20 Jahre Mauerfall! Segen oder Fluch?

  • Moin.
    Ich wollte mal wieder eine Diskussion anregen und zwar wie denkt ihr 20 Jahre nach dem Mauerfall über die Wiedervereinigung?


    Ich denke es war ein guter Schritt und eine Stärkung und wichtiger Schritt für Europa!
    Zudem das woll wichtigste und einschneidenste Ereigniss seit dem 2.Weltkrieg für Deutschland.


    http://www.faz.net/s/RubA91992…ntent.html?rss_googlenews



    Live Stream der Feierlichkeiten.
    http://www.bild.de/BILD/politi…-den-9-november-1989.html

    Einmal editiert, zuletzt von funkjoka ()

  • Alle Jahre wieder...


    Nun, 20 Jahre oder 80 Jahre oder 2 Jahre, ich habe diesen "xx Jahre EVENT" Charakter nie verstanden und werde es wohl auch nie, nichts desto trotz ist der Tag des Mauerfalles ein denkwürdiger Tag und ein wichtiger Tag für Deutschland bzw. uns Deutsche.


    Ein Dreckssystem krepierte endlich im Herzen Europas und man feiert seinen Untergang international, wunderschön, endlich war man wieder weder Ossi noch Wessi sondern Deutscher. Endlich konnten Familien die getrennt wurden wegen Politik wieder zu einander finden und endlich starb ein altes Ungeheuer mehr. Endlich konnte man sich mit einen erneuten Wiederaufbau bemühen und die Wunden der Vergangenheit heilen lassen.



    Im Fußball-Kurven und im Kneipen erklingen meist andere Chöre, aber wer ernsthaft (!) denkt die Deutsche Wiedervereinigung sei etwas negatives dem gehört ins Gesicht geschlagen.

    09.09.2011 - First Blind Whisky Tasting by cippolino
    06.01.2012 - Second Blind Whisky Tasting by cippolino
    25.05.2012 - Third Blind Whisky Tasting by cippolino

    Einmal editiert, zuletzt von Newbubble ()

  • Zitat

    Original von Newbubble
    Im Fußball-Kurven und im Kneipen erklingen meist andere Chöre, aber wer ernsthaft (!) denkt die Deutsche Wiedervereinigung sei etwas negatives dem gehört ins Gesicht geschlagen.


    Das mal hervorgehoben, aber auch sonst unterschreibe ich deinen Post!


    Ich kenn beide seiten, bin im "Westen" geboren und ab 1995 in Berlin im "Osten" aufgewachsen...


    mittlerweile gibt es kaum noch unterschiede, ausser vlt. in manchen Dörfern... aber ansonsten nichtmehr, vorallem nicht in Berlin!


    Schade ist nur das es immernoch Ossis und Wessis gibt! Dagegen kann man nichts machen, und ich denke auch das es noch mind. 10-20 Jahre dauert bis die imaginäre Mauer aus ALLEN Köpfen draussen ist, wenn nicht sogar länger^^


    Meine Meinung zum mauerfall sollte klar sein, hätte früher passieren sollen, aber war aufjedenfall das beste was uns "Deutschen" passieren konnte...

    "Wenn er steht... steh ich im Schatten!"


    Peace

  • Zitat

    Original von KiLLaH S04
    wisst ihr wo ich wohne, ich wohne in der zone! :D
    DY - NA - MO !


    singen sie doch selber die ossis ;)



    Ah, jetzt weiß ich, warum der Rony aus Allimania immer Dyn-na-mo ruft:D

    Gesegnet ist der Mann, der zahlreiche Feinde hat, denn sie werden ihn zum Helden machen - Verflucht ist derjenige, der anderen Gutes tut, die ihn dafür verspotten, denn man wird ihn verachten!

  • die vereinigung in allen ehren, aber das wir immernoch den beschissenen soli zahlen müssen is ne frechheit wie sie im buche steht
    in den neuen bundesländern fahren sie auf straßen aus marmor und wir kämpfen mit schlagöchern in allen straßen

  • Zitat

    Original von zivi
    die vereinigung in allen ehren, aber das wir immernoch den beschissenen soli zahlen müssen is ne frechheit wie sie im buche steht
    in den neuen bundesländern fahren sie auf straßen aus marmor und wir kämpfen mit schlagöchern in allen straßen


    Ist das jetzt dein Ernst oder soll das satirisch gemeint sein ?

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  • Zitat

    Original von Newbubble


    Ist das jetzt dein Ernst oder soll das satirisch gemeint sein ?


    Da hat er schon Recht. Unsere A8/81 is der letzte Feldweg und im Osten werden 8 spurige Autobahnen gebaut wo auch weniger Spuren ausreichen würden...

    Einmal editiert, zuletzt von Pushead ()


  • ich muss leider sagen das es in berlin immer noch unterschieder gibt
    man merkt sofort wenn man im osten ist oder im westen
    vorallem wie die leute im westen über die leute im osten denken und umgekehrt
    wird noch lange dauern bis sich alle lieb haben usw -.-

  • Zitat

    Original von zivi
    die vereinigung in allen ehren, aber das wir immernoch den beschissenen soli zahlen müssen is ne frechheit wie sie im buche steht
    in den neuen bundesländern fahren sie auf straßen aus marmor und wir kämpfen mit schlagöchern in allen straßen


    Bist du jemeils in leipzig bspw. auto gefahren, alter da fährste überall auf diesen drecks kopfsteinpflaster, die hölle...nix mamor, nur die autobahnen drum herum, die einfach nur neuer sind als "hier"...aber bau dochmal an der A3/A4 hier...will die autofahrer mal sehen, du kannst einfach schwierig teils 60 Jahre alte wichtige autobahnen rund um neu bauen bzw. sanieren.


    Wohin mit dem verkeher...die hölle wär das.


    sonst stimm ich bubble zu!
    Das Deutsche Volk wurde für ein paar Jahre getrennt, aber vorher vereint uns Jahrhundertelange geschichte, die kleinstaaten etc. mal aussen vor gelassen.


    Das Ossi Wessi Denken wird wohl erst vergehen wenn die jetzige junge Generation gestorben ist, dann sollte es solangsam soweit sein, dass dieses ständige geschwafel versiebt.

    gruß Alex


    Ich vermisse das alte Design...alles zu cool hier. :D

    Einmal editiert, zuletzt von AlextheShishaman ()

  • hey...


    also ich lebe seit meiner geburt in berlin-spandau... nahe vom alten grenzstreifen (nur ein paar minuten zu fuß entfernt) ... ich kann mich sogar noch erinnern wie ich als kleines kind auf den alten wachtürmen drauf war, nachdem es die mauer nicht mehr gab :D ....


    ich denke mal, dass es eher ein segen ist... die mauer war ja ziemlich nervig wenn man "drüber hinweg" reisen wollte..


    wenn welche aus meiner family davon erzählen muss ich immer lachen :D ... denn wenn sie "rüber" gefahren sind, konnte man ja nur auf gewissen abschnitten, auf den autobahnen, halten... und das umgetauschte geld konnte man nie alles auf einmal ausgeben..


    also wurde z.b. das restgeld verschenkt... die "anderen" haben sich dann ja drüber gefreut ;)


    als mein vater noch zur schule ging und es einen ausflug in den anderen bereich gab, war die ganze klasse mal im restaurant.. das restaurant war leer und es gab einen abgesperrten VIP bereich .. als alle schüler da sitzen wollten hieß es nur "da dürft ihr nicht sitzen" ... dann haben die schüler nur ihr westgeld gezeigt und sofort hatten die den ganzen bereich für sich :D ... als sie dann zahlen mussten haben sie in deren währung gezahlt und der restaurantbesitzer hat geflucht :D ...


    ein bekannter wohnt in falkensee und hat nach dem mauerfall und davor richtig sein "geld angelegt" und auf die eine oder manche weise es verdient ;) ... und hat sich dann vor einiger zeit nen nagelneuen 6er bmw gekauft ...


    also vor und nachteile hatte die teilung für die damaligen leute.. man musste nur wissen wie man es anstellt.


    da man ja als wessi nicht auf den ost-autobahnen überall halten konnte, wurde reger handel aus fahrenden autos getrieben... sodass es auch vorkam das die nebeneinander auf der autobahn langsam gefahren sind und sich alles durchs fenster gereicht hatten.. ;)


    ...


    hatte ein ost-polizist mal einen westfahrer angehalten wegen "raserei" wollten die westgeld haben... z.b. eigentliches bußgeld ein paar ostmark.. und wenn man keins hatte haben die ab 200 westmark verlangt und dann sich sogar am ende mit 20 westmark beruhigen lassen.. da es ja in deren taschen dann gewandert ist ;) ... das waren deren "nebenverdienst" ;)



    wenn man in berlin in den osten fährt sieht man unterschiede zum westen... auch gibt es da verdammt viele tram's ;) aber das ist ja nichts schlimmes ;)



    kennt ihr noch ein paar geschichten von früher???
    __________________________________________________


    nur mal als info am rande.... gestern beim online bf2142 zocken meinte nur einer zu uns deutschen dann... ihr nazi's ... der hat in sogar jetzt noch keine ahnung von deutscher geschichte :D
    __________________________________________________


    liebe grüße

    :rofl: :D Dann komm ich halt in die Hölle, im Himmel kenn ich eh keinen! :D :rofl:

    Einmal editiert, zuletzt von ShishaSuchti-bln ()

  • Ich sags ganz ehrlich, ich mag den Osten Deutschlands nicht. Mir geht dort so einiges auf den Sack, zb dass der Westen immernoch "Reparationskosten" (das Wort ist mit Absicht und Bedacht gewählt) an den Osten zahlt, und der Osten weiss gar nicht wohin mit dem ganzen Geld.


    Die Schulen im Osten sind alle neuwertig, super ausgestattet. Wir in Frankfurt an unserer Schule mussten 20 (!!!) Jahre den Antrag für eine neue Turnhalle stellen. Der Antrag wurde erst abgesegnet, als wir die Halle nicht mehr benutzen konnten wegen Einsturzgefahr!


    Zweiter Punkt Autobahnen. Die sind ja Spiegelglatt. Da gleitet man drauf, da sie oft erneuert werden können. Im Westen holpert man vor sich hin.


    Ich finde es zwar schön, dass wir wieder ein vereintes Deutschland sind, wäre die Mauer jedoch noch da, würde es mich in keinster Weise stören/interessieren.


    Just my 2 cents


    lg

  • Zitat

    Original von timbo_ffm
    Ich sags ganz ehrlich, ich mag den Osten Deutschlands nicht. Mir geht dort so einiges auf den Sack, zb dass der Westen immernoch "Reparationskosten" (das Wort ist mit Absicht und Bedacht gewählt) an den Osten zahlt, und der Osten weiss gar nicht wohin mit dem ganzen Geld.


    Erklär' das doch bitte mal genauer. Ich hab diesen Begriff eigentlich immer mit Krieg und daraus folgenden Forderungen an die unterlegene Seite assoziiert.

    Wisset, dass das Geheimnis des Glücks die Freiheit ist, das Geheimnis der Freiheit aber ist der Mut.


    Perikles, 490 v.Chr - 429 v.Chr

  • Zitat

    Original von timbo_ffm
    Zweiter Punkt Autobahnen. Die sind ja Spiegelglatt. Da gleitet man drauf, da sie oft erneuert werden können. Im Westen holpert man vor sich hin.


    Du bist sicher noch nicht von Berlin nach Leipzig oder Dresden gefahren. Ich sag nur zum Teil: Babumm Babumm Babumm Babumm, und so weiter...und das ne ganze Weile :rolleyes:

    "Ein Mann, der die Wahrheit spricht, braucht ein schnelles Pferd."

  • Zitat

    Original von R0bst4r


    Erklär' das doch bitte mal genauer. Ich hab diesen Begriff eigentlich immer mit Krieg und daraus folgenden Forderungen an die unterlegene Seite assoziiert.


    Richtig, so stimmt der Begriff auch. Den Soli den der Westen zahlt (so heisst das eigentlich richtig) empfinde ich jedoch als Reparation. Weil wir den Osten "im Stich" gelassen haben, dürfen wir nun dafür blechen. Ähnlich: Wir starten einen Krieg und müssen bei Kriegsverlust dem attackierten Land "Strafe" zahlen und ihnen beim Wiederaufbau helfen.


    Geht für mich bei der ehemaligen DDR nahtlos ineinander über ... Soli ... Raparation


    Wie gesagt, es ist meine Meinung, gibt natürlich verschieden darüber

  • Zitat

    Original von Nelson0190


    Du bist sicher noch nicht von Berlin nach Leipzig oder Dresden gefahren. Ich sag nur zum Teil: Babumm Babumm Babumm Babumm, und so weiter...und das ne ganze Weile :rolleyes:


    Ich verweise nur hierauf:


    Zitat

    Original von Pushead


    Da hat er schon Recht. Unsere A8/81 is der letzte Feldweg und im Osten werden 8 spurige Autobahnen gebaut wo auch weniger Spuren ausreichen würden...


    Zudem, du bist bestimmt noch nicht von Frankfurt nach Wiesbaden gefahren babumm babumm. Du bist bestimmt noch nicht von Kassel nach Bremen gefahren babbum Babbumm... the list goes on

  • Trennen wir mal zwischen "Mauerfall" und "Wiedervereinigung".


    Bei der "Mauer" kann ich nicht allen Ernstes glauben, dass die sich ein vernünftiger Mensch wieder zurückwünscht. Weder als Bauwerk noch im Sinne der von der DDR betriebenen Grenzpolitik.


    Die Mauer war ja nicht nur undurchlässig von Ost nach West... auch in der umgekehrten Richtung konnte man nicht mal eben so spontan von der BRD in die DDR reisen. I.D.R. bedurfte es dazu einer persönlichen Einladung oder eines besonderen Anlasses (z.B. wichtige Familienangelegenheiten). Es gab darüber extra Brochüren des damaligen gesamt- oder innerdeutschen Ministeriums "Reisen in die DDR". Sowas liest sich im heutigen Schengen-Europa sehr interessant :D . Besondere Bedingungen galten für die Westberliner und den sog. "Transit" von und nach Berlin (West). Ich muss mal schauen, ob ich diese Broschüre noch irgendwo habe...


    Was die "Wiedervereinigung" anbetrifft... nun, da gibt es sicher Gewinner und Verlierer, wie vorher bei der Teilung auch. Ob es wirklich ein gemeinsamer Staat nach Muster der bisherigen "alten" Bundesrepublik sein musste, ob die Vereinigung wirklich schon 11 Monate nach dem Mauerfall vollzogen sein musste, ob alles richtig gelaufen ist oder man es besser hätte machen können, darüber kann man sich vortrefflich streiten, aber es ändert auch nichts mehr an der Sachlage.


    Für mich selbst ist die Einheit ein Glücksfall gewesen; aber ich bringe auch Leuten mit neutraler oder ablehnender Haltung reichlich Verständnis entgegen ;)


    Als sich die Grenze öffnete war ich bereits 22 Jahre alt. Ich habe also den Zustand der Teilung bewußt erlebt, und durch Schulbesuche und verwandtschaftliche Bande als "Wessi" sowohl Berlin (West) als auch Berlin (Ost) besucht (das war 1983 anlässlich einer Schulfahrt in der 10. Klasse), sowie mehrmals in den 80er Jahren die DDR, beginnend 1985 und zuletzt zu Zeiten der sogenannten "Wirtschafts-, Währungs- und Sozialunion" im August 1990.


    Für diese Erfahrungen bin ich sehr, sehr dankbar, weil ich dadurch manches mit anderen Augen sehen kann als jemand, der diesen Zustand nie erlebt hat.


    Anekdötchen und Kuriositäten von meinen Reisen und aus dieser Zeit? Jede Menge...


    Vielleicht eine, die alle Raucher und insb. Leser des Zollthreads interessieren wird:


    Der Grenzbahnhof Westberlin zu Ostberlin hieß Friedrichstrasse. Wer als Westler vom Westen nach Osten wollte für eine Tagesreise konnte dies dort tun, nachdem er von den DDR-Beamten abgefertigt wurde. Jedoch befand sich vor der Grenzabfertigung ein sogenannter "Intershop", das waren DDR-Verkaufsstellen, in denen für Westgeld zollfreie Waren erworben werden konnten. Dieser Intershop befand sich zwar offiziell auf Ostberliner Gebiet, war jedoch für die Wessis ohne Grenzabfertigung und Kontrollen zugänglich. Da es nach westlicher Doktrin aber keinen zweiten deutschen Staat gab, konnte man dort soviel zollfrei einkaufen wie man wollte, da man keinerlei Abfertigung und Kontrolle zu befürchten hatte. Der DDR war es bei Ihrem Devisenhunger gerade recht so. Und die Westberliner Behörden konnten nichts machen. Jemand, der im "Inland" einkauft, kann ja schlecht wegen eines Zollvergehens belangt werden... So konnte ich mich damals als 16-jähriger in jeder Hinsicht legal tagtäglich auf meiner Klassenfahrt mit zollfreien Rauchwaren eindecken :D


    So, zum Abschluss könnte ich noch einen Seitenhieb machen wegen der sogenannten EU-Aussengrenze, biometrischen Ausweisen, etc. Aber nö. Ein andern Mal vielleicht ;)


    Jo, und zum Thema Autobahnen - also so miese Straßen wie in der DDR in den 80er Jahren habe ich im Westen noch nie erlebt. Heute wie damals nicht. Auf den Autobahnen Betonplatten, verlegt in den 30er Jahren, im Laufe der Zeit völlig schief (ein Erlebnis wie in den Nahverkehrszügen tatack - tatack - tatack....) und das Kopfsteinpflaster in den Dörfern... gnadenlos.


    Richtig ist aber mMn auch, dass im hier und jetzt so'ne A8 wirklich kein Ruhmesblatt für's "Musterländle" ist, während besipielsweise eine A38 ("Bauwerk Deutsche Einheit Nr. 17") zwar wunderprächtig zum Fahren ist, aber vielleicht in der Form gar nicht nötig gewesen wäre... hat gewiss einige Milliarden verschlungen.

    "Drei Wochen war der Frosch so krank! Jetzt raucht er wieder, Gott sei Dank!" (Wilhelm Busch)

  • timbo_ffm
    Ich will dich zwar nicht persönlich angreifen, aber laut deiner Aussage, bezweifel ich daß du jemals in den neuen Bundesländern gewesen bist und dort mal tiefer hineingeschaut hast, als vllt von der Autobahn aus.
    Wenn ich in die Stadt schaue, in der ich geboren bin, wurden über die Hälfte aller Schulen dicht gemacht. Sei es aus Kostengründen da nicht mehr genügen Leute vorhanden sind oder weil die Sanierungen zu teuer waren. Und die Schulen die noch da sind, wurden auch nur mäßig saniert und ausgestattet. Und diese Stadt ist keine Ausnahme. Natürlich sind (mehrere Jahre nach der Wende), "Prunkbauten(im Vergleich zu 20-40 Jahre alten Plattenbauten)" entstanden, aber nur weil alte Gebäude sanieren teurer war oder solche Einrichtungen vorher garnicht existierten.
    Mit den Autobahnen/Schnell-/Bundesstraßen/usw kann ich auch nur teilweise Recht geben. Es wurden zwar viele erneuert oder sogar neu gebaut, aber wie schon AlextheShishaman sagte, es gibt hier immernoch genügend Straßen mit den man seine Fahrzeuge schrotten kann.
    Was die Sache mit dem vielen Geld angeht, bei der der Osten ja nicht weiß wohin damit, kann ich nur sagen, die Leute aus den neuen Bundesländern zahlen den Mist auch. Ich geb' zu, es wurde viel verschwendet und in teilweise sinnlosen Sachen verpulvert. Ein großer Fehler war es größtenteils "unterqualifizierte Querulanten" in die neuen Bundesländer zu schicken, die eigentlich die Aufgabe hatten, das Land/Kommunen zu führen bzw die westdeutsche demokratische Denkweise näherzubringen.
    Letztendlich haben aber alle mehr oder weniger von der Wiedervereinigung profitiert. Die alten Bundesländer haben jedemenge Hochqualifizierte Arbeiter bekommen(da ja viele abgehauen sind) und die Menschen aus der alten DDR, sind endlich diese bescheidene Staatsform losgeworden. Ich möchte mir garnicht ausmalen, was passiert wäre, wenn es die DDR noch gäbe. Ich glaube wir hätten Zustände wie in Rumänien/o.ä. Länder oder sogar noch schlimmer.
    Auf die Frage als was ich mich fühle bzw bin, antworte ich mal, ich bin Deutscher mit Hang zum Europäer. Kenne in meinem Bekanntenkreis(Deutsche, Italiener, Österreicher usw und Deutsche mit Migrationshintergrund) auch kaum noch einen, der sagt Ossi oder Wessi. Klar macht man noch Scherze, wie z.B. Wessis die in die neuen Bundesländer kommen und hier arbeiten wollen, klauen doch nur unsere Billiglohnjobs. Aber daß sind wie gesagt nur Scherze. Das wir(Ost/West) irgendwie anders sind, ist aber, zumindestens bei uns, schon aus den Köpfen. Es gibt nurnoch regionale Unterschiede, wie z.B. Dialekt, Speziallitäten usw.

    erfolgreich gehandelt mit: SANDsturm, Shadow_rob

  • Zitat

    Original von timbo_ffm
    Den Soli den der Westen zahlt


    Im Osten zahlt man auch Soli. Der prozentuale Anteil am Bruttolohn ist aber dermaßen gering, dass ich keinen Grund sehe, warum man sich darüber aufregen sollte. Die paar Euro sollte einem die Wiedervereinigung doch wert sein. :P


    Die Wirtschaftkraft Ostdeutschlands ist ca ein Drittel geringer als die Westdeutschlande. In der Entwicklung nach der Wende ist das absolut beispielhaft, jedoch noch keinesfalls Ausschlag gebend dafür, dass man den Soli abschaffen sollte.
    Zum Thema Autobahn: Hätte Herr Ramsauer sich dazu nicht geäußert, würde die Diskussion sicherlich gar nicht aufkommen. Wenn man solche Vergleiche zieht, dann doch bitteschön richtig. Man stelle sich mal vor, man hätte in den 90er Jahren der Berliner Ring nicht geschlossen, die A2 - die Haupt Ost- West- Verbindung Deutschlands nicht 6-spurig ausgebaut... Das sind doch keine in den Wind gesetzten Investitionen. Die Autobahnen waren in den 90er Jahren zu einem Großteil echte Tortouren. Wer aus Berlin kommt, erinnert sich bestimmt an die Autobahn richtung Prenzlau, die bis vor ein paar Jahren noch in dem gleichen Zustand war, in dem sie gebaut wurde.


    Zitat

    Original von Pushead
    Da hat er schon Recht. Unsere A8/81 is der letzte Feldweg und im Osten werden 8 spurige Autobahnen gebaut wo auch weniger Spuren ausreichen würden...


    Wo werden denn Autobahnen 8 Spurig ausgebaut, wo weniger Spuren reichen würden?



    Was ich allerdings nach der Wende für bedauerlich halte ist, dass den ehemaligen DDR Bürgern ein Stück weit ihre "Identität" genommen wurde. Als Westdeutscher merkt man kaum, dass 1/4 der Bevölkerung bis vor 20 Jahren unter komlett anderen Bedungungen lebten. Für die Ostler hingegen krempelte sich binnen kürzester Zeit alles um. Diese Thematik haben Soziologen zu Zeiten der Wende bereits kritisiert.
    In der taz war heute (bzw. gestern :D ) ein guter Artikel darüber - in der Zeit auch.
    Noch ein kurzes Beispiel aus meinem Bekanntenkreis:
    Die Eltern einer Freundin von mir waren zu DDR Zeiten bekannte Sänger, nach der Wende hat die Mutter als Krankenschwester gearbeitet und ist jetzt arbeitslos.