Hallo Leute!
Ich kam in die diskussion mit meinem freund, mit der frage:
Was haben wir bisher in der schule gelernt?
Uns kam natürlich die erste antwort ,die im kopf schon quasi mit leuchtreklame angepriesen wird: Das lesen und rechnen natürlich.
Na gut, das ist natürlich sehr wichtig und elementar für den alltag.Aber je tiefer wir uns in die diskussion vertieften, desto mehr wurde uns bewusst, dass wir in der schule zwar einiges gelernt haben - jedoch das meiste nur für die klausur, man vergisst es danach sofort. Klar kann ich inzwischen bruchrechnen oder quadratische gleichungen lösen, vielleicht könnte ich mich auch zu einer analyse einer sozialen statistik durchringen, aber im großen und ganze ist von den unmengen an stoff nicht viel mehr hängen geblieben als ein paar eindrücke. Klar habe ich alles mal gelernt - oder im halbschlaf ins unterbewusstsein aufgenommen - aber wenn ich mich nun an die vorherigen jahre der schulzeit zurückerinnere, dann weiß ich bei den meisten dingen zwar dass ich sie hatte - wann ich sie hatte bleibt mir jedoch fern, was es genau war meist auch. Hier kam die frage nach dem wieso auf. Logisch - man fragt sich wofür man die jahre in die schule ging um dann nacher vlt. noch 15% zu wissen, eigentlich verschwendete zeit.Dann kam uns ein einfall - wir wussten was wir in all den jahren gelernt haben, es war wie ein schlag.
Das einzige was wir wirklich in der schule gelernt haben ist: Die kunst des Nichtstuns. Ja ihr habt richtig gelesen, es ist eine kunst mit so wenig aufwand wie möglich das beste ergebnis zu erzielen.Dann haben wir die nächsten tage und wochen mal drauf geachtet, was wir tun um möglichst nichts zu tun.Das möchte ich euch vorstellen.
Aber vorher müssen wir unterscheiden zwischen 3 arten von schülern:
Die abschreiber
und
Die quellen
[ich denke, dass sich diese begriffe von alleine erklären.]
und
die genialen
-> diese zeichnen sich durch die perfektion des nichtstuns aus. Sie wissen , dass sie nichts machen müssen - und sie wissen wie!
Zurück zur großen kunst.
Ich kann nur von mir erzählen wie alles abläuft. Zunächst einmal werden kurswahlen nicht nach gefallen gemacht , man informiert sich bei den älteren schülern//geschwistern welche fächer lohnenswert sind und welche nicht. Kurswahlen werden nach dem niedrigsten faktor an anstrengung gewählt. Hört sich einfach an, ist es eigentlich auch. Man muss sich hier über einige dinge im klaren sein:
a) welche lehrer unterrichten das fach
b) welche leute wählen noch den kurs
-> Das niveau des kurses ist proportional zur anstrengung! Wenn man nur mit "genialen" im kurs ist, dann wird auch von einem mehr erwartet!(quellenkurs nehmen)
c) Wie oft fehlt der lehrer // fällt das fach aus
d) Wann können diese kurse stattfinden
das wars schon. Achja: natürlich gilt regel nummer 1: wähle niemals mehr als du musst - du wirst es bereuen.
Somit hatte ich also meine luschi-weicheier-kurse, bei denen man sich schön den geistlichen dünnpfiff austreiben kann.Das ist wichtig in meinem konzept und auch grundlegend: im unterricht mitmachen, man muss sowieso anwesend sein, somit sichert man sich schonmal 50% der note + der lehrer mag einen + man wird nicht nach hausaufgaben gefragt+ man lernt automatisch für die klausur.
Dazu gibt es natürlich noch einige tricks, mit denen man sich an referaten und hausaufgaben überprüfungen vorbeizieht.Die beteiligung im unterricht steht also auch in relation mit dem aufwand zuhause -> Je mehr ich mitmache, desto weniger muss ich zuhause machen. Ich kann für mich sagen, dass ich den absoluten nullpunkt erreicht habe.
Natürlich wird man als "genialer" in jeder klausur spicken - je offensichtlicher es ist, desto geringer die wahrscheinlichkeit entdeckt zu werden. Legt einfach die nötigen blätter auf den tisch und fertig. Ob wir angst haben erwischt zu werden? Nein - sonst würde es nicht funktionieren.
Dieser schritt ist der elementare grundzug der "genialen". Ich muss mich dazu zählen, auch wenn es arrogant klingt. Die "genialen" sind einen schritt weiter als die "abschreiber" - sie wissen nämlich, dass sie nicht abschreiben müssen - und gehen daher auch nicht der gefahr aus erwischt zu werden (!).
Der unterschied von den drei "klassen" der schüler ist:
Die ersten beiden, abschreiber und quellen, nehmen sich vor sich im nächsten jahr zu steigern. Die abschreiber werden sich sagen "oh nächstes jahr wird wichtig - jetzt muss ich wieder mehr machen" Funktioniert hat das in der geschichte der menschheit wahrscheinlich noch nicht - dennoch reden sich die leute das jahr für jahr wieder und wieder ein.
Die perfektionisten hingegen planen schonmal wie sie am besten nichts tun.
Natürlich versucht man alles um den minimalen aufwand zu maximieren :
Hefte werden zu einem großen ordner - unterteilt in fächer , dort kommen die materialien aus dem unterricht rein, blätter braucht man also nicht.
Und wenn doch : Die "quellen" werden euch helfen, übrigens auch wenn ihr einen stift, ein taschentuch oder die aufgabe wissen wollt. Denn die quellen leben für die schule - sie haben für jedes fach 2 hefte, sitzen IMMER in der ersten reihe, schreiben dem lehrer jedes wort von den lippen - aber können eins nicht: Nachdenken. Meist sind sie dumm und um das auszugleichen sind sie fleißig- schließlich müssen sie es ja auch ausgleichen. Das kommt allen nichtstuern nur zu gute.Die "quellen" sind wie der name schon sagt das futter für uns nichtstuer. Sie sind diejenigen die die hausaufgaben vorlesen , die "genialen" sind diejenigen, die daraufhin einen kommentar bzw. eine bewertung der arbeit abgeben und somit schon aus dem suchraster des lehrers komplett entfallen (!).
Desweiteren: wenn ihr ein schultheater habt, meldet euch an. Bei uns wird das schultheather in der 12. als kurs gezählt! Man bekommt fast automatisch 15 punkte und als techniker, klar bin ich einer , muss man eh nur 2 mal im jahr da sein. Also fällt noch ein kurs weg.
Ich könnte noch ewig weiter schreiben. Es besteht aus so vielen kleinheiten - wie dem taktischen verschlafen oder fehlen etc.
Natürlich ist das ne ganze menge an text, die ich hier runter geschrieben habe - jedoch trifft dies - vlt. trauriger weise - auf mich zu.
Und wie sich herausgestellt hat auch auf einige meiner kollegen - wieso wir sowas tun ?
Weils klappt. Ja es klappt. Ich stehe in JEDEM fach min. 2-1 mündlich und habe auf einem gymnasium in der oberstufe n 2,3er schnitt. Für ein maximum an nichtstun ist das gut - natürlich könnte ich besser sein . Vorallem bin ich damit besser als die meisten quellen.
Ob das ganze so gut ist, weiß ich leider nicht. Ich befürchte jedoch, dass sich das nun weiterhin durch mein leben ziehen wird - ich merke es jetzt schon im alltag - und habe angst, dass ich dadurch im späteren leben evtl. probleme bekommen könnte.
Und jetzt BITTE : sagt nicht, dass ihr das alle so gemacht habt. Das halte ich für unsinnig , ich habe auch respekt vor quellen und abschreibern - sie kommen mir ja nur zu gute , deswegen kann ich nichts gegen sie haben. Eine meinung zu den quellen habe ich ja schon oben gelassen.
Als ich das konzept den quellen mal vorgestellt habe, meinten sie doch wirklich sich damit identifizieren zu können . (hahaha)
Was mir noch aufgefallen ist: Es gibt keine "genialen" des weiblichen geschlechts - komisch.
Also:
Was hast du in der schulzeit gelernt?
Bist du eher abschreiber, quelle oder doch ein génie ?
Beherrschst du die kunst des nichtstuns - hast du ähnliche erfahrungen gemacht?
natürlich ist dieser text zu 100% von mir geschrieben! Wer rechtschreibfehler findet kann sie hoffentlich überlesen!
Nur eine kleines konzept // theorie von mir.