Kashmir Blue - Special Edition

  • Ich bin an sich nicht gläubig, nicht die Spur.
    Ich habe auch nie an das Schicksal geglaubt oder war generell nicht davon überzeugt, dass mein Weg gezeichnet wurde, lange vor meiner Existenz.
    Ich konnte natürlich auch nicht ahnen, dass ich mit Selbstzünder vor 9 Jahren einen Weg einschlagen würde, der eines Tages dazu führen wird, dass ich doch noch den Beweise kriege, dass dort oben jemand meine tiefsten Wünsche erhört:
    Tangiers Kashmir kombiniert mit Tangiers Blue Flower. Meine beiden absoluten Lieblinge vereint! :love:


    Hier noch 2 Stunden am initialakklimatisieren, anschließend 20 Stunden in der Tupperware am Reifen und dann kann es losgehen! :naughty:
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    So, normalerweise schreibe ich kurze und knackige Reviews auf unserer Facebookseite, aber bei diesem Ausnahmefall soll es mal mehr werden.


    Aussehen:
    Wie man es von der Noir-Linie gewohnt ist, wenn auch feuchter als früher. Habe beim Umrühren ein winziges, rotes Tabakblatt entdeckt - ein Zeichen für Perique?


    Geruch:
    Vor dem Initialakklimatisieren war es die volle Ladung Kashmir und nur im letzten Augenblick traute sich die florale Note mal kurz aus dem Hintergrund nach vorne und ähnelte Lavendel. Nun nach dem Reifeprozess sind die Kashmir-Noten mit den floralen Noten eine Art Symbiose eingegangen, vermischen sich teilweise undefiniert, macht es aber umso mystischer und spannender es in den Kopf zu packen.


    Setup:
    Der Saphire Funnel von Rüdiger runtergewichst (darf ich das hier sagen? :D), etwa 20g, 2 CocoPalm Kohlen, kein Loch in die Mitte: Durchzug ist für Weicheier!
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    Jetzt kommt die Frage die natürlich alle brennend interessiert: Nehme ich dafür den Kashmir-Kaffehausschlauch oder den Blue Flower-Kaffeehausschlauch? Na gut, bleiben wir beim Kashmir.
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    Geschmack:
    Die Anrauchphase gestaltet sich recht kashmirlastig: Das phänomenale Gewürzpaket, recht stark ausgeprägt. Vollmundig, ätherisch, parfümartig, würzig wie sonst was und wirkt etwas schärfer als sonst. Eine wunderbare Mischung aus Nelke und Kardamom, getragen von Muskatnoten aus dem Norden Indiens. Die Blue Flower Aromen deuten sich zu Beginn nur ganz dezent im Abgang an und werden im weiteren Rauchverlauf immer präsenter. Es vermischt sich mit dem Kashmir insofern, dass es vom Blue Flower getragen wird, in meinem Fall jedoch recht mild. Das ätherische bis gar wunderbar ölige vom Blue Flower geht unter in den selben Noten des Kashmirs und deutet sich eher durch eine florale Süße an, die das Gesamtpaket stets begleitet.


    Fazit:
    Ich bin ehrlich gesagt etwas enttäuscht, aber das hängt von meiner Vorstellung ab, die ich hatte noch bevor der Tabak überhaupt in meinem Besitz war. Ich hatte es mir viel blumiger vorgestellt.
    Es ist dennoch verdammt lecker. Wer beide Sorten mag oder generell ein Fan von Würzig und Blumig ist, ist hier genau richtig. Interessant wäre jetzt noch sich selbst eine Mischung aus 50% Kashmir und 50% Blue Flower zu machen.
    Mit einer Benotung würde ich ihm eine 1- geben. Ein wunderbarer Flavour, der aber einen Ticken blumiger ausfallen könnte für meinen persönlichen Geschmack.


    Anmerkungen:
    Dass zu feuchtes Klima eher kontraproduktiv ist ist bekannt. Aber wie verhält es sich in Bezug auf Tangiers mit recht trockenem? Ich habe momentan eine Luftfeuchtigkeit von 35% bei einem Taupunkt von 6°C.
    Die besten Ergebnise hatte ich bei 45% und etwa 7-9°C.


    Ich hoffe es hat euch gefallen :)


    Edit:
    Achja. Jetzt hab ich den Kashmir so toll beschrieben aber bin auf den Blue Flower an sich nicht eingegangen. Hier geht es zum Review

    :dum:

    6 Mal editiert, zuletzt von SefyuTR ()

  • Dem Transporter renn ich hinterher und fang ihn an der Haustür ab :ugly:


    Hast du mal den Kashmir Apple gehabt? Der ist dem puren Kashmir verdammt nah, mildert die Noten mit der Süße des Apfels etwas

    :dum: