Westerwelles Hartz IV Äußerungen


  • ich denke du interpretierst da zu viel hinein, ja ich weiß du und cippo und Tob seit euch da ganz bestimmt mal wieder fröhlich einig, ich habe auch keine Lust mehr auf eine Endlos Diskussion da mir dafür deine ganze Weltanschauung viel zu rot ist.


    Ich finde es richtig Leute zur Arbeit zu zwingen. Ja, es gibt Betriebe die Arbeitslose Nebentätigkeiten wie Schnee schippen vergeben. Und das ist auch gut und es ist auch schön das solche Argumente wahrgenommen werden. Aber das ändert ja rein gar nichts daran das dann immer noch x Millionen, vielleicht seit Jahren, tatenlos daneben stehen. Ein Mann der seinen Job verliert verliert auch ein Stück weit seine Identität deshalb ist es sein gutes Recht das erst mal zu verkraften, neu aufzustehen und weiter zu machen. Aber manchmal kapituliert man auch und eben jene die Kapitulieren fängt man mit verpflichtete Arbeit auf. Scheiss egal was die tun, wenn sie Autobahnen reinigen, egal. Eine geregelte Tätigkeit hilft. Wenn man die Leute aber nur alleine lässt., ihnen jeden Monat so viel Geld gibt das sie gerade so über die Runden kommen dann verlieren einige ihren Kampfgeist, diese Leute gehören aufgefangen bevor es zum Trend wird "harzen" (wenn ich so was höre kriege ich schon Hassanfälle).
    Der Sozialstaat lebt von Leistungen, egal welcher art, ohne diese bricht alles zusammen. Natürlich ist es Blödsinn zu sagen das " Die hartz 4 Empfänger"- Schuld an irgendwas sind, aber trotzdem müssen wir an unseren Arbeitslosenmitteln arbeiten. Wir geben viel zu viel Geld aus für viel zu wenig Ergebnis und ja, auch dazu gibt es Studien.


    Herr Westerwelle kritisiert vielleicht auch viel weniger die Arbeitslosen Hart 4 Bezieher als die Leistungen des Sozialstaates, man soll alles machen aber mehr zahlen will keiner. Und ja, helium ich weiß.Die Sozialabgaben sind ein "Scheiss im Vergleich zu dem Geld das, dass böse "Bonzenpack" unbesteuert aus Deutschland exportiert" ja, ich weiß. Aber vielleicht geht es ja auch nicht darum ?



    Zitat

    "Jeder, der jung und gesund ist und keine Angehörigen zu betreuen hat, muss zumutbare Arbeiten annehmen - sei es in Form von gemeinnütziger Arbeit, sei es im Berufsleben, sei es in Form von Weiterbildung",


    Finde diese Aussage, faktisch, richtig.


    Zitat

    "Wir müssen das deutsche Abgaben- und Steuersystem ändern, das bei niedrigen Einkommen zu früh zu kräftig zupackt"


    Ich würde lügen wenn ich jetzt behaupten würde alle Steuerklassen zu kennen, aber wenn ich schon sehe was ein Azubi abdrückt, dann mag da vielleicht was wahres dran sein ?
    ---


    Du wirfst Westerwelle vor ganz gezielt Niedrig Lohn Bezieher gegen Arbeitslose auf zu hetzen dem kann ich aber nicht folgen. Und ich gehöre definitiv zu den Leuten die sehr wenig verdienen ;)

    09.09.2011 - First Blind Whisky Tasting by cippolino
    06.01.2012 - Second Blind Whisky Tasting by cippolino
    25.05.2012 - Third Blind Whisky Tasting by cippolino


  • Wenn ich hier nicht wohnen wuerde, wuerd ichs auch nicht glauben. Es ist unfassbar wie sehr sich die Leute hier gegen Sachen streuben die ihr Leben verbessern oder der Umwelt helfen wuerden. Health Care will keiner weil die Regierung das nicht darf laut der Constitution, sowas wie staatliche Unis oder sowas will auch keiner weil man mehr Steuern zahlen muesste, ein Limit fuer CO2 ausstoss will keiner weil dann die Firmen mehr steuern zahlen muessten, usw.
    Alles was den Amis mehr Steuern kosten wuerde ist gleich taboo obwohl die Schulen hier Muell sind, die Strassen riesen Loecher drinnen haben, die Armuts & Kindestotrate die hoechsten der entwickelten Laender sind, und die Krankenversicherung die Leute vorne und hinten nur verarscht.
    Wie gesagt, ein Grossteil Amerikas will sich einfach nicht aendern und deswegen koennen sie meiner Meinung nach einfach nicht mit der modernen Weltwirtschaft mithalten.

  • DaSebsch, das ist doch totaler Schwachsinn was du da redest. Die Amerikaner sind zurzeit die moderne Weltwirtschaft. Solange Asien noch hinterherdümpelt sind sie die größte Wirtschaftsmacht.
    Das Land ist eben auf Prinzipien, wie zB Freiheit gegründet. Nur weil es keine staatliche Krankenversicherung gibt, heißt das ja nich das keiner versichert ist. Die Leute wollen eben selbst entscheiden ob sie nun eine Krankenversicherung brauchen oder nicht. Und deswegen sind sie keine schlechteren Menschen.
    Ich finde das richtig. Wenn ich wählen könnte würde ich auch nich in die Rentenkasse zahlen in Deutschland. Ich weiß doch jetzt schon das sie wenn ich im rentenfähigen alter bin nicht mehr zu halten ist. Und trotzdem muss ich da reinzahlen.
    Deine Meinung ist sowas von engstirning das ist unfassbar. Das ist es anderes Land die haben eben ne andere Kultur. Nur weil sie nicht so sind wie wir deutschen heißt das doch nich das sie schlechtere Menschen sind.
    Das Schulsystem bis zur High School mag vllt nicht so pralle sein (ich weiß es, ich hab selbst en High School Diploma). Aber die Universitäten sind um längen besser als die in Deutschland.
    Ich weiß ja nicht wo du lebst in den USA, aber im mittleren Westen sind die Straßen genauso wie in Deutschland. Als ob wir in Deutschland nur perfekte Straßen hätten O.o
    Fakt ist doch das das US System funktioniert hat bis zur Wirtschaftskrise. Natürlich geht die Wirtschaft jetzt runter, aber das is ja nicht so in der USA so sondern weltweit.
    Fang bitte mal an die Meinung von anderen Kulturen zu akzeptieren bevor du so über sie herziehst, wenns in den USA doch so scheiße is, dann komm doch einfach wieder zurück nach Deutschland.


    gruß


  • Ich weiß nicht wo die jetzt eine extreme Beleidigung der amerikanischen Kultur gelesen hast, aber nun gut. Warum sollte man alles bedingslos akzeptieren? Wenn einem etwas persönlich nicht gefällt und man den Vergleich zwischen zwei Kulturen hat, darf man doch Kritik üben. Er hat ja nicht behauptet, dass er die amerikanische Regierung stürzen und eine völlig neues System einführen will. Ich hoffe du verstehst was ich meine.


    €: Desweiteren haben staatliche Kranken- und Rentenversicherungen meiner Meinung nach Vorteile. Natürlich nicht nur, aber ärztliche Versorgung sollte für jeden erschwinglich sein und das ist in den USA nicht der Fall. Ob man es nun als Freiheit bezeichnen will, eine Operation für 10000€ aus eigener Tasche zu bezahlen, sei mal dahin gestellt. Ich war jedenfalls schon froh, dass ich gut versichert bin und das wird wohl den meisten Menschen irgendwann in ihrem Leben so gehen. Bei der Rentenversicherung gebe ich dir teilweise Recht.

    Einmal editiert, zuletzt von Cpt.Chaos ()

  • Also meiner Meinung nach ist das was Herr Westerwelle da von sich gibt bereits realisiert.


    Ich hab einen Mitbewohner der als Jobcoach arbeitet und selber sagt, dass die bisherigen Gesetze ausreichen, die ein-euro-jobber sind doch auch nichts anderes als Arbeitsbeschäftigende Maßnahmen, für diejenigen die einfach keinen Arbeitsplatz mehr bekommen.


    Wenn man jetzt jeden halbwegs fitten Arbeitslosen nehmen würde, dann würde man dadurch doch gleichzeitig auch wieder Arbeitsplätze und seien es nur Müllpicker, vernichten.


    Ich mein er sagt Arbeit muss sich lohnen, aber trotzdem fordert er, dass die Leute für Lau arbeiten, bzw er stellt sich wahrscheinlich auch den Arbeitslosen vor der seit 20 Jahren Hartz4 empfängt und den ganzen Tag nur rumhängt und froh über sein Leben ist, weil er ja soviel Freizeit hat.


    Die AM's welche für diejenigen sind, welche vllt wirklich nichts können, zB ne Mutter aus Bosnien die mit 55 vor ner kaputten Ehe steht und nichts gelernt hat, die nehmen die auch gerne an, weils da zB 100 euro extra gibt für ein Butterbrot, aber im Endeffekt gibt davon zuwenig, weil die Städte ja maßlos überschuldet sind.

  • Zitat

    Original von Extrapunkt
    DaSebsch, das ist doch totaler Schwachsinn was du da redest. Die Amerikaner sind zurzeit die moderne Weltwirtschaft. Solange Asien noch hinterherdümpelt sind sie die größte Wirtschaftsmacht.


    Ja, zur Zeit, aber auch nur wenn man die EU nicht zaehlt.
    Die USA verliert nach und nach mehr von ihrem Wirtschaftsreichtum. Sie importieren jetzt viel mehr als sie exportieren, unter anderem auch Sachen auf die sie schwer angewiesen sind.
    Zum Beispiel hat eine Tochterfirma von GM bis vor ein paar Jahren einen Magneten hergestellt der in ihren 'Drone' ferngesteuerten Flugzeugen/Jets gebraucht wird. Diese Firma war die einzigste Firma die diese Magneten herstellen konnte und durfte. Nach ein paar Jahren, kriegen sie ein Angebot von einer chinesischen Firma und verkaufen das Recht diesen Magnet zu bauen. Jetzt importiert die USA diesen Magnet zu unmengen aus China.
    Und dieses Beispiel is kein Einzelfall.


    Dazu kommt noch ihre riesen Schuldensumme und ihre Abneigung gegen erneuerbare Energiequellen.


    Zitat

    Original von Extrapunkt


    Das Land ist eben auf Prinzipien, wie zB Freiheit gegründet. Nur weil es keine staatliche Krankenversicherung gibt, heißt das ja nich das keiner versichert ist. Die Leute wollen eben selbst entscheiden ob sie nun eine Krankenversicherung brauchen oder nicht. Und deswegen sind sie keine schlechteren Menschen.


    Freiheit von der Regierung ist ja schoen und gut, aber das garantiert nicht Freiheit von Grosskonzernen.


    Ich wohn doch hier, ich bin selber hier krankenversichert. Mein Vater verdient knapp $90,000 im Jahr, wir sind also nicht reich, und nicht arm. Die Firma von meinem Vater arbeitet mit einer Krankenkasse zusammen ueber die wir versichert sind und wir ham auch die hoechste 'qualitaet' die diese Krankenkasse anbietet.


    Es gibt mehrere Probleme mit dieser Krankenkasse:


    1) Wir koennen nur zu bestimmten Aerzten gehen. Ein Zahnarzt nimmt nur diese Versicherung, und ein Anderer nur diese, etc.


    2) Sobald unsere Rechnung ueber $2,000 steigt muessen wir 10% dazuzahlen. Und hier in Amerika kostet es schon $1,000 sich einen Karies entfernen zu lassen. D.H. wenn meine ganze Familie mal einen Unfall haette und wir alle schwerverletzt im Krankenhaus liegen wuerden, wuerde die Rechnung sicher $300,000 - $500,000 kosten. Da kannste dir mal ausrechnen wie viel wir davon bezahlen muessten.


    Und das ist noch ne gute Versicherung, es gibt noch schlechtere. Und die Amis die generall eh ihr Geld nicht sparen sondern so einteilen das es bis zum naechsten Paycheck reicht, die kommen mit sowas natuerlich nicht klar. Man kann sich gar nicht vorstellen wie viele Leute hier an Sachen wie ner Lungenentzuendung sterben weil ihre Krankenkasse die Medikamente nicht zahlt. Jetzt stell dir ma vor wie das ist mit Krebskranken. Es gibt taeglich tausende Ami familien die Bankrott gehen wegen irgendeiner unbezahlten Rechnung, alles weil die Versicherung es nicht zahlen will.


    3) Die Versicherungspraemien sind immernoch teurer als die in Deutschland. Man zahlt mehr, kriegt weniger.


    Zitat

    Original von Extrapunkt



    Ich finde das richtig. Wenn ich wählen könnte würde ich auch nich in die Rentenkasse zahlen in Deutschland. Ich weiß doch jetzt schon das sie wenn ich im rentenfähigen alter bin nicht mehr zu halten ist. Und trotzdem muss ich da reinzahlen.


    Moment mal. Die Krankenversicherung hier und Rentenkasse sind nicht das Selbe.
    Die Amis zahlen auch zur Zeit in ihre Rentenkasse, kriegen aber auch nix raus weil der Staat sich das unter den Nagel greift!


    Zitat

    Original von Extrapunkt


    Deine Meinung ist sowas von engstirning das ist unfassbar. Das ist es anderes Land die haben eben ne andere Kultur. Nur weil sie nicht so sind wie wir deutschen heißt das doch nich das sie schlechtere Menschen sind.


    Ich hab nie gesagt das die Amis schlecht Menschen sind also hoer bitte ma auf mir so ne Scheisse zu unterstellen.
    Glaubst du ich weiss nich das die Amis ne andre Kulture haben? Ich wohn hier schon seit 6 Jahren!
    Kultur hat nix damit zu tun das man seine Mitbuerger so leiden lassen soll. Glaubst du die Leute die hier in den Ghettos wohnen ham Freiheit? Keine Chance auf nen guten Job, Versicherung oder finanzielle Sicherheit.
    In den Ghettos zur Schule zu gehen ist manchmal Lebensgefaehrlich weil Gangs einfach die Schulen beherrschen und Gewalt da einfach tagtaeglich ist.
    In Los Angeles sind von 1990-2000 mehr Leute ermordet worden als in der gesamten Laufbahn des Irland-Nordirland Konfliktes.
    Und das schlimmste ist das die Republikaner hier kein Problem damit sehen waehren die Demokraten das Problem sehen, aber es nicht loesen wollen.


    Zitat

    Original von Extrapunkt


    Das Schulsystem bis zur High School mag vllt nicht so pralle sein (ich weiß es, ich hab selbst en High School Diploma). Aber die Universitäten sind um längen besser als die in Deutschland.


    Stimmt auch nicht. Amerika hat zwar bestimmte, gute Unis aber durchschnittlich sind die Unis hier nicht viel besser als die in Deutschland. Ausserdem sind die Unis da privat und wenn man mal private Unis in Deutschland mit Amerikanischen Unis vergleicht, dann werden die dutschen Unis auch besser abschneiden.
    Dazu kommt noch das ein Student im letzten Semester im Durchschnitt $23,000 Schulden hat, und das ist nur der Durchschnitt. Ich kenn Leute die ham im 2. Studienjahr schon soviel.


    Zitat

    Original von Extrapunkt


    Ich weiß ja nicht wo du lebst in den USA, aber im mittleren Westen sind die Straßen genauso wie in Deutschland. Als ob wir in Deutschland nur perfekte Straßen hätten O.o


    Ich hab in Michigan gewohnt und wohn jetzt in Kentucky. Beide haben schlechte Strassen sowohl in der Stadt als auch aufm Land.
    I mittleren Westen ham sie auch kaum Schnee und Eis das sie Strassen kaputt macht, in Deutschland hat man das schon.
    Ich seh es hier jedes Jahr. Im Winter bilden sich riesen Loecher in den strassen, meist 10-20 cm weit und 5-10 cm tief. Im Fruehling kommen die Arbeiter, schmeissen etwas Teer rein und stampfen/schlagen auf den Teer ein bischen mit der Schaufel (!!!) ein. Da ist nix mit Teer & Strasse auf gleiche hoehe bringen. Im Winter, kommen dann wieder die Raeumfahrzeuge und die reissen den Teer dann natuerlich aus dem Loch wieder raus.


    Zitat

    Original von Extrapunkt


    Fakt ist doch das das US System funktioniert hat bis zur Wirtschaftskrise. Natürlich geht die Wirtschaft jetzt runter, aber das is ja nicht so in der USA so sondern weltweit.
    Fang bitte mal an die Meinung von anderen Kulturen zu akzeptieren bevor du so über sie herziehst, wenns in den USA doch so scheiße is, dann komm doch einfach wieder zurück nach Deutschland.


    gruß


    Seit Reagan belegt sich das US System darauf, das sich die Wirtschaft selbst ausbalanziert. Also laesst die Regierung den Finanzwirtschaftern, Bankers, Investors, etc. viel Platz und vertrauen einfach dadrauf das alles glatt gehen wird.
    Dann haben die Banken, etc. damit angefangen mit den Nummern zu spielen und sogenannte Hedgefunds aufzubauen, so wie Bernie Madolff. Seit den 80ern ist die US Wirtschaft schon fast ein paar mal zusammengebrochen wegen solchen hedgefunds weil einfach alles nur reine Spekulation ist.


    Die US Wirtschaft ist zwar gewachsen, aber das Wachstum und die Belohnungen davon gingen zu den top 10% aller Amerikaner. Das Durchschnittsgehalt von der normalen amerikanischen Familie ist jetzt schon seit den 70ern nicht mehr gestiegen wobei Lebenskosten, Medikamente, Versicherung, und Uni & College erheblich teurer wurden. Die jaehrlichen Kosten fuer ein Semester auf der Uni ham sich seit den 70ern schon mehrfach verdoppelt. Dazu kommt auch noch das man hier fuer alles auf die Uni gehen muss, ob's Klemptner, Automechaniker oder sonst was ist.


    Das hat auch nix mit Kultur zu tun, sondern einfach mit der Wirtschaft und Politik des Landes.
    Ich hab mein Dualen Studienplatz in Deutschland schon, und ich komm diesen Sommer wieder, keine Sorge.



  • Das ist ja einfach der springende Punkt, der das ganze Geschwafel von Westerwelle zu dem macht was es ist, nämlich Geschwafel. Das konnte er immer schon ganz gut, und manche Leute mag er damit auch auf seine Seite ziehen. Die sind dann aber, wie er selbst auch, blind oder wollen nicht sehen wie es wirklich ist bzw. gemacht werden müsste.


    Schaut man sich die Zahlen, die Cippo hier gepostet hat, sollte ganz schnell deutlich werden wo der Kern des Problems liegt. Was bringt eine Steuersenkung, wenn ich 800€ verdiene? Dann muss ich vielleicht 30-60€ weniger abgeben. Das mag für diese Leute viel Geld sein, keine Frage, löst auf Dauer aber lange nicht das Problem.


    Wie du es sagst: Westerwelle hat sich da wohl überhitzt in ein Paradoxon manövriert.


    Der liebe Guido möchte einfach Symphatien in der Wählerschaft für die FDP wecken indem er die Sozialschmarotzer an die Wand stellt und alle HartzIV-Empfänger jenen gleichsetzt. Das da einige Leute blind Beifall klatschen wundert mich garnicht. Es ist die typische Methode: Man stellt jemanden an den Pranger den so garkeiner leiden kann und bringt dann Lösungsvorschläge, die dem treuen Bild-Leser richtig erscheinen, aber im Endeffekt das Problem nur oberflächlich angreifen.

    Wer sich nicht bewegt, spürt seine Fesseln nicht!
    Rosa Luxemburg

  • Zitat

    Original von Cpt.Chaos


    Ich weiß nicht wo die jetzt eine extreme Beleidigung der amerikanischen Kultur gelesen hast, aber nun gut. Warum sollte man alles bedingslos akzeptieren? Wenn einem etwas persönlich nicht gefällt und man den Vergleich zwischen zwei Kulturen hat, darf man doch Kritik üben. Er hat ja nicht behauptet, dass er die amerikanische Regierung stürzen und eine völlig neues System einführen will. Ich hoffe du verstehst was ich meine.


    €: Desweiteren haben staatliche Kranken- und Rentenversicherungen meiner Meinung nach Vorteile. Natürlich nicht nur, aber ärztliche Versorgung sollte für jeden erschwinglich sein und das ist in den USA nicht der Fall. Ob man es nun als Freiheit bezeichnen will, eine Operation für 10000€ aus eigener Tasche zu bezahlen, sei mal dahin gestellt. Ich war jedenfalls schon froh, dass ich gut versichert bin und das wird wohl den meisten Menschen irgendwann in ihrem Leben so gehen. Bei der Rentenversicherung gebe ich dir teilweise Recht.


    Genau SO ist es, danke dir!

  • DaSebsch, hab dir ne Pn geschrieben... sry das is dich so dumm angemacht hab, das war nicht meine Absicht. Jeder hat seine eigene Meinung, und die kannst du natürlich auch gerne vertreten.


    greetz

  • Zitat

    Original von Newbubble
    Aber manchmal kapituliert man auch und eben jene die Kapitulieren fängt man mit verpflichtete Arbeit auf.


    Romantisch.
    http://www.zeit.de/politik/deu…westerwelle-schneeraeumen



    Zitat

    Original von Newbubble
    Ich würde lügen wenn ich jetzt behaupten würde alle Steuerklassen zu kennen, aber wenn ich schon sehe was ein Azubi abdrückt, dann mag da vielleicht was wahres dran sein ?


    Daran wird sich unter der FDP auch nicht viel ändern.
    http://www.sueddeutsche.de/finanzen/856/494196/text/

    In der Ewigkeit aber, siehst du, gibt es keine Zeit; die Ewigkeit ist bloß ein Augenblick, gerade lange genug für einen Spaß.

  • Newbubble


    Mein Problem mit der FDP und in diesem speziellen Fall mit Westerwelle ist, dass wir gewaltige Probleme zu bewältigen haben und dieser Typ nicht viel mehr Ideen hat als Hoteliers und Erben zu entlasten und gleichzeitig die unteren Einkommen direkt (Kopfpauschale) und indirekt (Senkung des Spitzensteuersatzes -> fehlendes Geld wird durch Kürzungen kompensiert) stärker zu belasten.


    Und anstatt ein großes und langfristig sinnvolles Programm mit der CDU gemeinsam zu erarbeiten, um z.B. die Massenarbeitslosigkeit zu bekämpfen und die Sozialsysteme zu reformieren (letzteres halte ich zwar nicht für nötig, wenn man ersteres richtig angeht - aber da scheiden sich die Geister) wird plump so getan (auch wenn er nun etwas zurück gerudert ist) als gäb es nur noch nicht genug Zwang (gibt es; vgl. Sanktionsmöglichkeiten) und unterschlagen, dass es zu wenig Arbeit in Deutschland gibt.


    --------------
    Edit:


    Zitat

    Original von DaSebsch


    Kultur hat nix damit zu tun das man seine Mitbuerger so leiden lassen soll. Glaubst du die Leute die hier in den Ghettos wohnen ham Freiheit? Keine Chance auf nen guten Job, Versicherung oder finanzielle Sicherheit.


    Sehr schön auf den Punkt gebracht. Das ist es nämlich. Die Freiheit, die von den meisten Liberalen und Konservativen hochgehalten wird, gilt immer nur für die Bessergestellten, die sich diese Freiheit leisten können, während die Mehrheit IMMER für die Freiheit der Wenigen ackern und auch leiden muss.


    Überhaupt ist der ganze Post auch ein schöner Ausblick, was mit einem Staat und einer Gesellschaft passiert, die vollends dem Prinzip "Wenn jeder an sich denkt, ist an alle gedacht!" vertraut. Aber das werden wir in den nächsten Jahrzehnten vermutlich leider am eigenen Leib erfahren..

  • Zitat

    Original von Extrapunkt
    DaSebsch, hab dir ne Pn geschrieben... sry das is dich so dumm angemacht hab, das war nicht meine Absicht. Jeder hat seine eigene Meinung, und die kannst du natürlich auch gerne vertreten.


    greetz


    Kein Ding man, kann jedem mal passieren.

  • Zitat

    Original von Extrapunkt
    DaSebsch, hab dir ne Pn geschrieben... sry das is dich so dumm angemacht hab, das war nicht meine Absicht. Jeder hat seine eigene Meinung, und die kannst du natürlich auch gerne vertreten.


    greetz


    Meinungen?
    Ich will hier jetzt nicht großartig Spammen, aber das hat nichts mit Meinungen zu tun.. Darüber gibt es großartige Filme, die richtig amüsant sind, sowie sachliche halbwegs Kritiklose, eben "aufdeckende" Fakten.. Das Amerika nicht sonderlich fortschrittlich ist, ist für mich ein Fakt.. Vielleicht findest dus super das überall Fernseher hängen und genügend Menschen mords viel Geld haben.. so sieht es zumindest aus.. aber sozial? Amerika? nich so cool.. und das hat nichts mit Meinungen zu tun


    Sorry Amerika = USA nicht das jemand rummöst

    :inlove:

  • Zitat

    Original von helium
    Newbubble


    Mein Problem mit der FDP und in diesem speziellen Fall mit Westerwelle ist, dass wir gewaltige Probleme zu bewältigen haben und dieser Typ nicht viel mehr Ideen hat als Hoteliers und Erben zu entlasten und gleichzeitig die unteren Einkommen direkt (Kopfpauschale) und indirekt (Senkung des Spitzensteuersatzes -> fehlendes Geld wird durch Kürzungen kompensiert) stärker zu belasten.


    Und anstatt ein großes und langfristig sinnvolles Programm mit der CDU gemeinsam zu erarbeiten, um z.B. die Massenarbeitslosigkeit zu bekämpfen und die Sozialsysteme zu reformieren (letzteres halte ich zwar nicht für nötig, wenn man ersteres richtig angeht - aber da scheiden sich die Geister) wird plump so getan (auch wenn er nun etwas zurück gerudert ist) als gäb es nur noch nicht genug Zwang (gibt es; vgl. Sanktionsmöglichkeiten) und unterschlagen, dass es zu wenig Arbeit in Deutschland gibt.
    .


    Da gebe ich dir sogar recht.


    Jeoch war es ab zu sehen das sich FDP und CDU erst anfreunden müssen um größere gemeinsame Schritte zu gehen. Herr Westerwelle hat aber da zu beigetragen über die Sozialleistungen des Staates nach zu denken und das finde ich schon mal eine gute Sache, denn jetzt kann die Diskussion sachlich weiter geführt werden.

    09.09.2011 - First Blind Whisky Tasting by cippolino
    06.01.2012 - Second Blind Whisky Tasting by cippolino
    25.05.2012 - Third Blind Whisky Tasting by cippolino


  • Also ich muss ganz ich ehrlich sagen ich bin der gleichen Meinung wie der leibe Guido ;) Also vor allem von der Grundidee her. "Der der arbeitet muss mehr haben als der der nicht arbeitet"! Find ich vollkommen richtig. Ich muss dazu sagen ich kenne mich mit dem Bestimmungen wann wer wieviel und wielange Hartz 4 bekommt nicht aus. Aber die Grundidee ist vollkommen richtig. Das hat nichts mit Rechtsradikalismus zu tun oder sowas wies von manchen Politikern angedeutet wurde. Und die Aussage war ja auch generell darauf abgezielt nicht nur die eigene Meinung zu vertreten und sih populär zu machen, sie hat ja auch erreicht das ich alle wieder darüber unterhalten und sich ihre eigenen Gedanken machen und das ist ja auch gut.

  • Diese Meinung hat fast jeder in unserer Gesellschaft, in der Politik vermutlich jeder. Allerdings geht Westerwelle dieser Grundidee falsch entgegen. Steuerseknungen bringen nichts wenn man nichtmal vernünftige Löhne hat.

    Wer sich nicht bewegt, spürt seine Fesseln nicht!
    Rosa Luxemburg

  • Die Grundidee ist nichts Neues, nur wurds nie so unqualifiziert geäußert. Diese Grundidee war schon mehrfach im Bundestag als TOP aufgetaucht: Unter anderem darauf basiert nämlich die Idee des Mindestlohns der SPD und Grünen (wogegen die FDP ist), darauf basiert die Idee des bedingungslosen Grundeinkommen der Linken (wogegen die FDP sowieso ist), darauf basiert schon je her das 'Aufstockungssystem' mit allem, was dran hängt, was wir im Moment haben (was WW wohl nicht ganz verstanden hat), darauf basiert aber nichts, garnichts, wofür die FDP steht oder sich bisher einsetzte. Nagut, vielleicht das FDPsche Bürgergeld? Das zielt auch bißchen auf diese Grundidee ab, mit dem Unterschied, dass die bisherigen Harz4er noch weniger bekommen, der Niedriglohnsektor weiter ausgebaut werden kann, und ein neue Ungereimtheiten mit den Krankenkassen auftauchen (komplette Privatisierung? Da blick ich nicht ganz durch, was die FDP will.)... sorry, aber was hier von der FDP resp. Westerwelle kommt, ist einfach inhaltsleeres und vor allem unglaubwürdiges Gerede. Die FDP: die Rächer der fleißig arbeitetnden Niedrigverdiener... :lol: Sorry, das war die FDP noch nie und das wird sie auch nie werden!
    ps. doch, ein Vorschlag kam ja: zum Schneeschippen oder allgemein zu Gemeinschaftsarbeit zwingen,- geniale Lösung. Wenn doch nur alles so einfach wäre. :(

  • ps. doch, ein Vorschlag kam ja: zum Schneeschippen oder allgemein zu Gemeinschaftsarbeit zwingen,- geniale Lösung. Wenn doch nur alles so einfach wäre. :(

    Was ist daran auszusetzen? Mich kotzt die Faulheit vieler H4-Empfänger einfach an, dann sollen sie wenigstens etwas für ihren Ernährer, die Steuerzahler, tun. Nicht falsch verstehen, wenn jemand chronisch krank ist, alleinerziehend oder kurzzeitig arbeitslos, dann kann man natürlich nicht so hart durchgreifen, aber bei gesunden Langzeitarbeitslosen sollte man mMn einfach mal massiv H4 kürzen, oder aber sie sollen solche niedrigen Arbeiten verrichten.

  • Wobei das dazu führen könnte, dass noch mehr Leute arbeitslos werden, da es höchstwahrscheinlich billiger ist, H4-Empfänger zu bezahlen als eigene Angestellte.
    Zwar finde ich die Idee nicht ganz shclecht, nur stellt sich für mich dann dieses Problem wieder.

    "I found freedom. Loosing all hope was freedom!" - Jack (Fight Club)

  • Was ist daran auszusetzen? Mich kotzt die Faulheit vieler H4-Empfänger einfach an, dann sollen sie wenigstens etwas für ihren Ernährer, die Steuerzahler, tun. Nicht falsch verstehen, wenn jemand chronisch krank ist, alleinerziehend oder kurzzeitig arbeitslos, dann kann man natürlich nicht so hart durchgreifen, aber bei gesunden Langzeitarbeitslosen sollte man mMn einfach mal massiv H4 kürzen, oder aber sie sollen solche niedrigen Arbeiten verrichten.

    Was daran auszusetzen ist:
    a) es ist entwürdigend (wo sind wir denn hier, Zwangsarbeit zu fordern)
    b) es verbessert die Gesamtsituation nicht (siehe Rattig) und machts noch schlimmer. Entweder man setzt sie für Arbeiten ein, die nicht von den fest Angestellten gemacht werden, zum Schutz vor Abbau der festen Stellen -> die gemeinnützige Arbeit wird ne reine Beschäftigungstherapie ohne produktiven Nutzen (will man das?). Oder im Laufe der Zeit wird jede Stelle des in weiterem Sinne gemeinnützigen Sektor von den H4-Empänger besetzt, soweit es möglich ist. Und die machens auch, weil man sie ja dazu zwingen kann. Das will man bestimmt nicht!


    c) H4 Sätze sind absolut kein Wohlstand (Zitat WW: anstrengungsloser Wohlstand). Geh einmal ins Theater und du hast fast den festgelegten Bedarfsatz Kultur/Freizeit eines ganzen Monats weg. Bißchen mehr Kultur als nur die Glotze und ne Stadtbibliothek finde ich, steht eben auch einem (faulen) H4-Empfänger zu.
    d) H4 Empfänger <> faule chantalltaufende Mutter, die nie liest und keine Ausbildung abgeschlossen hat. Auch wenn es sie gibt.
    e) bei über 3,5 Millionen gemeldeten Arbeitslosen und nicht mal 500k freier gemeldeter Stellen, da ist es doch sowas von egal, wenn ein kleiner Prozentsatz aus den wie in d) beschriebene Leuten resp. den faulen Arbeitsunwilligen besteht. ;)
    f) ins Rollen kam der ganze Stein ja durch die angeordnete Neuberechnung der Kinderbedarfszahlungen. Ja.. ist natürlich ungewiß, ob das Kind jetzt endlich eine funktionstüchtige Schultasche, die Wohnung einen neuen Staubsauger oder der Vater fünf Bier mehr in der Kneipe kriegt. Ist ja dasgleiche wie beim Kindergeld und hey... auch das ist nichts Neues.
    g) und Westerwelle mit seiner FDP ist die letzte Lösung (garkeine Lösung). Im Gegenteil. :D


    zu e) Quellen "Bundesagentur für Arbeit - Statistik" . Es kursieren auch andere Zahlen von 4,5 Millionen Arbeitslosen und mehr, umgekehrt auch von 900k freier Stellen. Letzendlich macht das den Braten auch nicht mehr fett...

    Einmal editiert, zuletzt von Sasp97 ()