Wie wurden wir erschaffen?

  • Muss Silo widersprechen: Bis jetzt ist die Diskussion doch recht brauchbar (bis auf eine Ausnahme ;))


    Ich finde es interessant, dass einige Leute ihren Glauben an die Evolutionstheorie versuchen als etwas anderes hinzustellen, obwohl sie einräumen, dass es ungeklärte Fragen gibt. (Ist aber im Endeffekt ein anderes Thema)


    Ich selbst glaube an die Evolutionstheorie und an Gott. Jeder der versucht einen Dualismus aufzumachen, sollte sich im klaren sein, das er auf der gleichen Ebene argumentiert, wie die Kreationisten. So wie die Kreationisten die Bibel wörtlich nehmen, nehmen dann auch viele, die die Gegenposition einnehmen, diese wörtlich. Sie können zwar bestimmte Argumente noch anführen, aber sie verstehen die Bibel genauso wenig, wie es die Kreationisten tun.
    Dabei will ich keinen angreifen, der nicht an Gott glaubt, da es viele andere auch verständliche Gründe gibt, dies persönlich nicht zu tun.


    Zudem macht die Schöpfungsgeschichte keine Aussage über den Urknall, sondern nur über die Erschaffung der Welt. Dies müsste man, wenn schon, mit Aussagen aus der Traditionen erklären, die aber dann doch einen logischen Widerspruch haben, da es ein Nichts nie gegeben haben dürfte, da Gott als ewiges Wesen immer da war. Daher könnte man eine Erschaffung aus dem Nichts (creatio ex nihilo) nicht wirklich aufrechterhalten, da Gott ja ist und nicht nicht-ist.
    Problem mit dem Urknall habe ich, da es dem Kausalprinzip widerspricht. Bei einer ewigen Kreisbewegung müssten wir uns dann fragen, inwieweit wir dann frei sind.


    Zitat

    Ich bin Gott und habe euch alle erscahffen und nur ich wirklich nur ICH alleine komme vom Uhrknall.


    Um mal frei zu zitieren: Gott pwnd bei Rechtschreibung ;)

    "I found freedom. Loosing all hope was freedom!" - Jack (Fight Club)


  • Geht mir genauso!
    Wissenschaflter sprechen im moment ja von einer Zeitschleife, sprich das Universum dehnt sich bis zu nem gewissen punkt aus, wieder zusammen zu einem winzigen punkt und dehnt sich umgekehrt wieder aus, Urknalltheorie wird schon länger kritisiert. Aber diese neue Theorie is noch relativ unausgereift.


    Irgendwann hieß es auch mal, "unser" universum sei nur eine von vielen blasen in einem viel größeren universum.


    Also wie man sieht, gibt es forschungstechnisch in diesem bereich noch einiges an nachholbedarf ^^


    Aber spannendes Thema, weil es in meinen Augen keine unendlichkeit gibt und alles an einem Punkt begonnen haben muss.
    Aber was war das, was den ursprung veranlasst hat? 8o

  • Sorry.
    Ich meinte das aber etwas anders.
    Wollt nur nen spaß machen.


    Ich meine für Gläüubige ist es Gott gewesen der alles gemacht hat.


    Aber dann kommen die Fragen wo kam Gott dann her.


    Und Gott kam druch den Urknall.


    Aber mal ehrlich.


    Als ob wir jetzt hier im Forum herrausfinden woher wir kommen, wenn es nicht mal wissenschaftler schaffe.

  • Gott entstand durch den Urknall? Wo hast du denn sowas her?


    Wo wir herkommen ist doch erwiesen, Urknall, Aminosäuren und Bakterien am Meeresgrund, Einzeller, Mehrzeller, dann Quallenzeugs und son Kram, Urkrebse usw....


    Nur solche Fragen wie Hawaii Toad sie aufgelistet hat, werden wir wohl kaum beantworten können. Zumindest nicht wissenschafltich, ohne Metaphysik. Und ich wage zu behaupten, dass ein Mensch das auch in ferner Zukunft nicht kann. Ein Mensch kommt nur a priori an Erkenntnise, das heißt durch Erfahrungen, Forschungen. So kann man aber keine Fragen wie "Wie kann etwas aus dem Nichts erstehen?", was genau ist überhaupt das "Nichts", etwas, was es nicht gibt, kann man sich nicht vorstellen. Dennoch muss es ja aber irgendwann man existiert haben, denkt sich der Mensch, weil er auch mit der Unendlichkeit ein Problem hat.
    Wo wir auch bei der Frage sind "Was ist am Ende des Universums?". Naja, das Universum dehnt sich aus, aber wohin? In welchen Raum? Das Universum dehnt sich ins Unendliche aus. Naja, Unendliche...Was ist denn dahinter? Nichts? Ein Teufelskreis, mit dem der Mensch einfach nicht klar kommen kann.



    Edit: @ Master: Ja, Unendlichkeit kann man sich einfach schlecht vorstellen, das stimmt. Deswegen mag die Theorie mit dem Punkt, aus dem alles entstand, verlockend sein. Aber da stellen sich wieder Frage:


    Was war um den Punkt?
    Wo lag der Punkt?
    Was ist überhaupt genau dieser Punkt?

    Wer sich nicht bewegt, spürt seine Fesseln nicht!
    Rosa Luxemburg

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  • ProChiller


    ich will mal wissen wo es denn erwiesen ist wo wir herkommen und zwar den teil mit "urknall"
    wer bitte hat den urknall bewiesen?
    es gibt keinen beweis für den urknall auch wenn das in dem buch "nachrichten aus einen unbekannten universum" so dargestellt wird.
    ich halte von dem buch übrigens nicht, da dort einfach irgendwelche annahmen als tatsachen dargestellt werden, sodass die leser es blindlings glauben so wie du.



    ich verstehe nicht warum manche leute immer irgendeinen "gott" brauchen um sich die entstehung vorstellen zu können.


    wenn ich ganz ganz simpel anfange:
    - ich weiß dass ich hier bin, weil ich einfach da bin.
    -> das bedeutet, es gibt materie und es gibt die welt und das universum
    -> d.h. dass es entweder einen punkt gegeben hat wo etwas "entstanden" ist, oder dass schon immer etwas da war


    warum brauch ich dann einen gott?
    wer hat gott erschaffen?
    wenn ich sage, dass gott einfach schon immer da war, kann ich genauso sagen, es gab schon immer eine gewisse grundenergie, aus welcher alles entstanden ist.



    ich persönlich glaube nicht an den urknall und ich glaube auch an keinen gott.
    ich würde mich nicht als atheist bezeigenen, aber ich halte von theisten eigentlich überhaupt nichts.
    ich würde mich am ehersten als pantheist bezeichnen, aber halte von solchen abgrenzungen und beschreibungen nichts.


  • Sehe das wie Hawaii Toad, Evolution klingt ganz gut und nachvollziehbar. Aber woher kommt das Universum ? Solche Fragen halt.

    "We should really love each other, in peace and harmony, stand there fussing and fighting ...."


    Zitat

    Zitat von albi86...
    Geruch:
    kann man nicht mit anderen Margarita Flavors vergleichen, riecht nach frischem Brot...

  • genau das verstehe ich nicht. hab ich in meinen post 2 weiter oben auch schon geschrieben.


    das universum ist da und das wissen wir.


    wer einen gott braucht um die existenz des universums zu erklären, soll mir dann mal erklären woher dieser gott kommt.


    weil dann ist man genau am selben punkt wieder.


    entweder "woher kommt gott?" oder "woher kommt das universum?"


    aufjedenfall braucht man keinen gott für irgendeine erklärung, weil das die sache einfach nicht einfacher macht, wie es sich viele einbilden.


    gott ist eine ausrede um sich keine gedanken mehr machen zu müssen, weil dann sag ich einfach "das ist eben glauben"
    "gott" ist entstanden weil die leute sich nicht vorstellen konnten, dass sie einfach hier sind und weil viele leute an "gott" sehr viel geld verdient haben und damit die leute unter kontrolle hatten und befehligen konnten oder gewisse sachen gerechtfertigt haben.

  • Zitat

    Ein Mensch kommt nur a priori an Erkenntnise, das heißt durch Erfahrungen, Forschungen.


    @ ProChiller: Schaue dir nochmal die Begriffe a priori und a posteriori an, da scheint was durcheinandergekommen sein. Erkenntnisse a priori sind unabhängig von der Erfahrung und a posteriori ist auf Erfahrung basierend.
    Und dass der Mensch nur a posteriori Erkenntnisse erlangen kann, halte ich für ein Gerücht. ;)



    Zitat

    gott ist eine ausrede um sich keine gedanken mehr machen zu müssen, weil dann sag ich einfach "das ist eben glauben" "gott" ist entstanden weil die leute sich nicht vorstellen konnten, dass sie einfach hier sind und weil viele leute an "gott" sehr viel geld verdient haben und damit die leute unter kontrolle hatten und befehligen konnten oder gewisse sachen gerechtfertigt haben.


    Ich finde diese Betrachtung von Religion immer ganz amüsant, da diese Beobachtung doch ganz oberflächlich ist. Zudem würde man bei einer solchen Betrachtung Probleme bekommen, wenn ein Physiker oder anderer Wissenschaftler einen plötzlich gegenübersteht und sagt, dass er an einen Gott glaubt. Entweder müsste man ihm den Wissenschaftlerrang absprechen oder man hat ein lebendes Paradoxon vor sich stehen. =)

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    Einmal editiert, zuletzt von Rattig ()

  • Jap, habe da allerdings die begriffe vertauscht. Und ich halte das nicht für ein Gerücht. Nenne mir ein Beispiel, bei dem man a priori an wirklich erwiesene Tatsachen kommt. Mathematik mal ausgenommen. Und komm mir nicht mit Kant ;)


    m45k: Gut, die Sache mit dem Urknall ist allerdings nicht wirklich erwiesen, alles was danach kommt aber recht sicher. Klar gab es immer wieder verschiedene Theorien, allerdings stachen immer einige heraus, die besonders glaubhaft sind.


    Was die Kritik an das Buch betrifft: Dort werden eigentlich nicht wirklich Annahmen als Tatsachen dargestellt. Es kommt einem vll teilweise so vor, weil Schätzing nicht die ganze Zeit den Konjunktiv benutzt, aber dennoch spricht auch auch nur von Theorien, die am glaubhaftesten erscheinen. Blindlings glaube ich alldem übrigens auch nicht, allerdings gilt es praktisch als erwiesen, dass das "Leben" in den ersten Atomverbindungen, die sich zu Aminosäuren weiterentwickelt haben, welche dann letztendlich Bakterien, Einzeller usw. bildeten.

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    Rosa Luxemburg

  • Zitat

    Original von ProChiller
    Ein Mensch kommt nur a priori an Erkenntnise, das heißt durch Erfahrungen, Forschungen.


    'Empirisch' würde sich das dann nennen, aber siehe Rattig.
    Eine Position dagegen fände sich bei Descartes in seinen 'Meditationes de prima philosophia'.
    Zum Beispiel ließe sich ein Gott durch sinnliche Erfahrung nicht nachweisen, dennoch glauben einige an diesen. Woher kann diese Behauptung also stammen, wenn man Gott niemals sinnlich erfahren hat?

    In der Ewigkeit aber, siehst du, gibt es keine Zeit; die Ewigkeit ist bloß ein Augenblick, gerade lange genug für einen Spaß.

  • Zitat

    Original von m45k
    gott ist eine ausrede um sich keine gedanken mehr machen zu müssen, weil dann sag ich einfach "das ist eben glauben"
    "gott" ist entstanden weil die leute sich nicht vorstellen konnten, dass sie einfach hier sind und weil viele leute an "gott" sehr viel geld verdient haben und damit die leute unter kontrolle hatten und befehligen konnten oder gewisse sachen gerechtfertigt haben.


    Ich weiß nicht, die Frage wo ich herkomme interessiert mich nicht so wie die Frage wo wir hingehen nach unserem Tod und genau hier greift die Religion ein: Jede (mir vertraute) Religion hat hier eine Erklärung parat, was uns nach dem Tod passiert.
    Und genau damit boomt eine Religion - was hat es damals den Bauern interessiert wo die Menschheit herkommt? Viel mehr interessierte ihn wo er hinkommt.
    Und seien wir mal ehrlich: Sollte wirklich nichts, also sowas wie ein tiefer Schlaf nach dem Tod kommen könnte man sich doch gleich selbst umbringen - das einzige was einem abhält ist, die Angst etwas zuvor zu verpassen (Kinder, Traumauto, Traumfrau usw..) und die Angst vor dem "sünden" (was passiert wenn es doch einen Gott gibt? Pech gehabt? bzw Schande für die Familie, Im Stich lassen der Familie/Freunde usw).
    Wie auch immer, ich glaube an keinen Gott aber an die christlichen Grund- bzw Wertsätze. Dadurch, da ich nicht an Gott oder einen Erschaffer glaube und die Evolutionstheorie doch zT sehr gut begründet ist (bis auf die kleine Nebensache Entstehung des Universums) habe ich keinen Grund an die Bibelversion zu glauben...

  • Zitat

    Original von ProChiller
    Jap, habe da allerdings die begriffe vertauscht. Und ich halte das nicht für ein Gerücht. Nenne mir ein Beispiel, bei dem man a priori an wirklich erwiesene Tatsachen kommt. Mathematik mal ausgenommen. Und komm mir nicht mit Kant ;)


    Na, Mathematik hast du ja selbst gesagt und damit hast du die Antwort schon gegeben.
    Bei den Naturwissenschaften gebe ich natürlich recht, dass man hier nicht ohne die Erfahrung auskommt, deswegen sind ja die Naturwissenschaften empirische Wissenschaften.
    Sonst wird es schwierig, vor allem wenn noch reines a priori haben will.

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  • Schon klar, dass das auch empirisch heißt.


    Gott ist nicht wirklich eine Tatsache, oder? Ob es Gott gibt oder nicht ist ein metaphysisches Problem. Man kann Gott nicht wirklich beweisen bzw beweisen das es ihn nicht gibt.


    Die Mathematik, naja, dort musste auch erstmal einiges festgelegt werden. Die Reihenfolge der Zahlen, bestimmte Gesetzmäßigkeiten. Wenn ich keine Erfahrungen mit diesen Gesetzmäßigkeiten gemacht habe, sagen wir mal mit der Regel des Subtrahierens, komme ich auch nicht zu der Erkenntis, dass 23-2=21 ist. Das kann man allerdings so oder so sehen, wenn man erfahrungen nur körperlich sieht, ists wieder was anders.

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    Einmal editiert, zuletzt von ProChiller ()

  • Zitat

    Original von ProChiller
    Gott ist nicht wirklich eine Tatsache, oder? Ob es Gott gibt oder nicht ist ein metaphysisches Problem. Man kann Gott nicht wirklich beweisen bzw beweisen das es ihn nicht gibt.


    Es geht dabei nicht um die Existenzfrage, sondern um die Frage nach der reinen Idee einer Gottesfigur. Empirisch betrachtet würde dies eine sinnliche Erfahrung voraus setzen. Es ist mMn daher nicht der Fall, dass man als Mensch nur empirisch an seine Ideen kommt.
    Das geht jetzt aber eher in die Richtung "wie wurde Gott erschaffen".

    In der Ewigkeit aber, siehst du, gibt es keine Zeit; die Ewigkeit ist bloß ein Augenblick, gerade lange genug für einen Spaß.

  • Gott ist, empirisch betrachtet, eine Person,die die Menschen als Erklärung für Geschehnisse und Tatsachen, die sie anders nicht erklären konnten, erfunden haben.
    Die Menschen haben also eine erfahrung gemacht, die sie nicht wirklich erklären konnten, und haben sich so eine Lösung gesucht. In soweit beruht Gott schon auf Erfahrungen.
    Empirisch bedeutet auch nicht nur, dass man durch sinnliche Wahrnehmung an Erkenntnis gelangt, sondern auch durch Reflexion.


    Aber das weicht jetzt wirklich etwas vom Thema ab.

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  • ich selbst mache mir keine gedanken darüber, wie wir entstanden sind. Ist mir ehrlich gesagt auch relativ egal.
    Halte die Evolutionstheorie aber auch wahrscheinlicher als Adam und Eva.
    Warum? ist einfach viel komplexer und hört sich für mich logisch an.



    selbst glaube ich schon, dass es eine "höhere Macht" gibt, aber nicht Gott mit Jesus und so.

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  • Zitat

    Original von Rattig
    empirisch heißt "Materialsammlung". Da steckt für mich nichts mit Reflexion oder ähnliches drin.


    Reflexion von Gefühlen und Empfindungen... Das ist mit Sicherheit auch empirisch. Stammt schließlich unter anderem von John Locke, einem Empirist.

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  • Zitat

    Original von ProChiller
    Gott ist, empirisch betrachtet, eine Person,die die Menschen als Erklärung für Geschehnisse und Tatsachen, die sie anders nicht erklären konnten, erfunden haben.


    Wie kann ich etwas erfinden, dass ich in keiner Weise wahrnehmen kann?
    Irgendwann braucht der Empirist auch so etwas wie Rationalität (im Sinne von Verstand) und umgekehrt. Denn nur durch Wahrnehmung muss ich nicht zwangsläufig zu irgendwelchen Zusammenhängen kommen und für Zusammenhänge brauche ich nicht zwangsläufig Wahrnehmung. Die Vorstellung könnte ebenso reichen. Auch die Evolutionstheorie lebt teilweise von der Vorstellung.

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