe EINES Mannes hätten kommen können (Die Debatte um die Verschwörung oder auch nicht um den Mord lass ich mal bewusst außen vor)

Jedenfalls gabs die meisten Punkte eben nicht für die meisten Kills, sondern eben für eine möglichstakkurate Nachstellung des Mordes.

Krank genug, aber ok...

Was ich aber beobachtet habe ist dass alle (!) im Raum laut lachend erst die Motorradpolizisten, dann mal ein anderes Auto, und gelegentlich mal das Auto des Präsidenten aufs Korn nahmen, ohne Rücksicht auf die Punkte.

Fand das schon sehr verstörend muss ich sagen, und ich denke das wird hier in diesem Fall auch nicht groß anders laufen.

Krank, unnötig, braucht kein Mensch.

Nebenbei, ich weiß grad nicht wer es geschrieben hat:

Das mit den spielbaren Taliban WAR Medal of Honor, das aktuelle, das wurde aber weggepatcht soweit ich weiß.

Nichtsdestotrotz hat auch das aktuelle CoD 7 natürlich wieder einige Aufhänger die jedem normalen Videospieler die Faust mit Anlauf und trocken in den... Ins gesicht Rammen und einfach nur Benzin für die Feuer der Kritik liefern.