Hallo Shisha Community,
hier der nächste Versuch Shishatabak herzustellen.
Bin absoluter Shisha Neuling habe mir jedoch schon ziemlich früh die Frage gestellt was den Tabak so besonders macht und wie dieser hergestellt wird.
Dank diversen Forenbeiträgen und YouTube Videos (danke an Kashmirhans für das Wissen, welches er zur verfügung stellt), habe ich mich dazu entschlossen aus reiner Neugier und dem Reiz ein eigenes Produkt, welches meinen Ansprüchen entsprich, Kostengünstig(?) herzustellen.
Der meiste Shishatabak wird aus Virginiatabak hergestellt, da dieser ein milden Eigengeschmack hat und besonders Saugfähig ist. Gute Eigenschaften, um ein typischen Tabak mit Fruchtaroma zu produzieren.
Auf einer hier im Forum bekannten Internetseite bestellte ich mir das Dekoartikel, welches in Zukunft den Tonkopf attraktiver gestalten wird. Ein Kilo kosteten etwa 18,90€ und wird vermutlich so lange halten bis er anfängt zu schimmeln, da wie ich jetzt bemerkt habe gar nicht so viel für die Proben und Eigengebrauch herstellen kann, dass ich es selber Verbrauchen werde. (Ist Vakuum verpackt, kann mir jemand sagen wir lange die Rohtabakblätter darin haltbar sind?)
100g Rohblätter rausgenommen und den Rest wieder Vakuumverpackt. Mit dieser Menge lassen sich zunächst einige Proben herstellen.
Im Internet existieren viele Videos und Beträge wie man Tabak mehr oder weniger wäscht. Gerade hinsichtlich des Hypes um den ElementsTabak mit der extra "Molasse" sind einige entstanden. Zum jetzigen Zeitpunkt kann ich noch keine Vor- oder Nachteile der Techniken beurteilen, sodass ich mich an dem Video vom Kashmirhans und Gadur gehalten habe, da diese mir am ehesten zusagten.
Den Tabak habe ich zwei mal mit heißem Wasser gewaschen. Einziehzeit etwa 15 Minuten. Anschließend abgespült und per Hand ausgepresst. Zewa ausgelegt und die Blätter ausgeweitet draufgelegt. Habe mehrere Lagen gebildet, also Zewa- Blätter- Zewa
- Blätter usw. Nach etwa einer Trocknungszeit von einem Fussballspiel habe ich den großen mittleren Ast entfernt. Die kleinen Adern habe ich nicht entfernt sind allerdings auch kaum zu sehen. Blätter in eine Schale gegeben und mit einer Schere so lange reingeschnitten bis der erhoffte Schnitt erreicht wird.
Da der Tabak noch ziemlich "Feucht" war habe ich den nochmals auf Zewa verteilt, um ihn weiter trocknen zu lassen.Nach zwei bis etwa drei Stunden war ich mit den Zustand zwar nicht perfekt zufrieden, allerdings habe ich ja keine Erfahrungswerte wie trocken oder Feucht der Tabak sein sollte. Zu trocken = Konzentrat wird nicht aufgenommen; Zu Feucht = hoher Wasseranteil, Konzentrat kann nicht vollständig Aufgenommen werden und mindert die Qualität des Tabaks. (Wasser hat nix im Tabak zu suchen, gerade aus Gesundheitstechnischen Sicht soll dies wohl bedenklich sein, nicht umsonst gibt es die 5% Regel die wahrscheinlich aus der Zigaretten/Zigarren Industrie kommt wo Tabak der schnell weiterverarbeitet wurde und noch viel Wasser enthielt (genaueren Hintergrund kenne ich nicht)) So war der Tabak fertig zur Weiterverarbeitung, fehlt noch das Konzentrat welches ich parallel zum trocknen hergestellt habe.
Aus dem Internet habe ich mir ein Liter Glycerin bestellt etwa 6€, aus dem Reformhaus milden Honig(3,99€ ?) industriell verarbeitet mit passender Konsistenz und aus einem Dampfershop Aroma Konzentrate (10ml/3,99€). Um das passende Verhältnis von Honig zu Glycerin zu bestimmen habe ich zunächst vier Proben mit verschiednen Mischungen hergestellt. Die Menge an Aroma ist bei allein Proben konstant. Zu empfehlen wäre allerdings zunächst das herstellen der Proben ohne Aromen, um das passende Verhältnis zu bestimmen. Aromen können Eigenschaften überdecken und somit das eigentlich optimale Verhältnis verfälschen. Aromen ersetzten im letzten Schritt einfach die Menge des Glycerins, dass Süßungsmittel, in meinem Fall der Honig, sollte konstanter Bestandteil des Konzentrats sein. (vgl. Kashmirhans)
Eine weitere Probe habe ich mit einem Türkischen Apfeltee probiert. Indem ich den Tabak über Nacht mit Wasser und den Tee eingelegt habe und auch das Glycerin mit dem Inhalt des Teebeutels vermischt habe (anschließend aussieben!). Die sechste Probe habe ich mit sehr trockenen Tabak hergestellt. Einfach die kleine Menge des übrigen Tabaks über Nacht trocknen lassen. (Bemerkung: die Reste hatten ein Gewicht von 14g mit dieser Konsistenz habe ich die ersten fünf Proben hergestellt. Diese 14g waren am nächsten Tag nur noch 7g schwer und sehr sehr trocken! Das lässt mich zu der ersten Vermutung kommen, dass der Tabak sogar noch etwas zu Feucht war. Optimal wäre es deswegen wahrscheinlich noch etwas länger trocknen zu lassen)
Für die Proben nahm ich 23g gewaschen Tabak, wobei das Gewicht nicht der entscheidende Faktor ist, sondern das Volumen. Das Gewicht nimmt Stündlich ab, das Wasser verdunstet. Man könnte nun die Vermutung äußern, dass vielleicht ein trockener Tabak mit gleichen Volumen und weniger Gewicht wesentlich mehr Konzentrat aufnehmen kann. Nicht jeder sollte sich deswegen an einem festen Gewicht und einer gewissen Menge an Konzentrat halten, da aus den benannten Gründen die Ergebnisse trotz "gleichen Rezept" sehr schwanken. Es ist kaum möglich Objektiv die Feuchtigkeit zu bestimmen. Subjektiv mit einem Feuchtigkeitsmesser oder wenn möglich das Volumen/ Gewicht Verhältnis. Auf diese 23g gewaschenen Tabak kamen 50g (Gramm!) meines Konzentrates. Für die 7g trockenen Tabak war die Menge deutlich zu wenig, sodass ich mit Glycerin nachgefeuchtet habe.
Fortsetzung folgt...