WM-Rekorde!

  • Sehr informativ:


    Ronaldo jagt den "Bomber der Nation"
    Am 7. Juli 1974 schoss Gerd Müller mit seinem vierzehnten WM-Tor Gastgeber Deutschland im Finale gegen die Niederlande zum zweiten WM-Titel. Seitdem ist Gerd Müller nicht nur Rekord-Torschütze der deutschen Auswahl, sondern auch erfolgreichster WM-Goalgetter aller Zeiten. Der heutige Amateurtrainer des FC Bayern muss 32 Jahre nach seinem Abschied von der internationalen Bühne um eine Bestmarke zittern. In der zweiten WM-Endrunde auf deutschem Boden besitzt Brasiliens Starstürmer Ronaldo alle Chancen, Müller als treffsichersten WM-Spieler ein- und zu überholen. Ronaldo markierte bisher zwölf WM-Endrundentore.


    Ronaldo entscheidet das Finale 2002
    Wie Müller entschied auch der Angreifer von Real Madrid bereits ein WM-Finale – gegen Deutschland. Am 30. Juni 2002 im japanischen Yokohama schlug der damals 25-Jährige gleich doppelt zu. Für seine Turniertore sieben und acht gab es nicht nur die Torjägerkrone, sondern auch seinen zweiten WM-Titel.


    Als 17-Jähriger noch auf der Bank
    1994 in den USA hatte Ronaldo als 17-Jähriger den Titelgewinn seiner Mannschaftskollegen der "Selecao" von der Bank aus verfolgt. Dank dieses frühen WM-Debüts bestreitet der ehemalige Italien-Legionär in Deutschland bereits seine vierte WM. Da kommen nur sechs weitere der insgesamt 736 gemeldeten Spieler mit. Drei davon verfügen über Erfahrung in der deutschen Bundesliga.


    Kahns Final-Trauma
    Beispielsweise Oliver Kahn. Der Bayern-Torhüter kassierte im WM-Finale vor vier Jahren die beiden Treffer Ronaldos. Den ersten legte der beste Torwart des Turniers dem besten Stürmer des Turniers vor, weil er einen Schuss Rivaldos nicht festhielt. Ein traumatisches Erlebnis, über das wohl nur der Titelgewinn wirklich hinweghelfen könnte. Allerdings ist Kahn nicht mehr ganz in der exzeptionellen Form von 2002, weshalb er hinter Jens Lehmann auf der Bank Platz nehmen wird.


    US-Keeper Keller schon vor sechzehn Jahren WM-Spieler
    2002 war Kahn vor allem im Viertelfinale gegen die USA der deutsche Matchwinner. Sein Gegenüber Kasey Keller ist damals ausgeschieden. Auch Keller nimmt inzwischen seinen vierten Anlauf, Weltmeister zu werden. Im Gegensatz zu Kahn jedoch ist der ebenfalls 36-Jährige während des Turniers in seiner Wahlheimat Deutschland die Nummer eins zwischen den Pfosten. Vor anderthalb Jahren kam Keller, der als einziger WM-Teilnehmer auch schon 1990 in Italien mit von der Partie war, um dann 1994 im eigenen Land zu fehlen, aus der englischen Premier League zu Borussia Mönchengladbach. Den umgekehrten Weg beschritt Claudio Reyna.


    Reyna zieht die Fäden
    Auch Kellers Kollege aus dem Mittelfeld des US-Teams kennt sich in Deutschland bestens aus, gestaltete früher das Aufbauspiel in Leverkusen und Wolfsburg entscheidend mit. Es folgte der Wechsel auf die Insel, zunächst nach Schottland zu den Glasgow Rangers. Seit drei Jahren trägt Reyna, der ebenfalls seine vierte WM spielt, den Dress Manchester Citys – wenn ihn nicht gerade wieder eine schwere Verletzung daran hindert.


    Eliterärer "Klub der Hunderter"
    Reyna gehört zu den insgesamt fünfzehn WM-Teilnehmern, die bereits mindestens 100 Mal für ihr Land aufgelaufen sind. An der Spitze: Saudi-Arabiens Keeper Mohammed Al-Deayea. Unglaubliche 181 A-Länderspiele weist die Fifa-Statistik für den 34-Jährigen aus, der ebenso bereits drei WM-Turniere auf dem Buckel hat. Bei der letzten Endrunde in Japan und Südkorea kassierte Al-Deayea gleich zum Auftakt acht deutsche Tore, allein drei davon durch Miroslav Klose.


    Klose zweitbester WM-Torschütze im aktuellen Spielerkreis
    Der damalige Lauterer und heutige Bremer gilt im Vorfeld des Turniers als einer der ersten Anwärter auf die Torjägerkrone und einen Platz im All-Star-Team, dem er auf Grund seiner insgesamt fünf Tore vor vier Jahren bereits angehörte. Aus dem aktuellen Spielerfeld weist nur Ronaldo mehr WM-Tore auf als der Torschützenkönig der Bundesliga. Trotzdem hielt vor vier Jahren Ronaldo und nicht Klose den WM-Pokal letztlich in Händen.


    Cafús Traummarken
    Die Ehre, die Siegestrophäe zu empfangen, gebührt stets dem Mannschaftskapitän. Der brasilianische wird wie schon 2002 Cafú heißen. Auch der Verteidiger des AC Mailand ist zum vierten Mal WM-Teilnehmer, bestritt bislang sechzehn Partien, mehr als jeder andere für die Endrunde gemeldete Akteur. Cafú drang zudem immer bis ins Finale vor. Gelänge dem 36-Jährigen der dritte Titelgewinn, schlösse er nicht nur – wie Ronaldo – in Sachen WM-Gold zum großen Landsmann Pelé auf. Cafú wäre der erste Kapitän, der den Pokal zwei Mal in Folge überreicht bekäme.