Vorab: In diesem kleinen Tutorial gibt es keine weltbewegenden Neuerungen,
höchstens ein paar kleine Tricks sind neu. Ich will eigentlich nur meine Erfahrungen
und die daraus resultierende grobe Baustruktur zum Besten geben.
Ich habe versucht, nicht alles im Detail vorzugeben und Stellschrauben für eine
individuelle Anpassung zu nennen. Insgesamt ein relativ einfaches Setup.
Hoffe, der eine oder andere findet Gefallen daran.
Der erste Schritt beim Kopfbau ist die optimale Tabakverteilung. Ich habe da selbst
mal eine Weile versucht, die Sauglöcher freizuhalten und was da sonst noch so an
abgefahrenen Tipps kursiert, finde das aber inzwischen unnötig. (Ich hatte da mal
diese Idee mit den Strohhalmen. Kann sich da noch wer dran erinnern? :D) Das
Wichtigste ist, dass der Tabak schön locker verteilt wird und oben nicht an die Alufolie
reicht, der Rest ist zeitintensives Feintuning, kann aber natürlich nicht schaden.
Dann kommt meistens eine Schicht Alufolie, die gleichmäßig gelocht wird, ein
Abstandshalter und eine weitere Schicht Alufolie mit teils sehr kreativen Lochungen
(was man da so alles sieht…:D).
Dass man generell mit einem Abstand arbeitet, ist meiner Meinung nach sehr
sinnvoll. Ohne den Abstand brennt sehr leicht mal der Tabak nur aufgrund des
direkten Kontakts an und man kann dann nichts mehr daran ändern. Mit Abstand
brennt der Tabak höchstens deshalb an, weil zu heiße Luft durch den Kopf strömt.
Dann kann man den Kopf immer noch mit ein paar Luftlöchern retten, dazu später
mehr.
Ich mache da einige Details anders:
Die erste Schicht Alufolie steche ich nicht gleichmäßig ein, sondern steche lediglich außen einen Ring Löcher hinein.
Das hat den Vorteil, dass die heiße Luft nicht einfach
den kürzesten Weg durch die Mitte nimmt, sondern überall am Tabak vorbeimuss und
dieser sehr gleichmäßig belüftet wird. (Gerade bei den großen flachen Köpfen ist das nützlich) Je nach gewünschtem Saugwiderstand kann man große oder kleine, viele
oder wenige Löcher machen, an dieser Stelle ist das eigentlich nicht so wichtig.
(Wenn dann aber in der oberen Schicht nur ein kleines Loch ist, ist der Saugwiderstand natürlich trotzdem hoch :D)
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Dann kommt ein Abstandshalter. Ich persönlich favorisiere die Aluringmethode, da
man das Equipment immer zur Hand hat und die Variante außerdem zunächst mal
recht luftdicht (im Vgl. zum Teelicht) ist, sodass man Heiß- und Kaltluftzufuhr später
mit den Luftlöchern verändern kann. Den Ring kann man natürlich auch aus
robustem Material wiederverwendbar herstellen. Wenn man ihn aus Alufolie macht, kann
man ihn leicht schließen, indem man beide Enden umknickt und ineinander verhakt.
Den Aluring würde ich ganz weit außen auf den Rand des Kopfes bauen, sodass die
untere Aluschicht nicht an den Tabak gedrückt wird. Die Höhe dieses Ringes ist eine
Möglichkeit, die Hitze zu steuern. Das ist aber nur eine grobe Einstellung - es pflückt
ja wohl niemand den fertigen Kopf auseinander, weil der Ring nen Millimeter zu flach
ist.
Am besten man knüddelt die Alufolie nicht einfach, sondern faltet sie und merkt sich
die Anzahl der Faltungen, dann kann man das Setup wiederholen oder verbessern.
[Blockierte Grafik: http://img111.imageshack.us/img111/9008/dsc00099sl4.jpg]
Als nächstes kommt die obere Aluschicht. Die loche ich zunächst mal nur da, wo
später die Kohle liegen soll. (Auch hier müssen die Löcher nicht übermäßig klein sein,
weil durch das Zweischichtsystem sowieso keine Asche in den Tabak fällt. Ich wüsste
auch gar nicht, was daran schlimm wäre)
Die beiden Alufolien kann man mit einem Gummiband unten am Kopf festmachen,
dann zieht die Shisha auch dort keine Luft. (Normalerweise wird’s da nicht so heiß,
dass das Gummi wegschmilzt. Ansonsten anderes Material nehmen. Im Bild mit
Kabelbinder)
[Blockierte Grafik: http://img238.imageshack.us/img238/1801/dsc00100yf4.jpg]
[Blockierte Grafik: http://img510.imageshack.us/img510/4265/dsc00101ny1.jpg]
So ist vom ersten Zug an Hitze da und dichter Rauch vorhanden. Wenn man sehr
schnell raucht (oder mit mehreren Leuten) kann der Kopf aber schnell mal
überhitzen. Dann kann man neben der Kohle Lüftungslöcher machen. Wenn man
gemütlich alleine raucht, ist die Kombination von niedriger Standhitze und hoher Hitze
beim Ziehen aber sehr praktisch: Der Kopf hält lange und man muss nicht ständig
wieder „anrauchen“. Allerdings muss ich meistens Kohle nachlegen, da ich nur mit
einem kleinen Stück Kohle in der Mitte arbeite.
Wenn man dann noch jede Dichtung der Shisha mal perfekt abdichtet (sogar meine
Nibo war trotz guter Verarbeitung nicht überall absolut dicht), kann man am Kopf den
kompletten Geschmack genau so steuern, wie man ihn haben möchte. Zum
Abdichten kann man Kork nehmen oder Gummi oder im Notfall auch mal nasses
Papier.