Studentenproteste in der BRD (und weltweit)

  • Zitat

    Original von HyperX
    [...]


    Und das ist zum Kotzen, weil es mit der Sache direkt nichts mehr zu tun hat. Gute Bildung ist in jedem wirtschaftlichen System möglich. Das hat nichts mit Kapitalismus oder Kommunismus oder Sozialismus oder was auch immer zu tun.


    lG


    Falsch. Gute Bildung muss finanziert werden. Wenn das Geld aber knapp ist, leidet eben auch die Ausbildung der Bevölkerung darunter.
    Das wirtschaftliche System kommt da ins Spiel, wo man ihm nachweisen kann, dass seine Struktur für Geldknappheit (in den relevanten Bereichen) sorgt und damit vielfältige Probleme verursacht. Das würde hier eindeutig den Rahmen sprengen, aber wer sich ein paar Stunden mit dem Zinssystem und dem Begriff "umlaufgesichertes Geld" auseinandersetzt wird einiges in einem anderen Licht sehen.


    Aber du hast Recht, einige Personen und Organisationen sehe ich auch ziemlich ungern bei Besetzungen oder bei Bildungsstreik-Aktionen.


    Zitat

    Original von blub
    [...]


    Jo, die scheiß Oberschicht die sich weigert dem Staat Geld zu schenken und ihr Geld - verständlicherweiße mit Zinsen - iwann wieder haben wollen.... Wixxxers.... genau die sind unser Problem.


    Was gibt es dir eigentlich deinen Stumpfsinn so offen zur Schau zu stellen? Die paar erhofften Lacher von Leuten, die du nicht mal kennst? Komm schon, hast du denn gar keine Ambitionen?


    Ich würde gerne mal einen Tag in deinem Kopf stecken um zu erfahren wie es ist, wenn man seine eigene Beschränktheit nicht mal im Ansatz begreift und ideologisch verblendet alles bereitwillig verteidigt. Ich frage mich ob man einfach nur glücklich ist oder ob man -sozusagen als faden Beigeschmack - auch so was wie Leere und Bedeutungslosigkeit spürt.


    Keiner verlangt, dass die "scheiß Oberschicht" dem Staat Geld schenken soll. Genauso wenig wie das Zinssystem "selbstverständlich" ist. Und sogar dein letzter Halbsatz ist Unsinn, da nicht "die" unser Problem sind. Sie nutzen einfach das uralte Prinzip weiterhin aus, was vermutlich jeder mit der entsprechenden Sozialisation tun würde.


    Und jetzt fang endlich an selbstständig zu denken, dir eine eigene Meinung zu bilden und nicht alles was du mal aufgeschnappt hast als unveränderliche Tatsache anzusehen.


    Ich würde dir gerne erklären, was ich meine, aber ich muss befürchten, dass du das gar nicht willst. Leute wie du wollen gar nicht verstehen wie andere denken. Dir reicht es, wenn du die meisten Probleme schon mit einem einzigen möglichst weit verbreiteten Erklärungsansatz teilweise nachvollziehen kannst. Alles was darüber hinaus geht überfordert dich und kann deshalb nicht einmal als Möglichkeit in Betracht gezogen werden.


    Edit:


    Zitat

    Original von Reapinho
    [...]
    nach momentaner gesetzeslage ist bildung ländersache. da das saarland nicht die selbe kohle zuschießen kann wie durch studiengebühren eingenommen wird sind die wirtschaftlich (und auch in bezug auf das, was den studenten geboten wird) bei uns der richtige weg


    dass die studiengebühren ärmeren haushalten probleme bereiten ist mir bekannt - ich hab selbst mit der finanzierung zu kämpfen. nur zahl ich lieber 50-70€ im monat mehr, als mir so ne uni wie die andern, die ich mir angeschaut hab, zu geben.


    [...]


    In diesem kleinen Maßstab hast du vielleicht sogar Recht. So gesehen sind die Studiengebühren in Teilen des Landes eventuell sogar das kleinere Übel für das man sogar die Chancengleichheit untergraben kann.


    Überträgt man das Problem aber auf einen größeren Maßstab, erkennt man schnell, dass man eigentlich ganz wo anders ansetzen müsste.


  • Ach helium... ich les deine Sätze so gern, die sind so schön formuliert. Nur sind sie für mich Inhaltsmäßig so absoluter Bullshit dass ich mich zu so dumpfen Äuerßungen hinreißen lasse... tut mir leid ;) Aber keine Angst, ich habe ein RL und deswegen ist es mir so dermaßen scheißegal was man im Internet von mir denkt, das kannst du dir gar nicht vorstellen... deswegen solltest du vil. auch nicht versuchen mich zu beurteilen, du kennst mich gar nicht. Und wenn wir alle so alte Kommis wären hätte Newbubble nichts zu lachen, also sehs mal locker und positiv.


    Versteh ich nicht: Du sagst das Geld fließt in die falschen Richtungen aber das ist nicht das Problem? Jetzt wirst du widersprüchlich.


    Ja ich will dich gar nicht verstehen, liegt daran dass ich es einfach anders sehe und meine Meinung als richtig sehe - so egoistisch bin ich. Übrigens habe ich hier gar keine Meinung geäußert sondern nur deine dubiose Aussage in den Dreck gezogen. Und das zurecht ;)


    €dit: Sollte es dich dennoch interessieren was mich so Stumpf macht kannst du mir eine PN schreiben dann erzähl ich dir was ich heute so alles gemacht habe.

  • Zitat

    Original von helium
    Das würde hier eindeutig den Rahmen sprengen, aber wer sich ein paar Stunden mit dem Zinssystem und dem Begriff "umlaufgesichertes Geld" auseinandersetzt wird einiges in einem anderen Licht sehen.


    Du sprichst von Silvio Gesell, nicht wahr?


    Ein sehr weiter Bogen wie Du selbst bemerkst, aber ein interessanter Denkansatz, wie ich finde.


    Gesell gilt jedoch (leider) unter Ökonomen nichts, weil er selbst keinen akademischen Grad hatte, sondern seine Theorien alleine auf Beobachtungen und autodidaktisches Lernen stüzte.


    Dennoch ist nicht zu leugnen,


    - dass sich mit Sicherheit eine Reihe von etablierten Ökonomen seiner Ideen "bedient" haben (Keynes),
    - dass einige seiner Thesen später zutrafen bzw. seine Modelle in der Praxis Erfolg hatten
    - dass die von ihm beschriebenen ökonomischen Probleme noch heute ungelöst sind


    Er lies sich halt von keiner Seite vereinnahmen, war so gesehen weder Kapitalist noch Kommunist, deshalb hat man ihn wohl einfach "vergessen". Er hat so gesehen einen "dritten Weg" aufgezeigt/vorgeschlagen.


    Man muss ihn aber auch im historischen Kontext sehen, und da, kritisch betrachtet, spielte das Problem der "Hortung" von Geld eine ganz andere Rolle als heute. Deshalb wäre die Frage, ob sein Freigeld-Konzept heute noch was bringen würde. Andererseits, negative Leitzinsen könnte es ja vielleicht in einigen Jahren durchaus mal geben im EU-Raum, was ja vom Konzept her seinen Ideen nahe kommt.



    so, btt: Ich habe von 1988 bis 1994 studiert.


    Was hat sich geändert seitdem?


    - Bachelors und Masters statt Diplome
    - Einführung von Studiengebühren
    - Abitur nach 12 statt 13 Jahren


    Was ist gleichgeblieben?


    - Zulassungsbeschränkungen
    - Geldmangel der Universitäten
    - Überfüllung der Universitäten
    - Zweifel an der Qualität der Lehre
    - Auslese (aus x Ersties werden y Absolventen, mit x > 3y)
    - Finanzierung des Studiums über BAFöG, Eltern, Kredite, Arbeit oder "Mix"
    - Proteste der Studierenden gegen die Verhältnisse


    Schlussfolgerung meinerseits:


    Nach ein paar Tagen Krawall geht es wieder zur Tagesordnung über und in zwei Jahrzehnten hat sich mMn die Bildungspolitik nicht zum Besseren verändert.


    Gute Nacht. ;)

    "Drei Wochen war der Frosch so krank! Jetzt raucht er wieder, Gott sei Dank!" (Wilhelm Busch)

  • So der Protest ist nun auch in meiner Uni angekommen. Spontandemo, Hörsallzentrum besetzt und nun ist Wochenende und es wird höchstwahrscheinlich alles vorbei sein.
    Ich selber habe gestern als alles los ging nicht mit gemacht, weil ich die Art nicht in Ordnung fand, wie es im Vorfeld abgelaufen ist. Sehe es aber nun ein wenig distanzierter und bin mehr oder minder froh, dass sich doch recht viele gefunden haben, die da nun mit machen. Ob es was bringt wage ich aber zu bezweifeln, wobei auch die Dozenten (auf jeden Fall bei uns) mit den Rahmenbedingungen nicht zu frieden sind. Bachelor und Master ist einfach zu unausgereift und mit der Vergleichbarkeit EU weit ist ja wohl ein Witz. Nicht einmal in einem Bundesland ist es vergleichbar und dadurch ohne Probleme möglich die Uni zu wechseln.

    "I found freedom. Loosing all hope was freedom!" - Jack (Fight Club)

  • Zitat

    Original von KetchupBrötchen
    Heut um 14 uhr ist bei uns Demo und ich kann nicht hin weil ich Übung habe.


    falsch :D
    du kannst nicht hin, weil du die übung nicht blaumachen willst ;) - sind 2 paar schuhe :D


    gibt aber ab dem 30.11. ne bundesweite aktionswoche ---> da kannste auch noch hin

    we're just two lost souls
    swimming in a fish bowl
    year after year

  • Zitat

    Original von Reapinho


    falsch :D
    du kannst nicht hin, weil du die übung nicht blaumachen willst ;) - sind 2 paar schuhe :D


    gibt aber ab dem 30.11. ne bundesweite aktionswoche ---> da kannste auch noch hin


    Wir sind von unseren Dozenten sogar freigestellt, will heißen wir kriegen keine Fehlstunden angerechnet sollten wir zu Demonstationszeiten nicht in der VL sitzen. Wie man sieht sind also nicht nur Schüler und Studenten mit dem System unzufrieden ;)

  • Zitat

    Original von FeX


    Wir sind von unseren Dozenten sogar freigestellt, will heißen wir kriegen keine Fehlstunden angerechnet sollten wir zu Demonstationszeiten nicht in der VL sitzen. Wie man sieht sind also nicht nur Schüler und Studenten mit dem System unzufrieden ;)


    is der akademiker oder nur akademischer mitarbeiter?
    bei uns sind übungen und tutorien von freien mitarbeitern gehalten - meine eine AG wird bspw von nem richter gehalten...

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  • Fehlstunden? Was ist denn das? :P Es ist echt schön zu kommen und zu gehen wie man will...


    @reap
    ja ne, ich muss hin, sonst wirds nix mehr mit dem studium. und was bringts mir wenn der bachlor abgeschafft wurde und ich nicht mehr studiere (n darf)?

  • Reapinho: Ich habe Anwesenheitspflicht bei Übungen und Vorlesungen und natürlich Proseminaren. Die werden bei uns alle von Doktoren/Professoren gehalten...

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    Positiv gehandelt mit: Eyoob, rabbitshaker
    Ich @ youtube:
    shisha-videos & kochen mit fex

    Einmal editiert, zuletzt von FeX ()

  • Ich finde das mit den Studiengebühren richtig.


    Das mit den sozial schwacheren Familien, ist natürich ein Problem, jedoch gibt es für jeden, der es sich nicht leisten kann Bafög.
    Wenn ein Student kein Bafög bekommt, sollten seine Eltern in der Lage sein, sein Studium zu finanzieren.


    Viele Probleme kommen daher, dass es einfach zur Zeit so viele Studenten gibt.
    Ich würde grundsätzlich bei einer Bildungsreform weiter unten anfangen und zwar bei den Schulen.


    Hier würde ich das Gymnasium einfach vor allem schwerer machen.
    Heut zu Tage geht doch jeder 2te aufs Gymnasium, was eigentlich nicht Sinn der Sache sein sollte, aber es ist in meinen Augen einfach viel zu einfach und dadurch auch jeden 2ten sehr wohl möglich mit einem Abitur in der Tasche das Gymnasium zu beenden.


    Das mit dem IQ, ist zwar eine leidige sache und ich will bestimmt keinen Streit anfangen damit, aber es ist in der heutigen Zeit so, dass der IQ der Schüler der verschiedenen Schulformen sehr durchmischt ist.
    "Perfekt" wäre es so, dass leute mit einem höheren IQ das Gymnasium besuchen, die Mitte auf die Realschule gehn und die weniger begabten Leute auf die Hauptschule.


    Und ja damit will ich sagen, dass es in meinen Augen Studenten gibt, die vielleicht lieber eine Ausbildung machen sollten, als zu studieren (die meisten schaffen es dann so und so nicht, haben dem Staat aber Geld gekostet)
    Aus dem Grund, dass einfach sehr viele Leute Abitur machen und studieren, kommt dann auch das Geschrei, die Studiengänge wären zu schwer.


    Mit weniger Studenten würde die Sache schon wieder ganz anders aussehen.


  • zum großteil stimme ich dir zu aber bei der sache mit dem IQ stellen sich mir die haare auf...
    hoher IQ heißt doch nicht gleich,dass man das gymnsaium schaffen wird!was ist mit den leuten,die etwas weniger IQ haben,aber durch harte arbeit ihr "defizit" vergessen machen!solchen leuten würdest du mit deiner regelung keine chance geben und das ist traurig...

    .... Drittens und jetzt kommen wir zur absoluten Hauptsache. Man verdient nur dann Respekt als Arzt, nein, Respekt als Mensch wenn man eine Insel ist. Man wird allein geboren und man stirbt auch verdammt allein. Der Punkt ist und das solltest du dir vielleicht Notieren. Hilfe brauchen nur die Schwachen." Perry Cox

  • der IQ ist definitiv nicht alles, das ist klar.


    deine schlußfolgerung ist nicht richtig.
    weil es ist ja immoment genauso, dass man gewisse anforderungen für das gymnasium erfüllen muss und dies nicht jeder kann, auch wenn er hart arbeitet.


    was ich damit sagen will, ist dass in dieser regelung exakt das selbe passiert was in "meiner" regelung passieren würde.
    es ändert sich ja nichts, außer dass es schwerer wird, insofern ist es auch keine neue regelung.

  • Zitat

    Original von m45k
    der IQ ist definitiv nicht alles, das ist klar.


    deine schlußfolgerung ist nicht richtig.
    weil es ist ja immoment genauso, dass man gewisse anforderungen für das gymnasium erfüllen muss und dies nicht jeder kann, auch wenn er hart arbeitet.


    was ich damit sagen will, ist dass in dieser regelung exakt das selbe passiert was in "meiner" regelung passieren würde.
    es ändert sich ja nichts, außer dass es schwerer wird, insofern ist es auch keine neue regelung.


    hmm,so wie du es geschrieben hast habe ich es so ausgelegt,dass es eine IQ untergrenze gibt!leute die drunter fallen,dürfen nicht aufs gymnasium...
    war wohl ein mißverständnis;)

    .... Drittens und jetzt kommen wir zur absoluten Hauptsache. Man verdient nur dann Respekt als Arzt, nein, Respekt als Mensch wenn man eine Insel ist. Man wird allein geboren und man stirbt auch verdammt allein. Der Punkt ist und das solltest du dir vielleicht Notieren. Hilfe brauchen nur die Schwachen." Perry Cox

  • Zum Thema weniger Studenten: Ich denke hier is die Problematik nicht ganz klar. Es ist heutzutage so das ziemlich viele Studiengänge zulassungsbeschränkt sind. Hier hätten wir unsere erste Hürde. Wahrscheinlich würde es noch mehr Studenten geben wenn wir keinen NC hätten. Meine Meinung dazu lasse ich an dieser Stelle mal außen vor, ich versuche hier nur meine Eindrücke meines bisherigen Studentendarseins zu schildern.


    Fakt ist: Dank des Bachelors haben viele Studiengänge die gleichen Vorlesungen. Als ich damals noch Agrarwissenschaften studierte saß ich zusammen mit Mediziner, Zahnmediziner und Ernährungswissenschaftlern in ein und der gleichen Chemie-Vorlesung. Dann liegt es wohl auf der Hand DAS dieser Hörsaal voll sein wird.
    Das gleiche Spiel bei VWL. Dort habe ich die meiste Zeit gestanden.


    Nun war es so das ich natürlich Fachspezifische Vorlseungen auch hatte. Diese waren überhaupt nicht überbelegt, da hat jeder seinen Platz bekommen.


    Mittlerweile habe ich in diesem Bereich sowieso aufgehört zu klagen, da ich den Studiengang gewechselt habe. Wir sind in diesem Jahrgang 80 Leute bei einem nicht zulassungsbeschränkten Studiengang. Von Überfüllung ist da keine Spur.



    Ich bin außerdem der Meinung, dass jeder der Studieren möchte dies auch machen können sollte. Für mich war die Schulzeit nie ein Problem, ich bin immer mit einem Minimum an Aufwand durchgekommen. Den schwierigkeitsgrad des Gymnasiums anzuheben halte ich für eine Perversität sondergleichen! An dieser Stelle sollte auch mal darüber nachgedacht werden wieso überhaupt so viele Leute studieren wollen...richtig weil es nach wie vor an Ausbildungsplätzen mangelt.

  • Zitat

    Original von m45k
    hehe, ne so war das nicht gemeint.


    nur würde ich es halt schwerer machen.


    ich denke, dass es nicht sinn und zweck eines gymasiums ist, dass jeder 2te dort hingeht.


    da stimme ich dir zu...frage mich bei vielen kommilitonen,wie die das geschafft haben...^^
    kommt mir manchmal so vor,als hätte das bildungssystem kapituliert:D

    .... Drittens und jetzt kommen wir zur absoluten Hauptsache. Man verdient nur dann Respekt als Arzt, nein, Respekt als Mensch wenn man eine Insel ist. Man wird allein geboren und man stirbt auch verdammt allein. Der Punkt ist und das solltest du dir vielleicht Notieren. Hilfe brauchen nur die Schwachen." Perry Cox

  • Zitat

    Original von m45k
    Das mit den sozial schwacheren Familien, ist natürich ein Problem, jedoch gibt es für jeden, der es sich nicht leisten kann Bafög.
    Wenn ein Student kein Bafög bekommt, sollten seine Eltern in der Lage sein, sein Studium zu finanzieren.


    Problem sehe ich bei "Schwellenfamilien". (Ich nenne es erstmal so)
    Familien, die "genug" verdienen, um kein BaFöG mehr zu bekommen, aber zu wenig, um wirklich ihrem Kindern ein Studium zu finanzieren.
    Was machen die? Die müssen sich überlegen, ob sie es sich leisten und hier liegt das Problem. Jemand der ggf. dazu geeignet ist ein sehr gutes Studium zu machen, kann nicht studieren, weil seine Eltern zu reich für BaFöG sind, aber zu arm, um sich ein Studium zu leisten. (Zudem sind manche BaFöG-Bezieher nicht mal arm, sondern könnten sich das Studium locker leisten)


    Zitat


    Viele Probleme kommen daher, dass es einfach zur Zeit so viele Studenten gibt.
    Ich würde grundsätzlich bei einer Bildungsreform weiter unten anfangen und zwar bei den Schulen.


    Hier würde ich das Gymnasium einfach vor allem schwerer machen.
    Heut zu Tage geht doch jeder 2te aufs Gymnasium, was eigentlich nicht Sinn der Sache sein sollte, aber es ist in meinen Augen einfach viel zu einfach und dadurch auch jeden 2ten sehr wohl möglich mit einem Abitur in der Tasche das Gymnasium zu beenden.


    Wäre mir neu, dass 50% der Schüler in Deutschland aufs Gymnasium gehen.
    Zwar hat sich die Zahl gesteigert, aber ist noch weit von 50% weg.


    Zitat


    Das mit dem IQ, ist zwar eine leidige sache und ich will bestimmt keinen Streit anfangen damit, aber es ist in der heutigen Zeit so, dass der IQ der Schüler der verschiedenen Schulformen sehr durchmischt ist.
    "Perfekt" wäre es so, dass leute mit einem höheren IQ das Gymnasium besuchen, die Mitte auf die Realschule gehn und die weniger begabten Leute auf die Hauptschule.


    Löst leider so aber das Problem nicht. Die Leute die dann Abitur hätten, würden dann dennoch eine Ausbildung machen, weil die Studiengebühren sie dazu zwingen. (Schwellenfamilien) Diese verdrängen dann die Realschüler und so weiter und so fort.



    Zitat


    Und ja damit will ich sagen, dass es in meinen Augen Studenten gibt, die vielleicht lieber eine Ausbildung machen sollten, als zu studieren (die meisten schaffen es dann so und so nicht, haben dem Staat aber Geld gekostet)
    Aus dem Grund, dass einfach sehr viele Leute Abitur machen und studieren, kommt dann auch das Geschrei, die Studiengänge wären zu schwer.


    Mit weniger Studenten würde die Sache schon wieder ganz anders aussehen.


    Glaub ich auch nicht. Zwar wäre es angenehmer zu studieren, keine Frage, aber die "Schwere" bzw. der Stress, was ja im Moment angeprangert wird, hat nicht primär mit den Massen an Studenten zu tun, sondern die Studienform Bachelor/Master. Man fühlt sich schon als Versuchskaninchen, wenn dann jedes Jahr eine neue Prüfungsordnung kommt, wo dann bestimmte Dinge angepasst werden.
    Und da die Studentenschaft Studiengebühren zahlen muss, wird natürlich an vielen Unis auch die Massen angeprangert, weil man eine vernünftige Betreuung verlangen kann. (man ist ja zahlender Kunde)


    Ich bin zwar nicht vollkommen gegen Studiengebühren (mein Job wird damit bezahlt), aber die Höhe und die Verschleierung, in was das Geld investiert wird, lassen mich doch an dem Prinzip zweifeln (abgesehen vom Verschärfen der sozialen Ungerechtigkeit)

    "I found freedom. Loosing all hope was freedom!" - Jack (Fight Club)

  • Die Forderung find ich nicht so tolle - "Gymnasium schwerer machen", super und wie schaut das aus? In unserem Landkreis allein gibts unter den einzelnen Gymnasien schon so derbe Leistungsunterschiede, wie will man denn dann festmachen, welches Gymi schwerer werden soll? Es gibt hier 1-2 Gymis, deren Klausuren hatten unser Ex Niveau, die haben alle in der Kollegstufe ihre >12 Punkte durchgeschrieben, nur sind die meisten im Abi dick aufs Maul geflogen - wurscht, wer mit einem schönen 13er Schnitt ins Abi geht kann das noch so dick versemmeln und er hat immer noch einen 1,X Schnitt...
    Aber gut, alles zu vereinheitlichen ist auch nicht das Gelbe vom Ei. Ist einfach alles zu verzwickt.

  • Zitat

    Original von FeX
    Ich bin außerdem der Meinung, dass jeder der Studieren möchte dies auch machen können sollte. Für mich war die Schulzeit nie ein Problem, ich bin immer mit einem Minimum an Aufwand durchgekommen. Den schwierigkeitsgrad des Gymnasiums anzuheben halte ich für eine Perversität sondergleichen! An dieser Stelle sollte auch mal darüber nachgedacht werden wieso überhaupt so viele Leute studieren wollen...richtig weil es nach wie vor an Ausbildungsplätzen mangelt.


    ich denke nicht, dass leute, welche studieren können (also ein abitur haben) allzu große problem haben ne ausbildungsstelle zu bekommen.
    die leute die unter den mangelden ausbildungsplätzen leiden, können meistens kein studium antreten.


    desweiteren ist es wohl totaler mist, fehlende ausbildungsplätze durch mehr studienplätze auszugleichen.