warum sind die öffentlichen Verkehrsmittel eigentlich so teuer?

  • Die Verkehranbindung ist bei mir relativ schlecht. wenn ich dem Busfahrer sag ich muss nach Augsburg, dann sagt der mir herzlichen Glückwunsch. Tickets für Bahn oder eine andere Buslinie bekomm ich da nicht.


    Okay, die Verkehrsanbindung ist eben relativ unterschiedlich. Bei mir ist sie sehr gut. Ich wohne im RMV-Gebiet und man kann da überall Tickets kaufen, teilweise sogar darüber hinaus. Egal ob Bus, U-Bahn oder Zug. Kenne das auch gar nicht anders, war nur mal in Mainz, wo ich kein Ticket zurück kaufen konnte, das ist aber auch da bisschen komplizierter, wenn sich 2 Tarifgebiete überschneiden und der Busfahrer nich so die Ahnung hat :D

    Das mit dem Verschleiß und Versicherung mag schon sein. Aber ich bin auf ein Auto angewiesen und rechne das nicht dazu, weil ich die Kosten hab wenn ich öffentliche Verkehrsmittel nehm oder nicht. Ohne Auto gehts nicht. In nem kleinen Dorf wo ich nur mit dem Bus wegkomme der 3 mal von hier wegfährt und 5 mal kommt brauch ich das Gefährt. wenn ich mal um 10 oder 11 weg muss, dann will ich nicht schon um 7 los und auch nicht erst um 14 Uhr. Und wenn ich heim will dann fährt der späteste Bus um 18:30.


    Bei mir ist es sogar andersrum. Aus meiner Sicht ist es wirtschaftlich für mich persönlich total schwachsinnig mir eine Auto anzuschaffen. Die Züge fahren 2mal die Stunde, zur Uni kommt man immer pünktlich, ich Zahl für 6 Monate Zugfahren einen Anteil von 110,45 € (Semesterticket; alter Betrag: 101,30 €). Dafür kann ich 6(!) Monate in ganz Hessen rumfahren, wenn ich wirklich mal ein Auto brauche, leihe oder miete ich es mir. Das ist natürlich auch ein Sonderfall, weil eben nicht jeder studiert oder auch ein so günstiges Semesterticket mit einer so großen Reichweite bekommt.


    Aber ich wollte einfach nur mal einen anderen Blickwinkel beleuchten.

  • Ich bin, was das Thema angeht, auch sehr zwiegespalten... Natürlich ist ein Gruppenticket bei der Bahn am günstigsten, auch Monatskarten sind ein Ersparnis... Aber mal abgesehen davon sind alle Einzelfahrten maßlos überteuert... Ich komme aus dem Siegerland und hier bezahlt man für die Kleinstreckennutzung schon mindestens 1.70 (*max. 2-3km) ab so 5km 2.45 und, wenn man aus einer Streckenregion rausfährt mittlerweile mindestens 4.70... d.h.: Ich komme, wenn ichs hier hochrechne immer auf einen Betrag von 45-50€/100km. und das ist für mich eine Beleidigung. Wenn ich dann mit dem o.g. Modell der 0.70€/km rechne, komme ich also auf einen Mehrpreis von 25-20€, was durch Zeitersparnis und widerliche Menschen in den ÖV durchaus klar geht...


    Ich möchte auf keinen Fall jemanden diskriminieren, aber wer mit einer Horde Punks/Türken/"Gangster"/Sonderschüler fahren muss, hat echt keinen Spaß...

  • Ich habe keine Möglichkeit an ein Semester oder Jobticket zu kommen und so habe ich jeden Monat 177€ geblecht (Monatsticket Preistufe 4).
    Nur um von Bonn nach Köln zu kommen (Entfernung von 20km zum Arbeitsplatz) Das war für mich total übertrieben, da fahr ich lieber mittem Auto.
    Bei den Zeiten kommt sowwieso keine vernünftige Verbindung mit ÖPNV zustande.
    Ich finde es nun ein Hohn, dass bei uns im SWB und VRS Bezirk ein Sozialticket eingeführt wurde, bei dem die (gewollten) Hartzer nochmal mehr absparen können.....
    unsereins aber keinerlei Vergünstigungen zu erwarten hat.

    habs jez bisschen versucht grade zu biegen.aber es lässt sich nur schwer biegen also hab ichs lieber abgebrochen


    wie lieber abgebrochen?


    Er hat nich das Tauchrohr abgebrochen sondern er hat aufgehört weiter zu biegen:D


    :D

  • Ich zahl glaub 180 pro Semester was recht günstig ist (im vergleich zum sonstigen Monatsticket), wenn man es täglich nutzt. Nur um zur Bahn zu kommen müsst ich aber 20 Minuten mit dem Bus fahren und bei den Verspätungen von Bus/Bahn verpasst du sehr gerne mal den Anschluss. Hat am Busbahnhof in Böblingen die S-Bahn Verspätung wartet der Bus eigentlich nie, sondern fährt genau in dem Moment weg wo die Bahn einfährt... So fahr ich jeden morgen die 5 Minuten zur S-Bahn (Kurzstrecke da freut sich der Motor) und anschließend mit der Bahn die restlichen 20 Km zur Uni. Im Sommersemester fahr ich dann wieder mit dem Auto zur Uni: Bist einfach flexibler und bei 1-2 mal Vorlesung pro Woche sowieso günstiger.

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  • Ohne jetzt den ganzen Theard gelesen zu haben, muss ich leider auch sagen, dass ich auch die Preistreiberei früh bei uns beobachten konnte..


    Anfänglich bezahlte ich für eine einfache Fahrt von der Schule nach hause als Kind 50 Pfennig.. dann irgentwann 65 Pfennig, mittlerweile kostet die Fahrt 1,50 € (!) für Kinder (!)
    Erwachsene bezahlen gut und gern 2.20€ für die Fahrt. Schon traurig.


    Allerdings kann man, wenn man früh ein Ticket für den Zug bucht, auch relativ gut sparen.


    Wir sind zu zweit erste Klasse im ICE Sprinter von Frankfurt nach Hamburg und zurück für 150€ pro Kopf gefahren. Natürlich hätten wirs auch günstiger haben können.. 35€.. ABER.. wir hätten 5x umsteigen müssen und wären ca 9 Stunden unterwegs gewesen ohne verspätungen ect ;) .. mit Festival Gepäck.. no way !


    Alles in allem, Bahnfahren _ kann _ günstiger sein, wenn man früh plant oder Angebote in Anspruch nimmt..
    Ansonsten fahr ich jetzt auch lieber mit dem Auto.

  • Die Preise an sich finde ich schon in Ordnung, ich mein für Vielfahrer geht es anders einfach nicht besser.


    Was mich jedoch nervt, sind die Preissteigerungen von Semester zu Semester, da kann man pro Semester locker 5€ mehr für das Studienticket zahlen und wenn man dann noch das von 2 Kreisen braucht, sind das im Jahr 20€ Preissteigerung. Sowas kann sich nur die Bahn erlauben...